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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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Paxinor Offline
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Beitrag #183
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
YrrsiN schrieb:Ich finde es schade, dass ihr nicht auf den einen Link von mir eingegangen sind, denn die wichtigsten Punkte sind doch diese:

warum sollte ich, ich hab an denen überhaupt nichts auszusetzen. Aber das spielt für meine Argumentation auch keine wirkliche Rolle...

Zitat:Solange wir staatliche Ausgaben wie den Gripen oder übermässige Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe usw haben, kann man mir einfach nicht weiss machen, dass der Staat momentan so kosteneffektiv wie möglich Leid verhindert!

das ist ein ziemliches todschlagargument, das wir eigentlich auf jegwelchen luxus anwenden könnten, der über dem steht von < 1 dollar pro tag verdiener... Wir als produktive Gesellschaft entscheiden uns für uns Kampfjets zu kaufen, unsere Landwirtschaftsbetriebe zu subventionieren, TVs zu kaufen, 30% der Nahrungsmittel wieder wegzuwerfen etc. Das ist am Ende des Tages unser gutes recht, denn wir können ja wohl selber entscheiden, was wir mit den Gütern machen, die wir produziert haben. Es ist halt eben schon so, dass die meisten Leute nur hart Arbeiten, wenn sie die Früchte dann selber verkonsumieren können... darum sollte man ihnen diese Früchte auch nicht zwanghaft wieder wegnehmen... Es gibt einfach nur einen kleinen anteil von Leuten, die hart arbeiten um jemand anderem den Output zu schenken (dem er nicht besonders nahe steht)


Zitat:Nein, wir tun wohl nicht das was wir wollen. Viele Leute sind sich gar nicht bewusst wie wenig wir eigentlich für Entwicklungshilfe ausgeben (Beispiel: eine Umfrage in den USA auf die Frage wie viel Entwicklungshilfe man momentan ausgiebt und wieviel man ausgeben sollten, hat gezeigt, dass die öffentliche Meinung völlig daneben liegt. Die angenommenen Ausgaben lagen bei 20% und die gewollte bei 10%. Klar, es ist Amerika und die Zahlen müssen nicht 1:1 auf die Schweiz oder Europa anwendbar sein, aber die menschliche Fehlbarkeit und Uninformiertheit führt oft dazu, dass wir uns über- oder unterschätzen. Wenn wir diese Umfrage in der Schweiz durchführen würden, kämen wir bestimmt auch auf Ergebnisse, die nicht auf die Realität zutreffen). Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen bereit sein würden, ein wenig mehr dafür auszugeben. Die Menschen sind in diesem Bereich einfach viel zu wenig informiert! Es ist also sehr wichtig, dass man in dieser Hinsicht noch viel Öffentlichkeitsarbeit ausüben und wir auch Geld für Informationskampagnen spenden sollten.

Ich halte das für eine sehr sehr idealisierte darstellung der Sachlage. Klar ist jeder für mehr soziales verhalten, wenn er gefragt wird (wenn man das nicht sagt, gilt man ja grad als psychopat). Bis er aufgefordert wird es zu bezahlen.


Sagen wirs so:

Wenn wir heute ne Initative starten, die steuern für alle Personen um 1k CHF pro jahr zu erhöhen, damit wir unsere enwicklungshilfe von 0.6% auf 2% zu erhöhen bin ich zu 100% überzeugt, dass du nicht mal annähernd ne Mehrheit findest... Weil die Leute wollen, dass "irgendjemand" ("der Staat") den armen Afrikanern hilft, bis sie merken, dass sie ja den Staat finanzieren... mit Steuern... und dann gibt's plötzlich x argumente warum genau sie das nicht bezahlen müssen.

Weil klar ist: jeder hat jetzt schon die möglichkeit, einen beliebigen Betrag zu spenden... kA warum Leute das nicht tun, aber dann bereit sind, staatliche Entwicklungshilfe über steuern zu finanzieren... Scheint mir ziemlich unplausibel...

Mit anderen worten: Ja die Leute wollen mehr Entwicklungshilfe, aber die Leute wollen nicht für mehr Entwicklungshilfe zahlen. Ergo machen wir eben doch genau das was wir wollen und nicht mehr....


Zitat:Bezüglich der Entwicklungshilfe: das Buch zeigt auf, dass die bis anhin getätigte Hilfe oft ineffizient war und an den falschen Punkten angesetzt haben (so z.B. Ernährungsprobleme dadurch lösen, dass die Getreidepreise gesenkt werden; oder Bildung einfach dadurch fördern indem man so viele Schulen baut wie möglich, ohne dabei die Nachfrage bzw das Angebot an LehrerInnen usw zu berücksichtigen) und wie man diese Probleme verändern und verbessern kann.

Ganz ehrlich: Es gibt wohl einen minimalen Lerneffekt, aber man kann nicht verhindern und ändern, dass staatliche Entwicklungshilfe extrem ineffizient ist. Das liegt nunmal in der Natur der Sache...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
04-14-2013 05:20 PM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - Paxinor - 04-14-2013 05:20 PM

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