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Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu
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gert30k Offline
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Beitrag #38
RE: Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu
Zitat:"Zudem sehe ich nicht ein, wieso hier ein Fehlen des Marktes vorhanden sein soll? Die Überfischung zeigt ja gerade "schön", dass ein extrem grosser Markt vorhanden ist. Märkte entstehen dann, wenn Bedürfnisse nach einem Gut vorhanden sind und nicht erst da, wo Eigentumsrechte installiert sind."

Die Internationale Gemeinschaft hat die Ozeane als eigentumsfreie Zone deklariert, du kannst nicht einen Teil des Ozeans kaufen, der Ozean gehört allen. Das tönt schön, hat aber zur Folge, dass sich niemand um ihn kümmert. Man schmeisst den Müll einfach rein und fischt sinnlos drauf los. http://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende

Ein weiteres Problem bzgl Überfischung ist die staatliche Subventionierung. Wenn in einem Teil die Fische fast am aussterben sind, würde es sich für private Fischer nicht mehr lohnen zu fischen, sie müssten sich eine sinnvolle, produktive Beschäftigung suchen. Werden sie aber subventionert, können sie noch die letzten paar Fische rausholen.

(04-26-2013 05:05 PM)armi94 schrieb:  Bzgl. Stipendien: in den USA werden afaik ein Grossteil der Stipendien durch private Stiftungen vergeben oder durch die privaten Unis selbst.
Ja, aber gab's da nicht kürzlich auch ein Bailout? oder ist am kommen.

http://www.zerohedge.com/news/2013-01-05...an-bailout


Zitat:"Transparenz gegenüber den BürgerInnen würde hier schon mal gewisse Abhilfe schaffen und somit längerfristig auch Veränderungen hervorrufen."

Ja, FOIA Gesetze wie in UK wären cool. Allerdings werden die dann bei kontroversen Themen zum Teil einfach ignoriert. So haben sich Mitarbeiter der University of East Anglia geweigert, Daten bzgl Klimawandel rauszurücken, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet waren. Obwohl der Fall durch Wikileaks publik wurde (Climate Gate), blieb es praktisch ohne Konsequenzen. Transparenz ist gut aber sehr schwierig durchzusetzen, die Gesetze funktionieren wohl nur bei belanglosen Dingen. Aber wär ein Fortschritt.

Zitat:"Wow..

Auch deine Unterstellungen gegenüber Ethnologen und Ethnologinnen, dass sie anschliessend arbeiten, als hätten sie nichts studiert, ist einfach echt unter aller Sau, sorry. Da hab ich echt keinen Bock mehr über solche Dinge zu diskutieren (zudem haben sie auch keinen direkten Zusammenhang mit dem Thema), wenn jemand so voreingenommen gegenüber ganzen Gruppen ist. Nur schon die Tatsache, dass du gar keine Ahnung hast, was diese Leute anschliessend arbeiten, aber trotzdem weisst, dass sie nicht wie andere Master-Absolventen arbeiten können.. "

Ich denke du hast ihn völlig falsch verstanden. Sein Punkt war, dass durch das Gratisangebot viele Ethnologie studieren gehen, die sich nur mässig dafür interessieren, tönt ja noch cool und so. Die kommen ja meistens direkt vom Gymi, sind jung und haben nicht mal halb so viel Ahnung vom Leben wie sie glauben. Man macht sich noch nicht so viele Gedanken darüber, was man später man machen will, es ist einfach bequem was nicht so schwieriges zu studieren, easy bisschen party machen in Zürich, ist ja eh jeden Tag was los. Daran ist ja auch nichts auszuwenden, ausser, dass wenn diese jungen Menschen wirklich frei sich hätten entscheiden können, und mit frei meine ich, dass sie die Konsquenzen ihrer Wahl (eg die Kosten der Ausbildung) tragen, etwas anderes gemacht hätten. Etwas produktives zum Beispiel und mit dem Erparten hätten sie dann was studiert, was ihnen und uns mehr gebracht hätte. Überhaupt, dass das Studium direkt ans Gymi angehängt wird, hat sicher damit zu tun, dass man so junge Menschen einfacher für gewisse Studienfächern gewinnen kann.
Selbstverständlich braucht es Ethnologen, ist ja auch was spannendes, aber doch nie in dem Ausmasse, das wir heute haben. Deshalb arbeitet von denen ja auch kaum einer später als Ethnolog. Entweder man jobbt sich durch, wie h4zl beschrieben hat oder man hat ne einigermassen gutbezahlte, subventierte Stelle.

Zitat:"Interessanter Punkt bezüglich Stipendien in den USA. Hast du dazu Quellen? Geht es hier um die Stipendien aller StudentInnen oder nur um diejenigen welche die Privatunis besuchen? Falls ersteres, wäre dies ja ein riesiger Betrag und wenn dieser ohne staatliche Hilfe zur Verfügung gestellt wird, wäre das natürlich toll."

Diese Darlehen (Leider nicht Stipendien) sind meisten für staatliche Schulen, häufig bereits fürs College. Staatliche Darlehen sind oft eine Katastrophe für die Bezüger, weil es den Staat nicht wirklich interessiert, wem er das Geld gibt, da kriegen zum Teil Minderjährige Kredit, den sie dann ein Leben lang abzahlen müssen, weil sie damit etwas studieren gingen, was nicht gefragt war, 40k$ abzahlen beim Burger King an der Kasse - Das ist die Wirklichkeit von staatlicher, gut gemeinter Armenhilfe. Eine private Firma, die auf Profit schaut, würde nur Schülern Darlehen geben, die eine Chance haben, es zurückzuzahlen, weil sonst wären sie ja am Arsch (Der Staat hingegen bezahlt ja nicht mit seinem eigenen Geld, weshalb diese natürliche Regulierung wegfällt), Private Hilforganisationen wollen den jungen Menschen wirklich helfen und schauen deshalb auch genauer hin, auch das ist eine art von natürlicher Regulierung, die dem Staat abgeht.

In schlechten Umständen können auch private Firmen schlechte Darlehenspolitik betreiben, wenn das Problem aber systematisch ist, ist der Ursprung meistens staatlich. In den USA zB momentan ausgelöst durch die Tiefzinspolitik des FED hatte sich ne Bubble ähnlich wie bei Subprime gebildet. Die privaten Anbieter haben ihren Job also sehr schlecht gemacht. Sowas würde allerdings nicht passieren, wenn man keine oder vernünftige Zentralbanken hätte.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-26-2013 09:49 PM von gert30k.)
04-26-2013 08:52 PM
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RE: Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu - gert30k - 04-26-2013 08:52 PM

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