Casinoverband hat Beschwerde eingereicht

[pokerhill]

So, nun ist es Hochoffiziell, der Schweizer Casnino Verband hat Beim Bundesverwaltungsgericht in Bern Beschwerde gegen die ESBK sowie gegen alle Qualifizierten Pokerturniere einsprache eingereicht. Sie haben einen enormen Aufwand betrieben, sind es doch 13 Seiten Einsprache und 36 Beilagen als Beweismittel.

Da jedoch vom Bundesverwaltungsgericht bis jetzt keine Verfügung vorliegt können wir weiterhin legal nach den bewilligten Turnierstrukturen POKER durchführen.

Das weitere Vorgehen ist jetzt wie folgt:

Der Schweizerische Casino Verband muss bis am 22. Februar 2008 einen Kostenvorschuss leisten, wird dies gemacht wird das Verfahren dann weitergezogen.

Wir wollen hier nicht nur Zusehen und warten, wir haben alles zusammen und werden am 9. Februar 2008 den POKERVERBAND.CH offiziell gründen, Vereine und Veranstalter können sich dann am POKERVERBAND.CH anschliessen, falls es dann zu einem Prozess kommen sollte was wir nicht hoffen - würde der Verband dann die Anliegen konsolidieren und zusammen am Prozess teilnehmen.

[MyK]

Als nicht-Jurist hab ich da nicht so grosse Ahnung von Prozessrecht und so.
Wär's aber theoretisch möglich, wenn's eh zu einem Prozess kommt, gleich die Diskussion aufzubringen, dass Cashgame höchstens so Glück-lastig ist wie die bewilligten Tourneys? Jurist, anyone?

Auf jeden Fall viel Erfolg bei eurem Tun!

[pokerhill]

@My K, das ist nicht möglich, weil Cash Games sind Glücksspiele das ist so und bleibt so. Doch werden wir darum kämpfen dass die Turnierformen immer legal bleiben ausserhalb der Casinos da es Geschicklichkeitsspiele sind.

[SaintCity]

MyK schrieb:Als nicht-Jurist hab ich da nicht so grosse Ahnung von Prozessrecht und so.
Wär's aber theoretisch möglich, wenn's eh zu einem Prozess kommt, gleich die Diskussion aufzubringen, dass Cashgame höchstens so Glück-lastig ist wie die bewilligten Tourneys? Jurist, anyone?

Auf jeden Fall viel Erfolg bei eurem Tun!

da lässt sich kein gericht darauf ein und macht imho auch wenig sinn. der casinoverband klagt an und dann gehts nur um diese spezifische angelegenheit

[Paxinor]

pokerhill schrieb:@My K, das ist nicht möglich, weil Cash Games sind Glücksspiele das ist so und bleibt so. Doch werden wir darum kämpfen dass die Turnierformen immer legal bleiben ausserhalb der Casinos da es Geschicklichkeitsspiele sind.

das tönt ja alles schön und gut

wir wissen aber alle, das Turniere genau so, wenn nicht grössere "Glücksspiele" sind als Cashgame, jedoch oft einen geringeren finanziellen aufwand haben.

Es gibt keine logische begründung und ich könnte locker mathematisch beweisen, das Turniere eine höhere Varianz als Cashgames haben und deswegen auch mehr "Glücksspiel" ist

Ich weiss die ESBK sieht das nicht so, was daran liegt, dass sie keine Ahnung haben und diese ganze "Schutz der Gesellschaft" sowieso nur ne Farce ist.

Ich finde Pokerhill ein tolles projekt und hoffe das das so weitergeführt werden kann. Aber trotzdem kann man nicht darüber hinwegtäuschen, dass Turniere, egal mit welcher struktur immer mehr glücksspiele sind als Cashgames.

eine gespielte Reihenfolge mit Pokerhänden und progressiver Auszahlung haben ne höhere Varianz als einfach Pokerhände.

Der Vorteil des tourneys liegt am Geldeinsatz der kleiner ist und somit jedes Pokerhill tourney viel ungefährlicher machen als jedes Casino Cashgame für die Gesellschaft

[lazy_andy]

Das Cashgame weniger Glückspiel ist als ein Tournament ist glaube ich unbestritten (jedenfalls hier).

Mich interessiert viel mehr aus welchen Beweggründen diese Beschwerde eingereicht worden ist.
Haben die Casinos weniger Zulauf wegen diesen Turnieren? Sind nicht fast alle Casino-Turniere ausgebucht? Bringen die Pokerhill und co.-Turniere nicht eher mehr Leute ins Casino?
Aus Pflicht gegenüber dem Allgemeinwohl haben die Casinos die Beschwerde sicher nicht eingereicht.
Vielleicht gibt ja das Beschwerdedokument aufschluss darüber, kann man das irgendwo einsehen?

