Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - Druckversion +- raise.ch (http://raise.ch/forum) +-- Forum: Off-Topic (/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Allerlei (/forumdisplay.php?fid=34) +--- Thema: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? (/showthread.php?tid=9856) |
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - armi94 - 04-17-2013 10:29 AM Paxi vertritt imo alles andere als eine libertäre Position (zumindest im Sinne von Wikipedia). Paxi und ich sehen imo beide den Staat als Notwendigkeit (bspw. Sicherung von Besitzrechten, "Lösung" gewisser öffentlicher Gut Probleme, wobei wenn man ehrlich ist da bis jetzt wohl mehr Übel als Wohl angerichtet wurde). Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - h4Zl - 04-18-2013 05:25 PM und du? armi? Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - armi94 - 04-18-2013 06:36 PM Ich vertrete keine libertäre Position meines Wissens nach. Steht auch über deinem Post ;-). Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - h4Zl - 04-19-2013 09:18 AM @Yrrsin musst ja nicht mehr antworten wenn du nicht willst. @armi ok, ich denke schon Ich starte Mal einen neuen Thread da ich dies schon lange Mal machen wollte. RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 04-22-2013 04:22 PM (04-17-2013 09:47 AM)h4Zl schrieb: Nach meinem Empfinden diskutieren wir besser darüber ob es Sinn macht 200K für ein halbes Jahr länger zu leben zu investieren. z.B wenn eine 90 Jährige Person operiert werden muss. Totally agree. Dies hat aber nichts mit unserer Entscheidung zu tun wohin wir spenden sollten. Dies ist eher eine Frage der Gesundheitsversicherung und in welchen Bereichen wir die medizinische Forschung "pushen" sollten (oder eben nicht). (04-17-2013 09:47 AM)h4Zl schrieb: Ist es denn generell nicht so? Dass Länder mit einem höheren Wohlstand durchschnittlich mehr spenden? Egal ob staatlich oder privat??? Absolut natürlich schon, aber nicht unbedingt verhältnismässig. Aber das war ja nicht deine Aussage: du hast gesagt, dass wir durch mehr Wohlstand mehr private Spenden hätten. Dies hingegen muss nicht sein: siehe z.B. Paxis Ausführung und auch mein geposteter Link (dieser zeigt auf, dass die Reichen verhältnismässig weniger spenden als ärmere Menschen). (04-17-2013 09:47 AM)h4Zl schrieb: Warum so vorwurfsvoll? ich und wollte einfach noch ein paar weitere finden. Ich fand die Frage einfach bisschen sinnlos. Was erwartest du nun, dass z.B. Tron kommt und sagt: "Ja, ich" oder "Nein, ich nicht"? Und dann? Die Eröffnung des neuen Threads ist hingegen schon viel sinnvoller und find ich spannend. RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 06-07-2013 01:55 AM http://www.economist.com/news/briefing/21578643-world-has-astonishing-chance-take-billion-people-out-extreme-poverty-2030-not RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 06-18-2013 02:36 PM "Im gewinnorientierten Sektor gilt: Je mehr Wert Sie schaffen, desto mehr können Sie verdienen. Aber wir wollen nicht, dass NPOs (Non-Profit-Organisationen) Geld verwenden, um Menschen einen Anreiz zu bieten, mehr in sozialen Diensten zu leisten. Wir haben eine instinktive Ablehnung gegenüber der Idee, dass eine Person viel Geld verdienen könnte, indem sie anderen hilft. Interessant, dass wir es nicht instinktiv ablehnen, wenn Menschen viel verdienen, indem sie anderen nicht helfen. Sie möchten also 50 Millionen Dollar umsetzen, indem Sie Kindern gewalttätige Computerspiele verkaufen, machen Sie's. Wir bringen Sie auf die Titelseite des "Wired"-Magazins. Wollen Sie aber eine halbe Million Dollar verdienen, indem Sie Kinder von Malaria heilen und schon werden Sie als Schmarotzer betrachtet. Das nehmen wir als unser ethisches System wahr, wir erkennen aber nicht, dass dieses System eine gravierende Nebenwirkung hat. Es stellt Sie vor eine wechselseitig ausschließende Wahl, entweder Gutes für sich und Ihre Familie zu tun oder Gutes für die Welt zu tun. Mit dieser Entscheidung konfrontiert, werden die hellsten Köpfe der besten Universitäten zu zehntausenden, die einen erheblichen Unterschied im gemeinnützigen Bereich machen könnten, jedes Jahr direkt in den gewinnorientierten Sektor geschickt, weil sie nicht dazu bereit sind, dieses lebenslange Opfer zu bringen. Businessweek untersuchte in einer Studie die Höhe der Vergütung von MBA-Absolventen 10 Jahre nach dem Abschluss. Die durchschnittliche Vergütung für einen MBA-Absolventen von Stanford mit Prämie betrug im Alter von 38 Jahren 400.000 Dollar. Zugleich betrug das durchschnittliche Einkommen eines Geschäftsführers eines über 5 Millionen schweren medizinischen Wohlfahrtsvereins 232.000 Dollar und bei einem Verein zur Hungerbekämpfung 84.000 Dollar. Sie werden nicht viele Menschen finden, die mit einem 400.000 Dollar schweren Talent ein Opfer von 316.000 Dollar jährlich erbringen, um Geschäftsführer eines Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein. Manche