Movie-Talk

[Märchy]

M.P.Rator schrieb:

Märchy schrieb:Tsotsi
Hochgelobter Streifen über das Leben eines Kleinkriminellen in den townships Südafrikas. Nicht schlecht, ziemlicher Stimmungskiller, hat mich aber niemals so gut erreicht wie z.B. city of gods.
--> 7/10

100% agree. finde den film auch ok, aber völlig überbewertet.

apropos. wir sind hier zwar nicht im "frag-den-nächsten"-thread, aber welches findet ihr die most overrated filme aller zeiten?
hier meine, in no particular order:

citizen kane (find ihn einfach langweilig. männer mit hüten und zigarren gehen von A nach B und reden über geld)
the departed (scorsese mag ich eh nicht)
matrix (viel zu selbstverliebt, nervige schauspieler, keinesfalls revolutionäre idee)
the godfather (auf die gefahr hin, dass ich mir hier feinde mache)
schindler's list (es gibt viel bessere filme über den holocaust, z.b. la vita è bella)
the usual suspects (vorhersehbar)
slumdog millionaire (ähnliches problem wie bei tsotsi. der film ist schlicht und einfach nicht so gut, wie behauptet wird. nur, weil es ein authentischer dritte welt film ist, ist's noch lange kein guter film)
oldboy (ich kann mit koreanischem schauspiel nichts anfangen. die schauspieler benehmen sich einfach nicht realistisch. gleiches problem wie bei "the host")
district 9 (interessantes setup, interessanter hauptdarsteller. leider rutscht die story in albernes hide and seek ab, sobald die dämliche kapsel abhanden kommt)

LOL, das mit den most overrated movies wollte ich gleich nach meinem Tsotsi-Kommentar auch fragen, habs dann aber gelassen :-)


Kann bei deiner Liste eigentlich nur bei "godfather" zustimmen, vielleicht noch bei district 9, aber die anderen find ich alle super. Vielleicht wirklich nicht SO gut wie oft gesagt wird, zugegeben.

Mein most overrated movie ist ganz klar "lost in translation". Einfach nur boring as fuck.

Allgemein hasse ich so "charakter-driven" movies, wo einfach nur sehr, sehr viel geredet wird und nie wirklich was passiert. So intellektuelle Kunststudenten-Lieblingsmovies.
Ich meine, wenn ich einen Film schaue, will ich eine gute Geschichte erzählt bekommen die mich unterhält. Das, oder der Film muss mich einfach optisch umhauen wie z.B. 300. Oder ich will absolute sinnloses Zombie-Gemetzel a la "dead snow".
Aber in Gottes Namen bitte, bitte keine 90minütigen intellektuellen Ergüsse über die menschliche Natur, gesellschaftliche Zwänge und die Unfähigkeit der Menschen, einfach nur lieb zueinander zu sein.
Ich will auch KEINEN Film sehen, der absichtlich die schlechteste verfügbare Kamera mitsamt dem betrunkensten Kameramann verwendet, damit auch der hinterste und letzte begreift, dass es sich um einen Indy-Film (und damit meine ich nicht Indiana Jones, LOL) handelt und BLOSS niemand auf die Idee kommt, das Wort "mainstream" in den Mund zu nehmen.

Überhaupt hab' ich einfach eine bestimmte Mindestanforderung was die technische Umsetzung betrifft. Der Film kann eine noch so spannende Geschichte erzählen, wenn er billig gemacht ist, ist bei mir Feierabend. Das ist auch der Grund, weshalb ich fast alle Filme vor 1980 (plus minus) absolut unerträglich finde.

Weitere überbewertete Filme:

- Fargo (coen-brothers entweder affengeil oder völlig beschissen, Fargo a piece-a-shit)
- clockwork orange (wtf?)
- apocalypse now (ich liebe Kriegsfilme, aber COME ON...)
- die meisten Woody Allen Filme (find ich oft einfach nur scheisse, kann ich schlecht begründen)
- Jackie Brown
- death proof

Es gibt noch einige. Oft ist es halt so, dass ein Regisseur (Woody Allen, Coen-Brüder, Tarantino, etc) irgendwann Kultstatus erreicht. Dann kann er beliebig bullshit produzieren und alle raten den Scheiss auf IMDB mit 10/10 noch bevor der Film überhaupt erschienen ist.