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Schweizer Justizsystem - Druckversion

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Re: Schweizer Justizsystem - Paxinor - 02-15-2012 10:08 AM

gert30k schrieb:Klitschko meinte obv Opfer einer Tat und nicht Opfer seiner selbst.

wenn du den diskussionsbedarf dieser unterscheidung für alle möglichen fälle nicht siehst, kann ich dir auch nicht helfen, aber ich bin froh haben andere 1-3 satz lösungen die auch wirklich funktionieren für so komplizierte fragen...


Re: Schweizer Justizsystem - gert30k - 02-15-2012 10:30 AM

Ich weise diese Unterstellungen zurück - diese dürften in der freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht vorkommen!

ernsthaft:
Wieso sollte ich kein Diskussionsbedarf sehen? Ich habe die Unterscheidung ja gemacht. Was meinst mit 'alle möglichen Fälle'?


Re: Schweizer Justizsystem - Paxinor - 02-15-2012 12:31 PM

auf was ich hinauswollte ist, dass die definition "kein verbrecher, wenn kein opfer" ziemlich sinnlos ist, weil "opfer" ja rechte ansichtssache ist und zudem noch im kontext mit sonstigen nutzen/kosten problemen steht...

aber ich glaube eben, das diese diskussion auf das selbe hinausläuft, wie beim internet piracy thread. "Tendentiell sollte erlaubt sein, was ICH tun will, und verboten, was MIR schadet..." dann noch arbiträr zwischen ein paar begriffen hin und her schwadronieren und voila...

Poker ist da das beste beispiel, aus sozialer Sicht gibt es keinen Grund, das es erlaubt sein sollte, Spielbanken unreguliert aufzumachen... die Kosten sind way grösser als der Nutzen, wenn man über die Gesellschaft aggregiert... aber die meisten Leute hier wollen das bis zu einem gewissen grad nicht sehen, weil sie halt eben in Spielbanken pokern wollen, weil sie entweder süchtig sind, oder von süchtigen geld feeden, plus dem staat rake in den arsch schieben...


Re: Schweizer Justizsystem - klitschko - 02-15-2012 12:48 PM

Paxinor schrieb:"Tendentiell sollte erlaubt sein, was ICH tun will, und verboten, was MIR schadet..."

Nochmal, das hab ich nie gesagt, das ist deine Interpretation/Meinung.

Ist für dich grundsätzlich aggr. Nutzen Gesellschaft wichtiger als Nutzen/Rechte des Einzelnen oder bildest du deine Meinung Case by Case?


Re: Schweizer Justizsystem - gert30k - 02-15-2012 01:11 PM

Aha, erlaubt und verboten soll also sein, was der Paxinor für sozial geeignet hält.

Faschismus anyone?


Re: Schweizer Justizsystem - M.P.Rator - 02-15-2012 01:20 PM

Bitte bleibt sachlich, sonst wird's äusserst mühsam.


Re: Schweizer Justizsystem - gert30k - 02-15-2012 02:03 PM

Ich meinte das durchaus sachlich, wenn die Interessen der Gesellschaft denen des Individuums vorgezogen werden, nenne ich das Faschismus. Oder Totalitarismus, Etatismus, Sozialismus, was auch immer.<br /><br />-- Beitrag erweitert: 15.02.2012, 13:03 -- <br /><br />Homosexualität ist da das beste beispiel, aus sozialer Sicht gibt es keinen Grund, das es erlaubt sein sollte, Schwulenbars unreguliert aufzumachen... die Kosten sind way grösser als der Nutzen, wenn man über die Gesellschaft aggregiert... aber die meisten Leute hier wollen das bis zu einem gewissen grad nicht sehen, weil sie halt eben in Schwulenbars Typen aufreissen wollen...


Re: Schweizer Justizsystem - h4Zl - 02-15-2012 02:10 PM

Zitat:"Tendentiell sollte erlaubt sein, was ICH tun will, und verboten, was MIR schadet...

vs.

Zitat:wenn die Interessen der Gesellschaft denen des Individuums vorgezogen werden

Find ich SEHR spannend! Ich bin dafür dass man Drogen, Spielen etc. selber entscheiden kann und daran zugrunde geht wenn man es nicht selber lösen bzw. kontrollieren kann!!

Das geht sonst soweit dass der Staat für alles die Aufgabe übernimmt. Finde es vergleichbar mit der Schule: Die Eltern werden immer miserabler und haben das Gefühl die Schule müsse IHRE Aufgabe der Erziehung übernehmen. Genauso wie die Schule nur ein Bruchteil für die Erziehung eines Kindes verwantwortlich sein soll, soll der Staat für die Einschränkung der Entscheidungsfähigkeit sein. Wenn einer abkackt dann darf er aber auch nicht aufgefangen werden....