sagen: "Das liegt daran, dass MBA-Absolventen gierig sind." Nicht unbedingt. Sie könnten clever sein. Es ist billiger für diese Person, jedes Jahr 100.000 Dollar an den Verein zur Hungerbekämpfung zu spenden, dabei 50.000 Dollar Steuern zu sparen und mit 270.000 Dollar immer noch den anderen voraus zu sein, und nun ebenfalls als Wohltäter bezeichnet zu werden, weil sie 100.000 Dollar an einen gemeinnützigen Verein gespendet hat. Wahrscheinlich sitzt sie im Vorstand des Vereins zur Hungerbekämpfung und überwacht womöglich den armen Schlucker, der sich entschieden hat, Geschäftsführer des Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein, und hat ein Leben lang diese Macht und diesen Einfluss und ist mit hohem Ansehen immer noch den anderen voraus. Der zweite Bereich der Diskriminierung ist Werbung und Marketing. Wir sagen dem gewinnorientierten Sektor: "Investiert in Werbung, bis der letzte Dollar keinen Wert mehr schafft." Aber bei gemeinnützigen Vereinen wollen wir unsere Spenden nicht in Werbung investiert sehen. Unsere Einstellung ist: "Wenn ihr die Werbung finanziert bekommt, meinetwegen auch um vier Uhr morgens, ist das okay für mich. Aber, dass meine Spende in die Werbung fließt, das will ich nicht. Sie soll direkt an die Bedürftigen gehen." Als ob das in Werbung investierte Geld nicht erheblich größere Summen an Spenden einbringen könnte, um den Bedürftigen zu helfen." http://www.ted.com/talks/dan_pallotta_the_way_we_think_about_charity_is_dead_wrong.html RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - h4Zl - 06-19-2013 10:07 AM Zitat:Im gewinnorientierten Sektor gilt: Je mehr Wert Sie schaffen, desto mehr können Sie verdienen.jep da bin ich gleicher Meinung -> Ist ja auch gut so -> WIN/WIN Situation Zitat:Aber wir wollen nicht, dass NPOs (Non-Profit-Organisationen) Geld verwenden, um Menschen einen Anreiz zu bieten, mehr in sozialen Diensten zu leisten. Wer ist "wir"? Zitat:Wir haben eine instinktive Ablehnung gegenüber der Idee, dass eine Person viel Geld verdienen könnte, indem sie anderen hilft. ???? Was soll das? Macht doch keinen Sinn, wenn jemand ein Heilmittel gegen Aids erfindet soll er verdammt nochmal reich werden und ich weiss nicht wer da ne instinktive Ablehnung dagegen haben soll. Und glaub mir er wird reich werden somit ist diese ganze These schon entkräftet. Zitat:Sie möchten also 50 Millionen Dollar umsetzen, indem Sie Kindern gewalttätige Computerspiele verkaufen, machen Sie's. Zu behaupten dies würde der Wohlfahrt nicht dienen ist ziemlich rücksichtslos. Zitat:Wollen Sie aber eine halbe Million Dollar verdienen, indem Sie Kinder von Malaria heilen und schon werden Sie als Schmarotzer betrachtet. Häääää??? Wieso??? Zitat:Gutes für sich und Ihre Familie zu tun oder Gutes für die Welt zu tun. VIEL zu allgemein formuliert. Keine Kommentar. Vielleicht dass es in meinen Augen dasselbe ist. Zitat:Mit dieser Entscheidung konfrontiert, werden die hellsten Köpfe der besten Universitäten zu zehntausenden, die einen erheblichen Unterschied im gemeinnützigen Bereich machen könnten, jedes Jahr direkt in den gewinnorientierten Sektor geschickt, weil sie nicht dazu bereit sind, dieses lebenslange Opfer zu bringen. Das Opfer heisst sich bilden und gute harte Arbeit leisten. Dass man dafür entlohnt wird ist der Anreiz und dieser ist das Wichtigste. Zitat:Businessweek untersuchte in einer Studie die Höhe der Vergütung von MBA-Absolventen 10 Jahre nach dem Abschluss. Die durchschnittliche Vergütung für einen MBA-Absolventen von Stanford mit Prämie betrug im Alter von 38 Jahren 400.000 Dollar. Zugleich betrug das durchschnittliche Einkommen eines Geschäftsführers eines über 5 Millionen schweren medizinischen Wohlfahrtsvereins 232.000 Dollar und bei einem Verein zur Hungerbekämpfung 84.000 Dollar. Sie werden nicht viele Menschen finden, die mit einem 400.000 Dollar schweren Talent ein Opfer von 316.000 Dollar jährlich erbringen, um Geschäftsführer eines Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein. Ich kann diesen Vergleich nicht ernst nehmen, es werden irgendwelche Gehälter verglichen. WTF? Ich mein das ist diese Einstellung à la: Es gibt so und so viel Geld zur Verfügung und das wird dann auf die Menschen die in diesem Land leben verteilt. Welche die ein Opfer bringen erhalten weniger und die Geldgeilen Gewinnorientierten erhalten mehr. ABER dass diese Gehälter an Leistungen geknüpft sind wird nicht berücksichtigt und selbst wenn, einen solchen Vergleich zu machen ist unmöglich. RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 06-20-2013 12:32 AM Ich glaube du hast seine Aussagen falsch verstanden (vieles was du hier kritisiert, ist eben auch seine Kritik an unserem momentanen Umgang mit Hilfswerken). Am besten schaust du mal das Video, ich glaube du wirst vielem zustimmen RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - h4Zl - 06-20-2013 09:49 AM aa yeah werd ich mir bald gönnen... |