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Massiver Betrug bei Absolute Poker - Druckversion

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- Paxinor - 09-25-2007 10:29 AM

es ist eine ausnahme imo, der erste fall eigentlich der "nachgewiesen" ist, sonst wars immer nur gebrabbel.

man muss noch erwähnen das absolute sowieso extreme probleme hatte managementmässig. und die ganze firma an sich schon länger nicht mehr als sehr seriös gegolten hat.

punkt ist dass man in jedem spiel beschissen werden kann. dazu gehören schach, fussball, jassen so in ziemlich jedem spiel.

eins muss man einfach sehen: onlinespiel ist im vergleich zu vergleichbaren live spielen will heissen brick and mortar casinos, oder dann "fremde" cashgames wo man nicht alle kennt VIEL sicherer.

klar am sichersten ist die eigene homegamerunde, aber die betrugsmöglichkeiten im live game sind VIEL VIEL grösser und es wird auch öfters benutzt (fragt sonst mal bei doyle brunson nach, der hat genügend storys)


was nicht heisst, das es absolut sicher ist, absolute sicherheit gibt es nie. jeder sollte die augen offenhalten aber nicht paranoid werden. bad beats haben nichts mit riggedness zu tun.

aber sowohl live als auch online schadet augen offenhalten nichts...

wie live gilt auch online: gameselection ist das A und O: will ich bei einem obskuren onlineanbieter mit 20 playern online spielen? oder lieber bei partypoker oder full tilt mit einem support etc.?

will ich in einem casino spielen oder mit einem fremden an irgend ein komisches cashgame gehen wo alle einander kennen nur du nicht?


- Greenhorn - 09-25-2007 10:46 AM

Hi Paxinor,

>>>>>
[b]eins muss man einfach sehen: onlinespiel ist im vergleich zu vergleichbaren live spielen will heissen brick and mortar casinos, oder dann "fremde" cashgames wo man nicht alle kennt VIEL sicherer.
<<<<<

Grundsätzlich dürfte das wohl (Status heute,
25.9.07) so stimmen; die organisierte Kriminalität
ist allerdings bei so ziemlich jedem "wertvermehrenden" Wirtschaftsvorgang dabei;
und sie erkennt neue Geschäftsfelder und sucht sich
systematisch Zugang zu diesen. Nach meiner Meinung ist
es lediglich eine Frage der Zeit, bis einige oder viele dieser Pokerportale (man müsste eigentlich von
Finanzportalen sprechen, da es sich im Grunde genommen um eine Abart einer Bank handelt), komplett
unterwandert oder "durchsetzt" sind. Die technischen Möglichkeiten (intern) eröffnen zudem zusätzliche Optionen zu den alten, die bei nicht digitalisierten Geschäftsmodellen bisher nicht möglich waren.

Politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Vorschriften eröffnen in den betreffenden Ländern auch nicht nur Sicherheit sondern auch "neue Chancen".

Was bisher nicht vorstellbar war, wird passieren;
dies ist meine Erfahrung als alter Knochen.

Als vor ein paar Jahren die Türme in N.Y. zusammenbrachen - ich sass im Büro und hatte Internet an - glaubte ich zunächst an eine digitalisierte Fälschung meiner offenen Internetseite. Als ich nach Hause ging am Feierabend und den Fernseher einschaltete, sah ich die brennenden Türme; ich dachte, "oh, hoffentlich können die das löschen."


GG, Gruss Greenhorn


- basco - 09-25-2007 12:21 PM

also alleine die möglichkeiten online zu betrügen sind ganz bestimmt ebenso massiv möglich wie im live. da gebe ich aber paxinor recht. an ein cash game mit einem tisch fremder, die sich alle super kennen, würde ich sicher nicht gehen... oder nur unter ganz bestimmten voraussetzungen.


- tron - 09-25-2007 01:37 PM

@pokaplaya: hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://forumserver.twoplustwo.com/showflat.php?Cat=0&Board=beats&Number=12188759&page=0&fpart=1">http://forumserver.twoplustwo.com/showf ... =0&fpart=1</a><!-- m --> findest du ne relativ gute zusammenfassung. sonst in BBV nach absolute suchen. hat offizielle threads dazu (aktuell #3).

generell: ist ne sehr spezifische lücke bei absolute (superuser-account, welcher für programmierer eingerichtet wurde).

so lange man sich an die 3 grossen seiten (full tilt, partypoker, pokerstars) hält, ist das risiko relativ minim.