Lg
Andy

[ruedi_stüzli]

ich kann lazy_andy nur beipflichten. was soll das ganze theater der casinos überhaupt? pokerhill beispielsweise bietet ja vor allem turniere mit niedrigem buy-in (chf 20, 50 und 100) an während die buy-ins in den casinos zum teil bis zu chf 700 betragen (siehe grand casino baden). da trifft man doch ein völlig anderes publikum als bei einem chf 20 turnier!?! glaube irgendwie nicht, dass es für unsere casinos besonders rentabel wäre, auch noch den "low-buy-in-markt" bearbeiten zu wollen und deshalb klage einzureichen. oder haben die casinos angst, dass vereine wie pokerhill plötzlich auch höhere buy-in's anbieten und ihnen dann das wasser abgraben? pokerhill hat ja, so viel ich weiss, vor, turniere mit buy-in chf 300 durchzuführen. was meint ihr?

[ChosenOne]

hier noch beiträge von mir aus einem anderen forum. sehe es so wie lazy_andy:

"welche kunden verlieren sie? welches casino bietet mtt freezout mit buy-ins zwischen 20.-- bis 50.-- an? diese turniere sind ja für die casinos eh unrentabel, sagen sie ja zumindest selbst immer wieder, wenn man sich bei ihnen schriftlich meldet. und interesse könnte evtl. darin bestehen, dass spieler auf tiefen preis-niveau erfahrungen sammeln können und später evtl. einen shot bei den casions versuchen. bei buy-ins ab, sagen wir, 200.-- bis open end...."

habe auch darauf hingewiesen, dass doch eine zusammenarbeit sinnvoll wäre. anfänger starten bei pokerhill und konsorte und können, nachdem sie erfahrungen gesammelt haben, einen shot im casino riskieren.

aber das ist wohl wunschdenken.

[lazy_andy]

Die Zusammenarbeit ist nach meiner Meinung schon Wunschdenken, doch der geäusserte Ansatz überhaupt nicht. Ich sehen den mehr als Realität/Tatsache.

Mann versucht sich meisten bei Homegames und auf dem Internet das erste Mal im Pokerspiel. Der nächste Schritt ist jetzt einfach zu Pokerhill und co. Danach geht es immernoch ins Casino, da bin ich mir sicher. Das Feeling, Dealer usw. Bis jetzt gibt es noch keinen Anbieter der das so hingekriegt hat (evtl. bald Kingspoker?).

Ich sehe da einfach einen Teilschritt mehr im Prozess "Anfänger wird zu Casinogänger". ich bin fest davon überzeugt das der Spieler-Zuwachs bei den Casinos sogar ansteigen wird, und es viel weniger Spieler mit Donkey-Style und Zittern in den Händen (die fallen ja manchmal fast um wenn sie ihre Chips in die Hand nehmen) geben wird. Den Live-Erfahrung kann man ja jetzt zu genüge sammeln.

[Paxinor]

lazy_andy schrieb:Die Zusammenarbeit ist nach meiner Meinung schon Wunschdenken, doch der geäusserte Ansatz überhaupt nicht. Ich sehen den mehr als Realität/Tatsache.

Mann versucht sich meisten bei Homegames und auf dem Internet das erste Mal im Pokerspiel. Der nächste Schritt ist jetzt einfach zu Pokerhill und co. Danach geht es immernoch ins Casino, da bin ich mir sicher. Das Feeling, Dealer usw. Bis jetzt gibt es noch keinen Anbieter der das so hingekriegt hat (evtl. bald Kingspoker?).

Ich sehe da einfach einen Teilschritt mehr im Prozess "Anfänger wird zu Casinogänger". ich bin fest davon überzeugt das der Spieler-Zuwachs bei den Casinos sogar ansteigen wird, und es viel weniger Spieler mit Donkey-Style und Zittern in den Händen (die fallen ja manchmal fast um wenn sie ihre Chips in die Hand nehmen) geben wird. Den Live-Erfahrung kann man ja jetzt zu genüge sammeln.

da bin ich gleicher meinung.

Aber der Casinoverband sieht das 100% nicht so, weil sie sind schlussendlich Monopolisten und haben somit auch keine Ahnung davon wie man ihren Job gut macht...

Diese allgemeine Reglementierung des Glücksspiels ist sowieso ne riesen Farce, dieses behinderte "Schutz der Bevölkerung vor sich selbst" das man dann aber selber untergräbt. Ich meine es ist doch eigentlich tragisch wie sehr die ESBK keine Ahnung hat oder wie blöd der Casinoverband tut.