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Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - svler13 - 07-17-2012 10:19 PM Ich will ein Turnier veranstalten bei dem man nichts bezahlen muss. Weder Stuhl miete noch eintritt oder Buy-in komplett Gratis. Und zu gewinnen gibt es Sachpreise. Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - DeusDeorum - 07-17-2012 10:26 PM svler13: So ein Turnier darfst du durchführen, aber das hast du ja schon vor einigen Posts festgestellt. Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - ccbt - 07-22-2012 06:01 AM DeusDeorum schrieb:Hi Hallo DeusDerom Eine von beiden Räten angenommene Motion ist ein Auftrag an den Bundesrat zu handeln. Bei der angesprochenen Motion handelt es sich um eine Kommissions-Motion der Rechtskommission des Nationalrates und Lukas Reimann ist in diesem Geschäft der Sprecher der Rechtskommission des Nationalrates. Hier der offizielle Wortlaut und die Stellungsnahme des Bundesrates dazu. Diese Motion wurde entgegen der Empfehlung des Bundesrates angenommen: 12.3001 – Motion Pokerturniere unter klaren Auflagen zulassen Eingereicht von Kommission für Rechtsfragen-NR (10.527) Sprecher / in Reimann Lukas Einreichungsdatum 13.01.2012 Eingereicht im Nationalrat Stand der Beratung Von beiden Räten behandelt Eingereichter Text Der Bundesrat wird beauftragt, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, welche es ermöglicht, auch ausserhalb der konzessionierten Spielbanken Pokerspiele mit kleinem Einsatz und Gewinn zu organisieren. Für solche Turniere soll eine klare Gesetzesgrundlage geschaffen werden, damit ein öffentlicher und transparenter Spielablauf ermöglicht wird. Begründung Da momentan das Pokern, auch um kleine Geldbeträge, ausserhalb von Familie, Freundeskreis und konzessionierten Spielbanken verboten ist, werden Menschen, welche zusammen um Geld spielen, kriminalisiert. Die konzessionierten Schweizer Spielbanken bieten aus wirtschaftlichen Gründen keine Pokerspiele um kleine Beträge an. Die Bürger, bei denen Geselligkeit und Unterhaltung im Vordergrund stehen, sind somit gezwungen, in ausländische Casinos oder ins Internet auszuweichen. Es ist aus suchtpräventiver Sicht äusserst bedenklich, wenn die Hobby-Pokerspieler ins Casino gezwungen werden und dort mit Einsätzen spielen, welche gezwungenermassen höher sind, als die finanziellen Verhältnisse es zulassen würden. Weiter werden so die Spieler mit dem grossen Glücksspiel um Millionen-Jackpots konfrontiert. Der Schweizerische Casinoverband macht kein Geheimnis daraus, dass die Pokerspiele wirtschaftlich uninteressant sind und somit einzig als ein Marketinginstrument betrachtet werden. Es soll keine Konkurrenz für die konzessionierten Spielbanken geschaffen werden, sondern lediglich das Unterhaltungsspiel um kleine Beträge ermöglicht werden. Stellungnahme des Bundesrates vom 22.02.2012 Am 11. März 2012 wird über den Bundesbeschluss über die Regelung der Geldspiele zugunsten gemeinnütziger Zwecke - Gegenentwurf zur zurückgezogenen Volksinitiative "für Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls" - abgestimmt. Der Bundesrat hat bereits umfangreiche Vorbereitungsarbeiten für die Umsetzungsgesetzgebung in die Wege geleitet. Bei dieser Gelegenheit wird geprüft, ob bezüglich Pokerspiele bzw. Pokerturniere um geringe Beträge gesetzliche Regelungen vorgesehen werden können, die den Entwicklungen der Rechtsprechung und den gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten Rechnung tragen. Dabei werden die Bedürfnisse des Sozialschutzes zu berücksichtigen sein. Der Bundesrat möchte die Schlussfolgerungen der Studienkommission, die mit der Umsetzung des neuen Verfassungsartikels beauftragt wurde, abwarten, bevor er sich für ein konkretes Lösungsmodell entscheidet. Antrag des Bundesrates vom 22.02.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion. Eine angenommene Motion wird nie zum Gesetz, sondern das Gesetz wird in der Folge geändert und muss dann auch noch von beiden Räten angenommen werden.<br /><br />-- Beitrag erweitert: 22.07.2012, 05:01 -- <br /><br /> DeusDeorum schrieb:Weil die Anbieter von solchen Angeboten irgendwelche fadenscheinigen Begründungen liefern, die sie sich mit Anwälten ausgearbeitet haben, damit sie die Turniere doch durchführen können. Sie tun das ihrer Ansicht nach aus edlen Motiven, weil sie der Pokercommunity Games anbieten wollen, den Mitarbeitern die Arbeitsplätze erhalten möchten und sich im Kampf gegen den mächtigen Casino-Verband als David sehen. Hallo DeusDerom Bin ich angesprochen? Wenn ja, warum immer wieder? Sag mir doch, wer von der ESBK irgendetwas gegen die optionale Stuhlmiete einzuwenden hat? Der Casinoverband mit ihrem neuen Präsidenten Christoph Darbellay empfinde ich im übrigen nicht als mächtig, sondern eher als pflegmatisch. Ich führe in keinster Weise die ESBK an der Nase herum, sondern ich versuche gemeinsam mit allen Beteiligten (ESBK, BJ, Casinoverband, Swisslos) nach Lösungen zu suchen. Dabei unterstützt mich Lukas Reimann und andere Politiker. Gruss Marc PS: Weisst Du welche Casinos bereits aus dem Casinoverband ausgetreten sind? Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - helvetica - 04-17-2013 08:00 PM Ich "highjacke" diesen Thread mal, wenn's recht ist (wenn nicht, kann ein Mod ihn ja an dieser Stelle abtrennen). Hier ging es hauptsächlich um Sachpreise, aber die Aussagen bzgl. Geld sind ja nun schon was älter und bei Google findet man verschiedenste Angaben mit verschiedenen Daten. Kann jemand vielleicht mal ganz kurz zusammenfassen ob und in welcher Form derzeit (Stand April 2013) private Pokerspiele (Cashgame oder Turnier) mit geringen Geldeinsätzen (10-20 CHF Buy-In) erlaubt sind? Was genau sind die Auflagen? Und wenn es nicht erlaubt ist, was kann man machen wenn man mit Freunden (oder Freunden von Freunden oder Arbeitskollegen) eine Runde Pokern will? Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - armi94 - 04-18-2013 07:46 AM Wenn du kein Geld einnimmst/umsetzt ist kannst du um so viel spielen wie du willst afaik. Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - exabrain - 04-18-2013 09:24 AM Wenn man das Wort "Pokern" mit dem Wort "Jassen" austauscht, erscheint die Themenfrage überflüssig :shock: Oder nicht ? In der ganzen Schweiz werden seit Jahrzehnten Jassturniere gegen Einsatz und teilweise ohne "sicheren Return" durchgeführt. Jasse ja selber gerne, aber irgendwie ist das schon ein bisschen "Vetterliwirtschaftsmässig", nur weil Jassen eine Tradition hat und Pokern (in der Schweiz noch) keine. Think about ! Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - helvetica - 04-18-2013 10:19 AM armi94 schrieb:Wenn du kein Geld einnimmst/umsetzt ist kannst du um so viel spielen wie du willst afaik. Was ist mit dem "du" gemeint? Ich als Organisator der Runde oder ich als Teilnehmer am Turnier? Natürlich besteht der Reiz darin dass man beim Cashgame oder Turnier Geld gewinnen kann (bzw. wichtig für die Dynamik ist natürlich nur dass man etwas verlieren kann, mit Spielgeld geht man einfach jede Runde All-In). Ich plane keinerlei Rake oder ähnliches als Organisationsbeitrag; was auch immer an Buy-In geleistet wird geht zu 100% wieder an die Teilnehmer raus. Wir dachten halt an sowas wie 20 CHF Buy-In (Turnier) oder 10 CHF Buy-In (Cashgame); ich habe gehört dass letzteres nicht erlaubt wäre weil es quasi "unendlich hohe Verluste" durch ständigen Re-Buy erlauben würde (was schwachsinnig ist, natürlich würden wir hier einen Deckel setzen von max. 2 oder 3 Rebuys, wenn einer sich für 500 CHF einkauft sind alle anderen gleich Shortstack). Aber ich habe gelesen dass es mal eine Razzia gegen ein privates Pokerturnier mit einem Sachpreis gegeben hat. Desweiteren meinte ich die Meldungen vom Juni letzten Jahres so verstanden zu haben, dass der Ständerat zwar für die Motion gestimmt hat, es aber noch ein langer Weg ist bis dass Gesetz auch gültig ist (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/09/26/Schweiz/Session/Parlament-will-dass-Bundesrat-Pokerturniere-wieder-erlaubt">http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... er-erlaubt</a><!-- m -->). Und dann ist da noch diese komische Sache mit "die Räume müssen öffentlich zugänglich sein", heisst dass ich muss die Wohnungstüre an dem Tag (und der Nacht) offen stehen lassen oder wie? Ich blicke da nicht durch. Nach allem was mir Google so berichtet überlege ich das ganze abzublasen, da werden kleine Freundeskreise aktenkundig bei der Polizei nur weil sie um 10 Euro Poker spielen. Und @exabrain: Ja, vollkommen korrekt. Um ehrlich zu sein ist es total irre dass Poker so stigmatisiert wird, aber Lotterie, Wetten und so ein Blödsinn sind ohne Ende erlaubt. Mal ehrlich, selbst wenn Poker ein Glücksspiel wäre (betrachten wir mal eine Anfänger-Pokerrunde bei der Wissen und Geschick kaum vorhanden ist) habe ich immer noch mehr Einfluss auf das Ergebnis als bei einem Pferderennen oder einer Handvoll Kugeln in einer Lostrommel. Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - DeusDeorum - 04-18-2013 10:41 AM Wenn du in privatem Rahmen bei dir zuhause spielst und das nirgends öffentlich rumposaunst, wird dir niemand etwas anhaben können (zur Sicherheit würd ich aber trotzdem kein Geld auf dem Tisch rumliegen habne). Sobald du gewerblich ein Spiel organisierst musst du damit rechnen, dass die Polizei vorbeischaut. Re: Legal in der Schweiz um Sachpreise zu Pokern? - Ostarr - 04-18-2013 01:36 PM solange unter "freunden" gespielt wird, ist die einsatzhöhe egal und ihr könnt machen und tun was ihr wollt, ist das ganze öffentlich, oder du nimmst fürs spielen geld entgegen, sieht die situation wieder anders aus |