@greenhorn: partypoker ist an in london an der börse kotiert, von daher ist alles öffentlich.

und von absolute wird ziemlich sicher kein statement kommen. die bestreiten alles und versuchens unter den tisch zu kehren...


- Greenhorn - 09-25-2007 02:23 PM

Hi Tron,

tron schrieb:@greenhorn: partypoker ist an in london an der börse kotiert, von daher ist alles öffentlich.

Ja, ist mir bekannt. Da Partypoker vielleicht eine der bekanntesten Exponenten ist, habe ich schnell mal versucht, irgendwo auf dem Netz eine (irgendeine)
Bilanz der Firma zu finden. Innerhalb von 30 Minuten habe ich es nicht geschafft, dann hab' ich aufgegeben.
Falls jemand eine findet, bitte Mitteilung an mich; würde gern' mal eine Bilanz als Beispiel dieser Firma sehen.


GG, Gruss Greenhorn


- Paxinor - 09-25-2007 02:38 PM

30 sekunden hab ich gebraucht, hast ne pm

und die eigner eines kasinos haben keinen anreiz, das spiel zu verfälschen, sondern nur einzelne individuen, die keine möglichkeit haben ein kasino zu eröffnen...

auch die mafia nicht, die ja auch bevorzugt in legale dinge investiert, und glaub mir kein onlinecasino ist daran interessiert ihr system zu riggen...


- Greenhorn - 09-25-2007 04:15 PM

Danke Paxinor,

mein Kurzkommentar ebenfalls via PM...

Paxinor schrieb:und glaub mir kein onlinecasino ist daran interessiert ihr system zu riggen...

Das war eigentlich auch nicht das, woran ich
gedacht habe - da gibt es, bestimmte
Szenarien vorausgesetzt, ganz andere Möglichkeiten.

GG, Gruss Greenhorn


- rookie - 09-30-2007 11:28 AM

@greenhorn
ich schnalls nicht, könntest du bitte aufn punkt bringen was du meinst?

@paxinor
kannst du mir bitte die bilanz auch schicken.


- Paxinor - 09-30-2007 11:34 AM

bilanz ist zu finden auf der homepage, und die bilanz sieht völlig i.O. aus, partygaming ist an der börse kotiert und hat ein solides grundgeschäft mit dem onlinecasino, auch wenn poker wegen UIGEA eingebrochen ist.


- Greenhorn - 09-30-2007 02:27 PM

Hi Rookie,

rookie schrieb:@greenhorn
ich schnalls nicht, könntest du bitte aufn punkt bringen was du meinst?

Also DER absolut entscheidende Punkt ist, dass es eigentlich die Spieler sind, die das unternehmerische Risiko tragen.

Es war und ist mir zu mühsam, Recherchen anzustellen,
wie Partygaming organisiert ist, ob zum Beispiel die
Portale aus Einzelfirmen bestehen, die "nur" Tochterfirmen sind etc. etc. Bei Konzernkonstruktionen
werden oft die Gewinne ganz nach Bedarf dorthin ausgeschüttet, wo es sich die Entscheidungsberechtigten vorstellen. Das ist nicht unseriös oder kriminell. Aber es bedeutet unter Umständen, dass keine Kapitaläufnung in der Firma stattfindet, wo sie zum Schutze der Aktionäre, Kunden und Lieferanten eigentlich hingehören sollte.

Ich habe lediglich (einfach so aus "Gwunder" mal die
"Bilanz" von PartyGaming überflogen), und ich habe es "Pax" in einer PM gegenüber erwähnt, dass z.B. das "Vermögen" von Party Gaming grob gerundet zu ca. 46 % (! ! !)(= ca. 150 Mill. USD !!) aus
"immateriellen Anlagen" besteht (vorausgesetzt natürlich, ich habe diese "Oeffentliche Bilanz" richtig interpretiert.

Beunruhigen tut mich das nicht, aber es ist naheliegend, dass das finanzielle Risiko (nicht nur das poker-finanzielle, sondern auch das unternehmerische Risiko, zu einem schönen Teil von den Spielern getragen wird. Du kannst Dich ja auch mal fragen, wie gross Deine BankRoll ist, wieviel dieser Bankroll im Schnitt "im Einsatz" ist, und was der Rest Deiner Bankroll in der Zwischenzeit "tut"...

Wie gesagt, nichts, um sich zu beunruhigen, aber ich bin auch nicht naiv genug, zu glauben, dass ein Pokerportal finanziell eine sichere Sache ist. Wenn das Geld bei einem Pokerportal weg ist, dann ist es genauso weg wie bei der Swissair, und dann bleibt es auch weg.

GG, Gruss Greenhorn