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2:1 on the dollar for haiti - Druckversion

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Re: 2:1 on the dollar for haiti - Märchy - 01-19-2010 07:21 AM

oh__mygod schrieb:trotzdem weist es ein bevölkerungswachstum auf und die leute ziehen nicht weg.

Wow. Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


Re: 2:1 on the dollar for haiti - De_Loungville - 01-19-2010 11:15 AM

oh__mygod schrieb:falls ich mal einen zynischen gedanken einbringen darf:
haiti ging es schon vorher dreckig. trotzdem weist es ein bevölkerungswachstum auf und die leute ziehen nicht weg.
dasselbe mit afrika. verluste sind in der "produktion" (geburtenrate) bereits miteingerechnet und ein menschenleben
hat (emotional) für die einheimischen weniger wert als bei uns. deswegen gegen zwangsweise westliche stanards überall
und entwicklungshilfe.

OMG :shock: :shock: :shock: :shock: zum glück denken die wenigsten so (hoffe ich zu mindest)


Re: 2:1 on the dollar for haiti - DeusDeorum - 01-19-2010 12:02 PM

Bist du Entwickslungsland-Experte? Wie lange hast denn dort unter Einheimischen gelebt? Wo ist deine Quelle, dass die Menschen nicht wegziehen? (laut wiki sind im letzten Jahrzehnt 3 Mio. Menschen wegezogen - bei einer Gesamtbevölkerung von 9 Mio. würde ich das schon als viel bezeichnen) Mit der Emotionalität magst du Recht haben, die Leute dort werden sich sicher schneller bewusst, dass der Tod zum Leben dazugehört, aber auch dort kommt der Tod sehr oft unvorbereitet, ohne die Chance Abschied zu nehmen und dann bleibst du alleine mit der Warum-Frage zurück. Vielleicht haben sie nur nicht genug Zeit, so viel Leere zu verspüren wie wir, weil sie wirkliche Probleme haben, aber ihnen aus dem Grund westliche Standards vorzuenthalten ist IMO echter bullshit.


Re: 2:1 on the dollar for haiti - tron - 01-19-2010 12:19 PM

anständiger kommentar zum thema: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/wieder_einmal_haiti_1.4512580.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/startseit ... 12580.html</a><!-- m -->

und ja, schlussendlich sind meiner meinung nach die meisten der heute armen länder zum grossen teil selber schuld. nach 50 jahren entwicklungshilfe und unterstützung und schuldenerlass usw wäre es grundsätzlich für fast jedes land möglich gewesen, ein anständiges wirtschaftswachstum zu erzielen und zu einem gewissen wohlstand zu kommen. es gibt keine generellen gründe, wieso ein land wie singapur während 40 Jahren solides wirtschaftswachstum etc erzielt, während die meisten länder in afrika (südlich der sahara) seit 40 jahren stillstand oder rückschritt haben (v.a. da viele grundsätzlich relativ wertvolle ressourcen hätten). man vergleiche nord und südkorea um zu sehen, wie unglaublich massiv sich 2 länder entwickeln können, welche zum "startzeitpunkt" identisch waren.
das problem ist natürlich, dass der grossteil der bevölkerung kaum konkrete schuld daran trägt, sondern die in vergangenheit (und gegenwart) herrschende elite. aber das ändert wenig daran, dass die allermeisten der armen länder heutzutage "per se" sehr viel besser dastehen könnten als sie es heute tun.


Re: 2:1 on the dollar for haiti - Paxinor - 01-19-2010 03:57 PM

imo hat omg in dem sinne recht, das ein 08 15 menschenleben in gewissen kulturen weniger wert ist... (obv ausgenommen leute zu denen man eine emotionale beziehung hat, das ist ein spezialfall)

es gibt einen "preis" für ein menschenleben, und der preis ist bei jedem von uns relativ tief, auch wenn moralisch und emotional gesehen jeder behauptet ein menschenleben sei "unendlich" viel wert... dies ist eine ansicht, die nicht überall in der welt herrscht, und obv hat man das statement überhaupt nicht richtig gelesen, wenn man glaubt omg meinte das ein kleines mädchen in haiti weniger "fühlt" wenn ihre mutter stirbt als ein europäisches kind.

man kann das auch gut sehen an der riesen diskussion die gleich entsteht, wenn jemand nur annähernd versuch einen rationalen preis für ein menschenleben zu erruieren. Das ist ein völliger tabubruch, auch wenn so ein preis existiert, und er ist realtiv tief, auch bei uns!