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Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu
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YrrsiN Offline
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Beitrag #28
RE: Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu
Privatschulen haben doch eine Tendenz auf reiche Kinder abzuzielen? Schlussendlich haben private Unternehmen oftmals als Hauptinteresse, so viel Geld wie möglich zu generieren. Dies geschieht nicht, indem man so viel arme SchülerInnen wie möglich aufnimmt. Privatschulen schneiden wohl auch deshalb so gut ab, weil gerade die ärmeren Kinder und die Kinder mit Behinderungen etc von den staatlichen Schulen getragen werden. Dass es Beispiele wie das Hempton Institute gibt, ist toll und wünschenswert. Aber hinter diesen Schulen stehen auch immer Interessen und Spendengelder. Du kannst aber nicht von der Mehrzahl der Privatschulen erwarten, dass sie altruistisch strukturiert sind und sich ein finanzielle minus leisten könnten. Ausnahmen, auch diejenige der Montessori, bestätigen oftmals die Regel.
Ich stimme dir aber zu, dass die Marktwirtschaft das wohl beste System ist, wie die Menschen freiwillig etwas Gutes machen können. Ich würde wohl auch in vielen Beispielen deinen Argumenten zustimmen (welche hier gar nicht erst zur Sprache kommen, da sie sowieso klar sind), aber du übersiehst in meinen Augen einfach noch den Punkt, dass die meisten Menschen nicht genug rational und altruistisch handeln, so dass der Markt alles von sich aus erfüllen könnte. Wenn alle Menschen freiwillig für Bildung spenden würden, dann müsste es definitiv keine staatliche Instanz geben, die den armen Menschen Bildung zur Verfügung stellt. Aber soweit sind wir leider (noch?) nicht.

Gut, dann hat Finnland Privatschulen. Aber verhältnismässig zu den USA oder andern Ländern viel weniger.
Dass in Talibanregimes die Schulen schlecht sind, hat noch viele andere Faktoren und widerspricht nicht der Ansicht, dass staatliche Schulen gut sein können.

Ja, den Satz könnte ich auch auf einen Diktator anwenden. Aber wenn die Politik eines Diktators nur gute Auswirkungen auf sein Volk hat, dann wäre er kein Diktator mehr. Somit ist die Aussage doch nicht mehr anwendbar.

"Der Ozean gehört niemandem, deshalb ist er überfischt"
Diese Aussage zeigt ja gerade, weshalb es einen Staat braucht: Eigentumsrechte müssen von einer staatlichen Instanz durchgesetzt werden. -> Deine Aussage ist doch sehr antilibertär?
Zudem sehe ich nicht ein, wieso hier ein Fehlen des Marktes vorhanden sein soll? Die Überfischung zeigt ja gerade "schön", dass ein extrem grosser Markt vorhanden ist. Märkte entstehen dann, wenn Bedürfnisse nach einem Gut vorhanden sind und nicht erst da, wo Eigentumsrechte installiert sind.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-25-2013 05:12 PM von YrrsiN.)
04-25-2013 05:03 PM
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RE: Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu - YrrsiN - 04-25-2013 05:03 PM

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