Spielbankengesetz Art. 22 - Druckversion +- raise.ch (http://raise.ch/forum) +-- Forum: Off-Topic (/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Allerlei (/forumdisplay.php?fid=34) +--- Thema: Spielbankengesetz Art. 22 (/showthread.php?tid=542) Seiten: 1 2 |
Spielbankengesetz Art. 22 - MilesAhead - 02-18-2007 04:45 PM Habe am Ende des Postings Art. 22 des Spielbankengesetztes angehängt. Wer schon mehrmals in einem Casino war, weiss das dieser Artikel mit Händen und Füssen getreten wird. Die meisten Sperrungen erfolgen von Spielern aus eigenem Antrieb - die Casinos hingegen schreiten doch nur in ganz extremen Fällen ein, obwohl sie von Gesetz wegen dazu verpflichtet wären. Ist das nicht eine Frechheit? Art. 22 Spielsperre 1 Die Spielbank sperrt Personen vom Spielbetrieb aus, von denen sie auf Grund ei- gener Wahrnehmungen in der Spielbank oder auf Grund Meldungen Dritter weiss oder annehmen muss, dass sie: a. überschuldet sind oder ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkom- men; b. Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen und ihrem Vermögen stehen; c. den geordneten Spielbetrieb beeinträchtigen. 2 Die Spielsperre muss der betroffenen Person mit Begründung schriftlich mitgeteilt werden. Page 7 Spielbankengesetz AS 2000 683 3 Die Spielsperre muss aufgehoben werden, sobald der Grund dafür nicht mehr be- steht. 4 Die Spielerinnen und Spieler können selbst bei der Spielbank eine Spielsperre be- antragen. 5 Die Spielbank trägt die Spielsperren in ein Register ein und teilt den anderen Spielbanken in der Schweiz die Identität der gesperrten Personen mit. Nach Aufhe- bung der Spielsperre sind die Daten unverzüglich zu löschen. - Paxinor - 02-18-2007 07:01 PM schau das leben ist kein spielplatz... wenn ich von balkon springe breche ich mir ein bein wenn in die wirtschaft gehe eine firma gründe und misswirtschafte, gehe ich bankrott und wenn ich ins casino gehe und ein spiel spiele, das einen negativen erwartungswert hat, gehe ich bankrott vater staat macht gegen ersters auch nichts warum soll er was dagegen machen in spielcasinos? wieviele leute haben sich schon durch völlig beschissene geschäftsideen in den ruin getrieben? sicher mehr als solche die sich in den ruin getrieben haben als mit sinnlosen roulette systemen die firmen denen geld nachgeschmissen wird für nix, müssen auch nicht künden, warum denn die spielbanken? solange keine aktive täuschung erfolgt ist es wirklich scheissegal wie dumm der andere ist der homeshopping kanal muss auch nicht den kunden aufklären, das er sein radiesli schnitzmesser eh nur zweimal im jahr brauchen wird, und er es doch nicht kaufen soll, weils 20 euro kostet... so WHO CARES? - MilesAhead - 02-18-2007 07:07 PM es geht darum, dass hier gegen gesetz verstossen wird. wenn ich dir ein bild als original von picasso für teures geld andrehe und du nach erfolgtem kauf bemerkst, dass ich dich angeschwindelt habe, bist du dann auch einfach blöd und deshalb selber schuld? im gesetz gibt es nunmal normen, welche personen vor sich selbst schützen, so ist es z.b. verboten, bei rot einen fussgängerstreifen zu überqueren. findest du deinen pseudo-sozial-darwinismus sexy? - Paxinor - 02-18-2007 07:16 PM in einem casino wird gar niemand getäuscht ein casino behauptet nicht, das ihre spiele einen positiven erwartungswert haben ein casino täuscht nicht aktiv! wenn du mir eine fälschung andrehst ist das aktive täuschung. das ist ein riesen unterschied. vor täuschung muss man menschen schützen aber vor eigener dummheit nicht. du redest hier über spielsucht und das menschen vor sich selber geschützt werden sollen. spielsucht ein problem von einem sehr kleinen teil der menschen. in der normalen wirtschaft werden jährlich 1000nde existenzen ruiniert wegen missentscheidungen, oder dann hören auf die falschen leute! das ist nicht strafbar wenn keine aktive täuschung stattgefunden hat. man kann menschen nicht vor sich selber schützen, das ist einfach ne illusion. man kann menschen vor betrug schützen, das ist aber was anderes! ich finds schlichtweg lächerlich. es ist nicht angebracht einem menschen die mündigkeit zu entziehen nur weil man etwas besser weiss oder klüger ist oder was weiss ich. du und ich wissen vielleicht das es sinnlos ist dort zu spielen, das kein roulette system funktioniert etc. keiner von uns hat das recht irgendjemandem irgendwas zu verbieten. ich würde jeden aufklären der denkt roulette sei zu schlagen, aber verbieten darf man es niemandem, wenn er nicht glauben will. das spricht einfach gegen die verfassung. jeder ist selbst für sich verantwortlich! alles andere ist doch pure willkür. ich denke nicht das irgendeinem kasino juristisch ein vergehen gegen diese paragraphen hier nachgewiesen werden kann. diese dinge sind alle sehr unterschiedlich auslegbar... - basco - 02-18-2007 07:16 PM ich weiss nicht ganz genau was du damit sagen willst? und die vielen internetspieler, die ihr geld im netz verprassen oder geld verdienen? was ist genau dein problem? wenn du nichts mehr mit poker am hut hast, was ist denn genau dein anliegen? - Pokerface - 02-18-2007 07:35 PM MilesAhead schrieb:e sinnlose bevormundung. Bei McDonald's gibts die Large menus auch nichtmehr, weil man dick werden kann. Sinnlose bevormundung. sowas sollte verboten werden. da muss doch jeder selber wissen, was er für richtig hält. obwohl bei spielsperren ist es teilweise wirklich besser, weil die leute wie bei drogen krankhaft abhängig werden. und sowas ist absolut nicht gut. - MilesAhead - 02-18-2007 07:36 PM ich mache nur darauf aufmerksam, dass casinos gegen das gesetz verstossen. der unterschied zwischen "aktiver" und "passiver" (oder wie lautet das gegenteil davon?) täuschung ist absurd. so wie du argumentierst, müssten sämtliche drogen legal werden. - basco - 02-18-2007 07:37 PM das gesetz ist doch ein absoluter gummiparagraph. dehnbar und auslegbar. nichts weiteres. - MilesAhead - 02-18-2007 07:40 PM ohne die spielsüchtigen gäbe es vermutlich viel weniger casinos in der schweiz. schaut euch doch mal im automatenbereich an - dies ist ja auch der ertragsreichste teil aller schweizer spielbanken. und egal, ob ihr es sinnlos findet oder nicht, es gibt nunmal diesen gesetzesartikel, der den casinos eine aktive rolle bei der suchtprävention vorschreibt, und ich weiss wohl besser als ihr, was in casinos vorgeht. ich habe z.b. jemanden erlebt, der pro tag (von verschiedenen quellen bestätigt) mindestens einen vierstelligen betrag verprasst hat. hier hätte art. 22 dringend greifen müssen. wenn man meint, jeder wisse stets, was für ihn das beste sei, dann gäbe es kaum süchte. - MilesAhead - 02-18-2007 07:42 PM Zitat:Spielsperre Wenn du täglich tausend Franken verlierst, muss wohl angenommen werden, dass dies ein Einsatz ist, der in einem sehr seltsamen Verhältnis zum Vermögen/Einkommen steht. |