-- Beitrag erweitert: 15.02.2012, 13:09 --

Selbes beim Verkehr: Mehr Schilder, Regeln = Mehr Sicherheit -> Def. NEIN

In Zürich ist bekanntlich viel los verkehrstechnisch. Als kürzlich der Strom in einem Stadtteil in Zürich ausgefallen war, fuhr der Verkehr PROBLEMLOS weiter. Ohne Ampeln versteht sich, kein Gehupe, keine Stressereien wieso: Weil die Leute gezwungen waren sich 100% auf den Verkehr zu konzentrieren(So wie es auch sein sollte), schon klappte es viel besser.


Re: Schweizer Justizsystem - Märchy - 02-15-2012 02:17 PM

gert30k schrieb:Homosexualität ist da das beste beispiel, aus sozialer Sicht gibt es keinen Grund, das es erlaubt sein sollte, Schwulenbars unreguliert aufzumachen... die Kosten sind way grösser als der Nutzen, wenn man über die Gesellschaft aggregiert... aber die meisten Leute hier wollen das bis zu einem gewissen grad nicht sehen, weil sie halt eben in Schwulenbars Typen aufreissen wollen...

Schwulenbars verursachen keine Kosten für die Gesellschaft, Poker hingegen schon (Leute, die sich verschulden, kriminell werden, etc.)


Re: Schweizer Justizsystem - gert30k - 02-15-2012 02:22 PM

h4Zl schrieb:
Zitat:"Tendentiell sollte erlaubt sein, was ICH tun will, und verboten, was MIR schadet...

vs.

Zitat:wenn die Interessen der Gesellschaft denen des Individuums vorgezogen werden

Find ich SEHR spannend! Ich bin dafür dass man Drogen, Spielen etc. selber entscheiden kann und daran zugrunde geht wenn man es nicht selber lösen bzw. kontrollieren kann!!

Das geht sonst soweit dass der Staat für alles die Aufgabe übernimmt. Finde es vergleichbar mit der Schule: Die Eltern werden immer miserabler und haben das Gefühl die Schule müsse IHRE Aufgabe der Erziehung übernehmen. Genauso wie die Schule nur ein Bruchteil für die Erziehung eines Kindes verwantwortlich sein soll, soll der Staat für die Einschränkung der Entscheidungsfähigkeit sein. Wenn einer abkackt dann darf er aber auch nicht aufgefangen werden....

-- Beitrag erweitert: 15.02.2012, 13:09 --

Selbes beim Verkehr: Mehr Schilder, Regeln = Mehr Sicherheit -> Def. NEIN

In Zürich ist bekanntlich viel los verkehrstechnisch. Als kürzlich der Strom in einem Stadtteil in Zürich ausgefallen war, fuhr der Verkehr PROBLEMLOS weiter. Ohne Ampeln versteht sich, kein Gehupe, keine Stressereien wieso: Weil die Leute gezwungen waren sich 100% auf den Verkehr zu konzentrieren(So wie es auch sein sollte), schon klappte es viel besser.

+1

Die Gesellschaft als Nennwert nehmen, klappt auch deshalb nicht, weil das ein Abstraktum ist. Die Gesellschaft äussert nicht, was gut für sie ist. Es braucht immer einen Stellvertreter, quasi wie der Papst für Gott. Ein Expertengremium, eine Partei, ein Dikatator oder sonstwas. Und wie lange die ihre Partikularinteressen hinter die Interessen der Allgemeinheit stellen, kann sich jeder selber ausmalen. Und dabei ignorieren wird den Fakt, dass niemand die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, und zu 100% weiss was gut und schlecht für seine Mitmenschen ist.

-- Beitrag erweitert: 15.02.2012, 13:19 --

Märchy schrieb:
gert30k schrieb:Homosexualität ist da das beste beispiel, aus sozialer Sicht gibt es keinen Grund, das es erlaubt sein sollte, Schwulenbars unreguliert aufzumachen... die Kosten sind way grösser als der Nutzen, wenn man über die Gesellschaft aggregiert... aber die meisten Leute hier wollen das bis zu einem gewissen grad nicht sehen, weil sie halt eben in Schwulenbars Typen aufreissen wollen...

Schwulenbars verursachen keine Kosten für die Gesellschaft, Poker hingegen schon (Leute, die sich verschulden, kriminell werden, etc.)
Da es in erster Linie eine Machtfrage ist, und keine der Wahrheit, wie und wo Regulierungen gemacht werden, spielt es eigentlich keine Rolle.

Trotzdem: Höhere Kosten durch höhere Aidsrate.