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NL2 Trips vs Flushgefahr - zwieback - 09-30-2007 10:51 PM ich schäme mich zwar fast das Limit anzugeben, aber ich habe mir vorgenommen zuerst einmal auf den tiefsten Limits zu spielen, damit ich mich umgewöhnen kann von der langen playmoney erfahrung zu realmoney. hier mal die Hand: zur hand: postflop setzt ich natürlich, weil ich ziemlich sicher vorne bin. turn: ich setze vorsichtig, weil ich ein wenig angst vor dem flush habe river: nach dem river ist die sache für mich gelaufen. hohe flush + straigh möglichkeit. zum gegner habe ich keine infos, da es die 1. hand war. ev. könnt ihr mir generelle tips geben, wie man ein Board spielt welches 4x die selbe farbe beinhaltet. meistens mach ich dann einen weaken bet und folde danach auf einen grossen raise hin. Vielen dank für eure Inputs. - Paxinor - 09-30-2007 11:40 PM also hier etwas ganz ganz wichtiges über poker: wenn du bettest, musst du versuchen möglichst wenig informationen wegzugeben: das beste beispiel ist deine turnbet: du darfst nicht "vorsichtig setzen". es ist ganz wichtig das du realisiert das ne bet nicht die stärke deiner hand darstellen soll. eine bet sollte möglichst wenig informationen für den gegner zur verfügung stellen und hat grundsätzlich 3 verschiedene gründe. 1. calls von schlechteren händen zu bekommen 2. folds von händen zu bekommen, die noch besser werden könnten als unsere 3. bessere hände zum folden zu bringen. die bet ist nur bedingt abhängig von der eigenen hand. das tönt jetzt ein wenig abstrakt aber es ist ganz wichtig das du dir dazu früh gedanken machst, viele spieler schleppen die tendenz ihre handstärke zu betten immer noch im unterbewusstsein von ihrer anfängerzeit mit und machen fehler. eine bet ist losgelöst von der eigenen hand. als beispiel solltest du hier viel setzen im vergleich zum pot, also etwa potsize. klar die karte war ne schlechte karte für dich, und du hast ab und zu schon jetzt nicht mehr die beste hand. damit musst du aber leben. wichtig ist, dass du weisst das du doch noch recht oft vorne bist. er kann ja auch was anderes haben als ein flush. er kann z.B. immer noch ein flushdraw haben. du musst also versuchen dich zu schützen vor dem flushdraw. wenn er deine starke bet dann raist kannst du auch eher folden. wichtig ist, dass wenn er nur den draw hat, er nicht einfach billig mitkann. weil wenn du "vorsichtig" bettest wird er das erkennen und er wird das gleiche konzept anwenden wie ich dir gerade erkärt hab. und er wird punkt 3 anwenden: bessere hände zum folden zu bringen. es ist wichtig das der gegner nicht den unterschied erkennen kann ob du eine gute oder eine schlechte hand hast. wichtig ist, das du möglichst wenig informationen preis gibst. river kannst du folden natürlich versuche deine bets nie grösser als die potsize zu machen und nie kleiner als eine halbe potsize. eine zu grosse betsize gibt dem gegner die möglichkeit nur seine besten hände zu callen und eine zu kleine betsize gibt dem gegner die möglichkeit alle hände zu callen und dich noch zu outdrawen. - Fabo360 - 10-01-2007 10:35 AM Paxinor schrieb:versuche deine bets nie grösser als die potsize zu machen und nie kleiner als eine halbe potsize. Danke für die Ausführungen, hierzu eine Frage, slightly beside-topic: Wenn ich preflop auf dem Turn zum Beispiel mit AQ raise und bekomme zwei weak-tighte Caller, oft bet ich dann auch mal 1/5 oder 1/4 des Pots, wenn ich nicht connecte und die weak-tighten Spieler zu mir checken. Sollte man speziell für einen Bluff nicht nur so viel betten, um den "Job done" zu kriegen? Gruss Fabo - Paxinor - 10-01-2007 11:18 AM es kann theoretisch +ev sein, ich würds aber trotzdem nie tun. es gibt sehr viele spieler (ich z.B. auch) die per default jede bet die kleiner 1/2 potsize ist raisen oder checkraisen. ausser ich weiss das villain nicht foldet nach weaken bets und oft monsters hat. das machen nicht nur gute spieler sondern auch viele fische. weil du ja immer folden wirst auf die bet