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Re: Pokerartikel im Blick - DeusDeorum - 12-04-2008 08:19 PM Solche Posts zu lesen, macht wahrlich spass +Karma Carioca schrieb:sicher ist aber, dass gute pokerspieler mit der zeit schneller rechnen lernen und dazu noch ein empirisches gefühl (das ich nicht in der bauchgegend ansiedeln würde) für wahrscheinlichkeiten und situationen entwickeln. Seh ich genau so. Deswegen find ich die Verwendung des Begriffes Intuition in diesem Zusammenhang auch ein wenig deplatziert. Es ist doch einfach so, dass er erfahrene Spieler (der die Theorie gepaukt hat) mit einem genügend grossen Handsample (oder eben als Superrechner) schnell erkennen kann, welcher Move nun +ev ist. Zitat:* Paxinor hat geschrieben: „wenn ich auf dem Papier eine Methode habe den EV zu maximieren, kann man das an den Table bringen...“ du kannst vielleicht das papier an den table bringen, nicht unbedingt aber deine methode mit dem zugrunde liegenden mathematischen modell und diese auch umsetzen, ausser das modell berücksichtigt auch alle nichtspieltheoretischen faktoren (diese letzte aussage ist etwas paradox, da diese faktoren bei der einbindung in das modell natürlich wieder spieltheoretisch relenvant wären). insofern kann ich marc nur unterstützen, wenn er behauptet, dass es eine grosse kluft zwischen theorie und praxis gibt. wenn ich live spiele, kann es zum beispiel vorkommen, dass ich nöldi gegenüber sitze (online könnte es auch vorkommen, allerdings ist dort nicht garantiert, dass ich mir dessen bewusst wäre). ein solcher spieler kann einem verunsichern, ebenso eine frau oder ein spieler, von dem ich weiss, dass er mit seinem letzten geld zockt. oder wenn ich selber mit scared money spiele (diese erfahrung hat auch schon armi94 gemacht und in seinem blog festgehalten), den rauch des nachbarn nicht ertrage, auf tilt oder betrunken bin, oder mich sonst irgendwie schlecht fühle, dann kann es gut sein, dass ich in diesem moment nicht optimal (und ich spreche dabei von einem persönlichen optimum) spiele. wenn man über längere zeit erfolgreich pokern will, dann reicht es nicht, dass man die pokertheorie besser versteht als andere. Wusst nicht, was ich von dem Teil rauslöschen sollte, finde alles diskussionswürdig. IMO kannst du als gewinnorientierter Pokerspieler durchaus dein persönliches Optimum herausholen (situationsabhängig unterschiedlich hoch) und trotzdem immer EVoptimal spielen, und das ziemlich einfach: -Wenn ich betrunke bin, spiele ich nicht. -Wenn ich Liebeskummer habe, spiele ich nicht. -Wenn ich müde werde, steh ich vom Table auf, esse was, setze mich wieder -Spiele nie mehr als 6h am Stück - das varriert aber bei jedem, zudem ist mein Spiel noch nicht so weit, dass ich herausgefunden hab, in welchem Moment ich nicht mehr EVoptimiert spiel, was die Zeitdauer angeht -Durch externe Faktoren (Gegnerbedingte e.g. Körpermasse, Verhalten am Table), lass ich mein Spiel nicht beeinflussen. Wenn ein Gegner aussieht wie ein riesen Maniac (Goldkettchenbehangen, Trägerloses-Shirt, unrasiert,...), muss er mir zuerst am Table beweisen, dass er wirklich so spielt, ansonsten pass ich mein Spiel nicht an ihn an. -Ich spiele nicht scared money Sind alles Punkte, um zu erschweren, dass ich Tilte (Tilt IMO: nicht mehr den eigenen Möglichkeiten entsprechend optmial spielen) Hoffe, keine dass/das Fehler gemacht zu haben Re: Pokerartikel im Blick - Paxinor - 12-04-2008 09:40 PM agree mit carioca, wobei seine differenz in theorie und praxis einen völlig anderen hintergrund hat, der v.A. mit sich selber und nicht mit dem Gegner zu tun hat, das meinte Marc nicht. Ich bin immer noch der überzeugung er hat ein relativ eindimensionales verständnis von "theorie" und was sich alles mathematisch abbilden lässt, weil wenn er das nicht hätte, hätte er nicht angenommen jemand würde glauben ohne bauchgefühl gehe es nicht, bzw. bei dem comment nicht eingehakt.. ich mache übrigens nicht nur das(s) schreibfehler, sondern vergesse 2 von 3 wörtern gross zu schreiben und oft sind sätze auch unverständlich von kommas fang ich gar nicht erst an. das ist der payoff den ich eingehe mit