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Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Doncos8004 - 12-10-2009 11:34 PM Hallo zusammen, ich möchte mich als passionierter Pokerspieler über das Interview äußern. Wir sind ja schlussendlich in ein freies Land. Vorneweg, sorry für meine Grammatik, in der Schule war ich nicht so der hellster mit der deutsche Sprache. Meine Stärke war die Mathematik . Ich habe das Interview gründlich durchgelesen. So wie viele von Euch denk ich mal. Und das was der SCV-Geschäftsführer sagt halt ich für einen mehr oder weniger Schwachsinn. Wieso das SCV sich mit den ESBK streitet ist ja klar. Es geht nicht um die Frage ob Poker ein Glückspiel oder Geschichtlichkeit Spiel ist, sondern, um den guten alten Jahresumsatz. Das SCV hat Angst dass Sie nicht mehr den Umsatz kriegen wie vor evtl. 2-3 Jahre. 2006/2007 haben die Casinos einen Bruttoumsatz von 900 Mil. erreicht. Von den 900 Mil. wurden 482 Mil. an das AHV sowie die Kantone verteilt. Und der Rest nimm ich jetzt mal an, wurde als reiner Gewinn erklärt. Wie entstanden die 900 Mil. ? 78.4% von den 900 Mil. waren Einnahmen von den SPIELAUTOMATEN! Und die restlichen 21.6% aus den Live-Game (Roulette, Blackjack und Poker). 2008 hat das SCV einen Rückgang von 3.5% sprich 878 Mil. erklärt. Und auch da gingen ca. 450 Mil. an das AHV und Kantone der Schweiz. Und der Rest nehme ich jetzt mal an, reiner Gewinn. Hat dieser Umsatzrückgang wirklich mit den Pokerturniere außerhalb des Casinos zu tun? Ich habe bewusst mit diesen Thema angefangen. Alleine wegen dieser Frage. Die Konsequenz ihrer Auffassung, bei Poker handle es sich um ein Glücksspiel, ist die, dass Poker nur noch in Casinos gespielt werden darf. Geht es dem SCV bei dieser Beschwerde nicht einfach nur ums Geld? Vergessen wir bitte nicht dass, von den ganzen Einnahmen die SCV hatte, 21.6 % von den Live-Game kam. (Roulette, Blackjack und Poker). Wenn wir jetzt streng rechnen wollen, 21.6 % : 3= 7.2 %. Die SCV macht einen Jährlichen Pokereinnahm von 7.2%! WOW! Dies ist aber streng gerechnet, denn nirgends in den Live-Games geht es so ab wie bei die Roulette tischen. Daher meine Meinung, reiner Poker Gewinn-> 3-5 %. Danach kam die Frage: Worin sehen Sie den großen Nachteil der Casinos gegenüber den privaten Turnieranbietern? Antwort: Wir haben viel strengere Auflagen, was Sozialschutz betrifft, Eingangskontrollen, Kameraüberwachung... solchen Vorschriften entziehen sich die privaten Anbieter komplett. Wir müssen ja auch immer wieder feststellen, dass Personen, die in Schweizer Casinos gesperrt sind, auf den Ranglisten von Pokerturnieren auftauchen. Sie wollen uns doch nicht ernsthaft glaubhaft machen dass diese Personen wegen des Pokerns gesperrt wurden?! Ich sage nur: SPIELAUTOMATEN! Die Sicherheitskontrollen und Kameras in den Casinos ist ja ein muss: Ocean’s Eleeven lässt grüßen Sozialschutz? Noch nie gehört bei den Casinos. Eine weitere Frage kam: Aber das bedeutet ja, dass die Pokerturnier-Veranstalter gar nichts dafür können, wenn gesperrte Spieler an ihren Turnieren auftauchen. Sie haben ja keine Möglichkeit, diese Spieler zu kennen. Nach meinen erkenntnissen,lassen sich Spieler in den Casinos sperren weil Sie fast Ihr ganz vermögen verspielt haben. Es kann ja sein wegen den Cash-Game, aber wir sprechen hier von Turnieren. Außerhalb des Casinos darf man ja nur höchstens um 500 Sfr spielen. Wo soll hier die Gefahr liegen? Klar man könnte mehrere Turniere am Tag spielen, aber mir ist es nicht bekannt dass mehrere 500er Turniere an einen Tag offeriert wurden. Daher meine Meinung; der einarmiger Bandit lässt grüßen. Ich habe einmal gelesen dass in Las Vegas ein Casinobesucher durchschnittlich pro Tag 600$ verliert. Wie sieht es hier aus? Der Film „Casino“ beruht sich auf eine wahre Geschichte. Dort wird ja vom Casino Besitzer erklärt wie gerne er sah wie die Besucher Millionen verzockten. Und nun zu den Gerüchten ob Poker ein Glückspiel oder ein Geschichtlichkeit Spiel ist. Sie halten also an Ihrer Überzeugung fest, dass Poker ein Glücksspiel ist? Wir sind uns durchaus bewusst, dass es bei Turnieren ein Glücks- und ein Geschicklichkeitselement gibt. Aber es ist nun mal so, dass das Glück überwiegt, das beginnt schon bei der Kartenverteilung, die rein zufällig ist. Lässt man Spieler mit vergleichbaren Fähigkeiten gegeneinander antreten, spielt das Glück die entscheidende Rolle. Diese "Stars" wie man sie