weisst du übrigens gar nicht ob diese bet wirklich den job done bekommt. wenn du deine hand mit deiner bet weggibst, in dem du weak bettest hast du immer ein problem. auch gegen weak tighte gegner. viele folden dann doch nicht... ein weiterer grund ist, dass wenn er dich weak cbetten sieht, er dir automatisch ne stärkere hand gibt wenn du richtig bettest und somit ne madehand hast... wie schon gesagt in ganz ganz spezifischen situationen kann es plus ev sein, aber meistens beinflusst es die sonstigen hände die du sonst spielst. es bring dir die balance auseinander, und selbst einem nicht adjusting oder schlechten player fallen dann solche dinge auf. ich würd in den aller aller seltensten fällen unter 1/2 beten und nur über potsize, wenn dich ne potsizebet commited - Ayal - 10-01-2007 11:49 AM @paxinor: würde sich dein vorhaben in live-games ändern? ich sehe immer wieder, dass zB das game in einem casino viel looser ist als im internet (auf dem selben level) (zB 5/10 NL in Basel). wenn zB 5 den Flop anschauen, kann man des öfteren zB 60.- in den Pot betten, um flushdraws teuer zu machen... und es wird auch dann noch oft gecalled (stacksize der spieler im schnitt bei 1k bis 2k) - Fabo360 - 10-01-2007 11:54 AM Oops...meinte natürlich Preflop auf dem BUTTON raise... thanks for the comments! - Paxinor - 10-01-2007 12:23 PM es kommt draufan. also overpotten ist sicher besser als minibetten. aber aus protectiongründen ist es nur bedingt nützlich zu overpotten. der grund ist das man oft den fd gegen alle odds IP callen kann weil der flopagressor oop fast verdammt dazu ist, selbst einen angekommen FD am turn noch zu betten. von daher hat man relativ oft genügend implied den fd zu callen, da man selbst bei ner overpotsize bet fast 2 : 1 kriegt, der pot nacher aber über 3 mal die gecallte bet gross ist und die turnbet mindestens 2/3 des pots ist und man schon even money ist mit den implied. das heisst das ein fisch obwohl er es nicht weiss gar nicht so einen grossen fehler mach den FD zu callen obwohl du protectest. desswegen ist es wichtig in multiwaypötten top pair hände nicht allzu agressive zu spielen... es ist grundsätzlich möglich den pot zu overbetten in einem multiwaypot OOP... du musst einfach sehen das es nur sehr begrenzt protected, wenn du den turn sowieso betten musst, wenn der FD ankommt. wenn du checkfoldest wenn der FD ankommt musst du eh nicht wirklich protectest. ich würde also tendentiell den pot nur overbetten, wenn du weisst das villain den flushdraw nicht mehr callen wird, er ihn aber callen würde wenn du "nur" pottest... so kannst du any turn valuebetten. wenn er in anyway callt, brauchst du gar nicht zu protecten, falls du den turn sowieso betten musst. - Ayal - 10-01-2007 01:04 PM naja, angenommen man floppt 2 pair und es liegt FD auf dem flop... wäre schade, wenn man hier nur checkt (?) (kommt ja noch drauf an, wieviele im pot sind und so). aber meine frage war eher, ob man live anders spielen kann/soll als im netz ? (ich nehme mal an, du hast noch nicht oft im casino gespielt und evtl ist es daher schwieriger, dies zu beantworten?) - Paxinor - 10-01-2007 01:20 PM ne spiele eigentlich nie im casino aber ab und zu in sehr sehr schlechten loosen games... checken ist natürlich quatsch mit twopair: aber übemrässig protecten hilft dir nicht allzuviel. ich würd also so betten, dass du nacher keine betsizingprobleme hast am turn und am river. sprich das dich ne weitere bet grad commited... einfach das du dir bewusst bist das du zwar betten sollst, aber gegen den FD mit overbets doch nur sehr marginal protectest. und es nicht viel mehr bringt wenn dus 1.5 potsize machst es kann sicher gut sein, aber du musst einfach wissen, was er folden und was er callen wird, und ob nacher die potsize angenehm zu deiner stacksize ist. - Paxinor - 10-01-2007 01:46 PM ich hab grad gesehen das mein satz recht zweideutig war mit dem sehr sehr schlechten loosen game ist nicht das märchy homegame gemeint an alle beteiligten fühlt ihr euch angesprochen? |