tendentiell ausführlichen beiträgen ich kann dir aber versichern, das ich, obwohl kein hengst in rechtschreibung, wohl trotzdem relativ fehlerfreie texte hinkriegen könnte, meinem deutschlehrer im gymi sei dank... ps: man kann intuition übrigens schulen, das hirn kann blitzschnell ähnliche situationen erkennen und die richtige lösung bereitstellen... siehe hirnforschung... Re: Pokerartikel im Blick - MarcFriedmann - 12-04-2008 11:02 PM Lieber Reto, Ich finde es cool, wie Du Deine Meinung begründest und so ausführlich über Deine Gedankengänge Bescheid gibst! Es ist auch weiterhin gut, wenn Du straightforward bist. Ist für mich ganz ok. Finde allerdings nach wie vor nicht i.o. wie Du meine Beispiele beurteilst. Kannst ja, wie Du eben geschrieben hast, schreiben, dass dies für Dich keine Aussage hat, bzw. das Beispiel schlecht findest, anstatt fishy zu wählen! Allright? Nur fürs nächste mal, dann nehm ich es auch nicht als persönlichen Angriff hin! :wink: Cool dass Du mich nicht anmachen wolltest, ich weiss, dass es hier einige winning players gibt, und ich möchte hier auch nicht Eure skills anfechten. Wenn ich denken würde, ich wärt keine guten Spieler, würd ich gar nicht mit Euch diskutieren, wär ja auch totale Zeitverschwendung, nicht? Könnte nix dabei lernen. Back to the beginning hat mich halt einfach die Aussage "ich liebe Bauchgefühlspieler" ohne Begründung gernervt. Es ist mir halt schon des öfteren aufgefallen, dass hier im Forum Leute gedisst werden, und das ist einfach Schade. Nun muss ich zugeben, dass meine Antwort, bestehend aus einem Satz, wohl auch nicht gerade das gelbe vom Ei ist! Nochmal zum Punkt Theorie/Praxis: Ich glaube, Du verstehst mich halt falsch! Der Unterschied besteht für mich halt da drin, dass es viele Pokerspieler gibt, die über ein fundiertes Theoriewissen verfügen, es jedoch am Pokertable nicht umsetzen können. Diese Spieler (ich sage nicht das Du dazu gehörst), könnten mir auf dem Papier jeweils einen richtigen Lösungsweg aufzeichnen, sitzen Sie jedoch am table, sind Sie oft am Anschlag und spielen die Hände total anderst, als Sie es tun würden, wenn Sie in Ruhe zu Hause sitzen. Die difference von Theorie zu Praxis ist unverkennbar. Wären Wir alle Roboter, gäbe ich Dir Recht, denn eine Maschine wird nicht von Faktoren wie Tilt, Stress, Money/Timepressure beinflusst, ein Mensch jedoch schon (die meisten wenigstens). Wenn Du diesen Unterschied nicht einsiehst, denke ich wohl eher, dass Du es bist, der ein limitiertes Wissen vom Unterschied Theorie/Praxis hat! @carioca: Danke für die Unterstützung, wenn ich einen Turniererfolg habe, dann ist das generell ohne Glück geschehen. Und bei meinen Cashgame Odyseen mache ich auch nur vorwärts, weil mein Glück mir sehr oft eben solche 7-card Spieler und dergleichen an meinen Table schneit! :wink: So Leute, ich klinke mich mal aus. Ich glaube wir haben diesbezüglich halt einfach verschiedene Meinungen. Macht ja nix, denn glücklicherweise gibt es mehr als einen Weg, um bei diesem sicken game erfolgreich zu sein! Good luck you all! Re: Pokerartikel im Blick - h4Zl - 12-05-2008 12:12 PM Zitat:Nochmal zum Punkt Theorie/Praxis: Ich glaube, Du verstehst mich halt falsch! Der Unterschied besteht für mich halt da drin, dass es viele Pokerspieler gibt, die über ein fundiertes Theoriewissen verfügen, es jedoch am Pokertable nicht umsetzen können. Diese Spieler (ich sage nicht das Du dazu gehörst), könnten mir auf dem Papier jeweils einen richtigen Lösungsweg aufzeichnen, sitzen Sie jedoch am table, sind Sie oft am Anschlag und spielen die Hände total anderst, als Sie es tun würden, wenn Sie in Ruhe zu Hause sitzen. Die difference von Theorie zu Praxis ist unverkennbar. Wären Wir alle Roboter, gäbe ich Dir Recht, denn eine Maschine wird nicht von Faktoren wie Tilt, Stress, Money/Timepressure beinflusst, ein Mensch jedoch schon (die meisten wenigstens). Wenn Du diesen Unterschied nicht einsiehst, denke ich wohl eher, dass Du es bist, der ein limitiertes Wissen vom Unterschied Theorie/Praxis hat! Ja das mag sehr wohl so sein. Aber alle oben genannten Punkte haben mit Erfahrung und Übung zutun und nicht mit Intuition |