in den Pokermedien gerne feiert, gibt es nicht, das wird einfach medial so aufbereitet. Na ja, Herr SCV-Geschäftsführer, man kann auch mit das schlechtesten Blatt (7-2 offsuited) gewinnen. Dies nennt man Bluffen, Bluffen hat nichts mit Glück zu tun, sondern mit können und Geschichtlichkeit. Ich wage mal vorsichtig zu behaupten dass Sie sich noch nie mit Poker beschäftigt haben, sollten Sie dies einmal tun, dann empfehl ich Ihnen folgende Bücher zu lesen; Poker System 1 & 2 von Doyle Brunson. Das sind gute Bücher für Anfänger. Doyle Brunson ist eine Pokerlegende, war schon x-mal an verschiedene Finaltables, und hat mehrere Weltmeisterschaften Gewonnen. Phil Hellmuth ist auch so ein „Glücksspieler“, er konnte bereits 11 Weltmeisterschaften Gewinnen. Und da kommen wir bereits zur nächsten Frage: Welche Turniere haben Sie untersucht? Das waren insgesamt acht Turniere der European Poker Tour (EPT), die im Jahr 2009 gespielt wurden. Wir haben herausgefunden, dass kein einziger Spieler in mehr als einem Turnier am "Final Table" sass. Also ich finde wenn man solche Untersuchungen macht, dass man auf eine lange Sicht dies untersuchen soll. Wie schon von Daniel Walter kommentiert wurde, 8 Turniere sind einfach zu wenig. Sie haben herausgefunden dass kein einziger Turnierspieler mehrmals am Finaltable sass; Dann schauen sie sich mal die momentane SR Liste an. Z.B. der momentaner erst platzierter, wie kommt es dass dieser Spieler momentan erster ist. Er sass in einer Woche mehrmals an den Finaltables. Sowie der zweit platzierter, dritt platzierter etc. Also wie Anfangs gesagt, ist das was Herr SCV-Geschäftsführer sagt, einfach nur Schwachsinn. Fazit: Auch hier geht es um das alt menschliches Problem: Kapitalismus. Ich wünsche jedoch dem Herr SCV-Vorsitzender alles Gute im Leben. Und wer weiss, vielleicht sehen wir uns mal an den Tischen und betreiben ein kleines Glücksspiel Grüsse Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - I KILL - 12-11-2009 12:18 AM naja pokern ist so klar ei nglücksspiel. und bei den jetzigen gesetzen müsste mans auch verbieten. alles andere ist inkonsequent und lässt nur einen viel zu grossen grauen dehnbaren spielraum zu. ich finde auch das es absolut nicht gut ist wies jetz ist. man müsste viel klarer lizenzen vergeben, wie in österreich, wo man dann auch cashgame spielen darf. so das jeder sein zigeunerturnier veranstalten kann ist einfach ein witz, dann könnte man auch gleich glückspiele offiziell erlauben (was ich auch ok fände btw). Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Paxinor - 12-11-2009 01:37 AM I KILL schrieb:naja pokern ist so klar ei nglücksspiel. und bei den jetzigen gesetzen müsste mans auch verbieten. alles andere ist inkonsequent und lässt nur einen viel zu grossen grauen dehnbaren spielraum zu. qft poker = glücksspiel nach definition ESBK, und zwar in jeder Form, nicht jeder kann sich glücksspiel so definieren wie er will, sondern es gibt eine definition der esbk. ein Spiel ist ein geschicklichkeitsspiel wenn: "der ausgang eines spieles ist MEHRHEITLICH durch geschick bestimmt ist", dies trifft in Poker eindeutig nicht zu! Ob man einen positiven Erwartungswert hat oder nicht, spielt absolut keine Rolle in der Diskussion ob Poker ein Glücksspiel ist... und selbst doyle brunson gibt zu, das ein turnier oder eine cashgamehand mehrheitlich durch glück bestimmt ist, sonst müsste offensichtlich niemand bankrollmanagement betreiben... probleme mit legalisierung von glücksspielen = unseriöse anbieter, geld ist nicht sicher, betrugsfälle/falschsspiel/collusion darum braucht es einen kontrollierten raum wo das gespielt wird mit lizenzen etc. übrigens: poker und roulette unterscheiden sich nicht in einer einzigen Eigenschaft! die Argumentation des SCV ist nicht grad hochstehend, die des Interviewers aber noch bescheuerter... Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - DeusDeorum - 12-11-2009 05:02 PM Paxinor schrieb:übrigens: poker und roulette unterscheiden sich nicht in einer einzigen Eigenschaft! Vom Glücksfaktor nicht, von der Einnahmeseite her schon. Beim Poker geht das Geld an die Spieler, beim Roulette ans Kasino... topic Am momentanen 4k Event in Baden sind 5 Spieler ganz vorne im Ranking von Pokeraction.info dabei, die in den Casinos gesperrt sind (nicht die Spieler lassen sich sperren, sondern sie werden gesperrt). Aus diesem Grund dürfen sie beim Turnier auch nicht mitspielen obwohl sie eigentlich die Kriterien, die der Veranstalter ausgab, erfüllten. Bei Privaten Anbietern würde man diese mit Freuden aufnehmen - also ja: Casinos haben einen Sozialschutz - und die Sicherheitsauflagen die sie beim Pokern erfüllen müssen geht weit weit über Kameras heraus. Da werden im Jahr Millionen ausgegeben für Dinge, die der Gambler gar nicht mitkriegt, die aber nötig sind, um u.a. Falschspielen so schwer wie möglich zu machen, das alles gibt es bei Privaten nicht, kanns nicht geben, weils nicht finanzierbar ist. Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Paxinor - 12-11-2009 05:21 PM @roulette: einnahmeseitig ist dies aber nur so, weil roulette verboten ist. In Roulette ist das Casino ja bekanntlich auch ein spieler, einfach mit einem positiven EV. Wäre roulette erlaubt, könnten die "guten" spieler roulette anbieten und die schlecht würden bei anbietern spielen und wir hätten die exakt selbe Situation wie bei Poker.. das gleiche gilt für blackjack... In Roulette bleibt das Geld genau so unter spielern, per zufall ist im Moment immer das Casino der winning player, das wäre aber anders wenn es legalisiert wäre und somit keinen Grund es zu verbieten. Ich weiss auch nicht warum die Einnameseite hier als Argument für irgendwas gebracht wird, in Poker sind ja auch der grösste Teil der Spieler losing player und es geht ja darum die zu schützen. Logisch profitiert irgendeiner, aber darum geht es ja wohl wirklich nicht. @sicherheitsmassnahmen: Genau das ist der Grund warum Poker verboten werden sollte ausserhalb von Casinos. Die Leute sind sowas von naiv was Falschspiel, collusion und Betrug angeht, was eigentlich jeden zum losing player machen kann. Genau darum sollte selfdealing etc. verboten sein und die Veranstalter müssten Lizenzen lösen. leider lässt sich das nicht finanzieren weil der ganze Blödsinn sowieso nicht rentabel ist... Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Ostarr - 12-11-2009 05:22 PM DeusDeorum schrieb:Paxinor schrieb:übrigens: poker und roulette unterscheiden sich nicht in einer einzigen Eigenschaft! 1. so wie es pax meint ist die bank auch ein spieler 2. kannst du diesen satz etwas erläutern sind jetzt am 4K event 5 spieler dabei die gesperrt sind oder sind 5 spieler von top of Swiss ranking in den casino gesperrt und wenn zweiteres wass soll der satzanfang? Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - DeusDeorum - 12-11-2009 05:25 PM 1. Schon klar. Aber für das Casino machts nen riesen Unterschied, mit Roulette verdienen sie viel mehr wie mit Poker (hat nix mit dem topic zu tun, aber vielen ist das nicht bewusst, drum schrieb ichs) 2. JA der Satzanfang stimmt schon und ich meine zweiteres. 5 Spieler, die eigentlich qualifiziert wären, dürfen nicht spielen, weil das Casino sie nicht lässt. Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Ostarr - 12-11-2009 05:35 PM aber für was wären sie qualifiziert für das 4K event? für dieses muss man sich ja nicht qualifizieren, ausser man holt über ein sat. ein 4K ticket aber dann sind sie selber schuld wenn sie wissen dass das Turnier im casino statt findet, ich checke dass mit der qualifikation nicht ganz? Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - waedi - 12-11-2009 06:10 PM DeusDeorum schrieb:nicht die Spieler lassen sich sperren, sondern sie werden gesperrt merheitlich lassen sich die spieler selber sperren und die casinos verhängen nur selten von sich aus sperren. die quelle weiss ich nicht mehr. aber ich habs nicht aus irgendweinem forum oder so sondern glaubs von sf1 Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch - Doncos8004 - 12-11-2009 06:59 PM @alle: mir ist es klar wegen den Lizenzen und all dies. aber, der SCV-GEschäftsführer warnt vor Spielsucht etc. aber niergens ist die spielsucht so wilkommen wie in den Casinos. Ich will euch daran errinnern 78% der Einnahmen kommen von den Spielautomaten. nicht von pokern. Und es ist die Rede von Turniere und nicht Cash-Game. Und wie waedi sagt; die Spieler lassen sich sperren. Und nicht sie "werden" gesperrt. Dies hab ich von einen Mitarbeiter der Casinos. Ich selber habe es erlebt wie irrgend ein spinner sein ganzes Einkommen (Lohn) an einen Automaten verzockt hat. Er schlug mit der Faust an den Automaten und jammerte sogar weinte, dass er sein ganzes Geld verzockt hat. UNd jetzt kommts, das Casino personal stand da, und machte nichts!!!!! Wo soll hier der Sozialplan des Casino sein? |