Zitat:geht nur um schweizer casinos und dergleichen!
Ein Online-Pokerraum nur für Schweizer wäre ein Witz.
Ob es gesetzlich fassbar ist oder nicht, aber die Intention des Bundesrats geht klar in Richtung Regulierung des vom Ausland auf den Schweizer Markt drängenden Angebotes. Das geht aus diesem und anderen Artikeln zum gleichen Thema klar hervor (die inländischen Casinos und v.a. Lotteriefonds sehen ihre Pfründe am austrocknen!).
Zitat:angenommen internationale pokerräume würden nicht linzenziert. und?? kratzt keine sau weil keinerlei konsequenzen für ch spieler weil online-gamboling sowieso legal ist egal ob casino im in- oder ausland und egal ob lizenziert oder was auch immer...
So einfach ist es nicht, bzw. dies ist ziemlich kurzfristig gedacht. Zahlreiche Staaten machen den Pokerseiten das Leben schwer, einerseits durch die Erschwerung des Zahlungsverkehrs (siehe UIGEA in den USA), oder durch Versuche zur Sperrung von Poker- und Glücksspielseiten (z.B. Australien - gibt einen Thread dazu in diesem Forum; in Österreich existiert dazu ein Gesetzesentwurf und in zahlreichen anderen Ländern wird es diskutiert). Gerade im Rahmen des Kampfes gegen 'Steueroasen' und mit dem Bestreben der Staaten, neue Einkommensquellen zu finden, werden auch Pokeranbieter an Offshore-Plätzen unter Druck kommen, eine Lösung zu finden.
Natürlich können allfällige Sperren leicht umgangen werden, doch für die 'Fische' und Gelegenheitsspieler wäre dies
klar eine Barriere. Genauso wie eine offizielle 'Legalisierung' gut wäre für die Industrie.
In diesem Sinne denke ich durchaus, dass auch grosse Räume wie Stars oder FullTilt eine Lizenz erwerben würden, wäre diese einigermassen kostengünstig und ohne allzu grosse Bürokratie erhältlich.
Die gesetzliche Legitimierung des Angebots ist gerade wenn es um Geldspiel geht, ein nicht zu unterschätzender Wettberwerbsvorteil.
Zitat:-> für den random ch online poker nerd ist dieser artikel belanglos.
Wie gesagt, kurzfristig ja, aber längerfristig kann es nicht schaden, über den Tellerrand hinwegzuschauen. Und als Jurist wird Dir auch klar sein, das bereits jetzt theoretisch die Einsätze von Schweizer Spielern konfisziert werden könnten, sollte ein Verfahren gegen einen der Online-Pokerräume eingeleitet werden.
Zitat:p.s. bin jurist und ex-assistent eines mitglieds der eidg spielbankenkommission
Schön, dann könntest Du diesem Mitglied ja mal ein paar kompetente Poker-Sachverständige hier im Forum als Berater empfehlen... damit das Gesetz dann auch etwas taugt!
-- Beitrag erweitert: 22.04.2009, 22:48 --
Übrigens hat gerade vor kurzer Zeit Frankreich ein ähnliches Gesetz verabschiedet, welches vorsieht, Online-Pokerräume zu lizenzieren und dafür unlizenzierte Angebote zu bekämpfen durch Einschränkungen des Zahlungsverkehrs und der Erreichbarkeit der Seiten.
Bei der Lizenzierung geht es ausdrücklich auch um ausländische Seiten, obwohl Frankreich von der Marktgrösse her noch eher einen eigenen Pokerraum sinnvoll betreiben könnte.
Und zum Thema Internet-Sperrungen, habe gerade vorhin diesen Thread gesehen:
http://raise.ch/forum/viewtopic.php?f=17&t=6930
--> Bereits so eine 'doofe' (=leicht zu umgehende) Sperre hält schon zahlreiche potenzielle Spass-Spieler ab, und auch Räume wie FullTilt haben alles Interesse daran, dass dies nicht passiert.
