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Glücksspiel: Poker vs. Lotto und der Verein - Druckversion

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Glücksspiel: Poker vs. Lotto und der Verein - pokerfaq - 04-04-2007 03:31 PM

Poker fällt bekanntlich unter das Glücksspielgesetz und was ist mit Lotto? Ein Verein kann bis zu einem Gabentempel von 50‘000 Franken gemäss Lotteriegesetz ein Lotto organisieren. Dabei sind Geldpreise über 50.- nur über Umwege erlaubt. Ist ein Goldvreneli nun ein Barpreis? Der Staat sackt dabei den „Rake“ von 2% ein um Zitat: „Der Ertrag aus den Abgaben wird ausschliesslich zur Subventionierung von kulturellen, sozialen und sportlichen Projekten verwendet“. Warum soll dass bei Pokerturnieren nicht funktionieren wenn die von einem Pokerverein organisiert werden?

Interessanterweise ist Lotto also kein Glücksspiel, oder wird zumindest nicht so behandelt. Sind den die Lottozahlen mit Geschick und Können vorhersehbar oder so? Liegt der Unterschied darin dass 90 Zahlen nicht gleich 52 Karten sind oder ist der Zufall nicht bei beiden Varianten entscheidend.

Ein Mathematik-Professor soll doch bitte mal eine Wahrscheinlichkeitsrechnung bezüglich Lotto und Poker machen, er wird zum Schluss kommen, dass Glück/Unglück wird sich auf dauer bei 0 einpendeln. Warum ist also Lotto kein Glücksspiel? Weil es einfacher und noch zufälliger als Poker ist? Oder hat der Staat nur noch nicht erfunden wie er an der Geschichte ausserhalb von Casinos mitverdienen kann?

Auf jeden Fall lässt sich durch Geschick und Können beim Poker spielen Geld verdienen oder entsprechend verlieren wie sieht das beim Lotto aus? Das Geschick dort bezieht sich wohl auf das korrekte abdecken der gezogenen Zahlen, alles andere hat natürlich überhaupt nichts mit Glück zu tun.

Auf geht’s einen Poker Verein gründen, ein „GESUCH UM ERTEILUNG EINER LOTTOBEWILLIGUNG“ beim Oberamt einreichen, Pokerturnier organisieren und beim zum Gerichtstermin beim Bunderichter eine Mathematische Studie mitbringen ;-)


- Pokerface - 04-04-2007 04:27 PM

naja die ESBK ist mir seit langem schon ein rätsel. natürlich geht es beim lotto nur um geschick Wink. was denn sonst? dadurch, dass alle die selben chancen haben ist es wohl so. bei poker kann man mehr erfahrungen aufbauen und gegenspieler täuschen? naja eigentlich mag ich nicht über das reden. beim jass ist es ja auch so, dass die gewinner etwas bekommen (mindestens den berühmten Früchtekorb). beim poker wär das schon sachpreis, also verboten.


Re: Glücksspiel: Poker vs. Lotto und der Verein - RoteMoudi - 04-04-2007 04:53 PM

pokerfaq schrieb:Oder hat der Staat nur noch nicht erfunden wie er an der Geschichte ausserhalb von Casinos mitverdienen kann?
naja,Lotto,Euromillions,Lose usw werden ja durch eine Staatliche "Firma" verwaltet
und die Erfindung haben sie auch schon lange.Die Verrechnungssteuer oder wie dieser Diebstahl auch immer heisst...
und sobald Pokern um Geld legalisiert wird kommt dann
Gevater Staat und kassiert 35% der Tourney-Preisgelder...

[edit]
vielleicht machens sie's dann auch so das nur Swisslos darf Turniere veranstalten.
und die kassieren dann bei jedem Pot die 35% als Rake für den Staat.. 8-)
[/edit]


- Paxinor - 04-04-2007 05:12 PM

warum ist die verrechnungssteuer diebstahl?

du kannst sie ja zurückfordern wenn du dein einkommen dann versteuerst...

die verrechnungssteuer ist nur ein "anreiz" sein einkommen richtig zu versteuern...


- eglifish - 04-04-2007 05:28 PM

Paxinor schrieb:warum ist die verrechnungssteuer diebstahl?

du kannst sie ja zurückfordern wenn du dein einkommen dann versteuerst...

die verrechnungssteuer ist nur ein "anreiz" sein einkommen richtig zu versteuern...

Genau ! Nicht zu vergessen !


- RoteMoudi - 04-04-2007 06:03 PM

eglifish schrieb:
Paxinor schrieb:warum ist die verrechnungssteuer diebstahl?

du kannst sie ja zurückfordern wenn du dein einkommen dann versteuerst...

die verrechnungssteuer ist nur ein "anreiz" sein einkommen richtig zu versteuern...

Genau ! Nicht zu vergessen !

man könnte fast meinen das hier wer als Staatskassier arbeitet...

ich hab genau einmal die Verrechnungssteuern von all meinen Gewinnen zurück gefordert.und habe teuer dafür bezahlt weil ich eben wegen dieser Steuer in eine höhere Steuerstufe gerutscht bin.1100.- Verrechnungssteuer = 2500.- höhere Steuern.
von insgesamt etwa 3250.- Gewinn sind mir gerade mal 750.- geblieben :evil:
deshalb --> Diebstahl


- Paxinor - 04-04-2007 06:34 PM

da kann aber die verrechnungssteuer herzlich wenig dafür mein lieber

mach lieber das bescheuerte stufensystem verantwortlich, das eh abgeschafft werden sollte und glaube ich auch in den meisten kantonen ist.. (wo wohnst du denn?)

ausserdem wärs vielleicht gut mal seine eigene steuererklärung anschauen wenn man schon mit diesem stufensystem hantieren muss...

das ist ja wie wenn ich dem "dieb" (du nennst es diebstahl) mein 100ter nötli in die hand drücke anstelle es im schliessfach für 30 franken einzuschliessen um mal ne kleine methapher anzuwenden...

und wenn dir die steuern nicht passen zieh doch nach deutschland oder frankreich... Wink


- SaintCity - 04-04-2007 10:28 PM

Paxinor schrieb:da kann aber die verrechnungssteuer herzlich wenig dafür mein lieber

mach lieber das bescheuerte stufensystem verantwortlich, das eh abgeschafft werden sollte und glaube ich auch in den meisten kantonen ist.. (wo wohnst du denn?)

progressive steuern sind wohl in der schweiz immer noch praktisch überall tatsache... ob er das mit stufen gemeint hat, weiss ich nicht, aber dass du prozentual mehr zahlst, wenn du mehr hast, ist so ziemlich normal


- Paxinor - 04-04-2007 11:30 PM

ich mein nicht die progressivität, sondern das stufensystem

im stil von : bis 100k pro jahr 20% über 100k dann 25% (frei erfundene zahlen)

das gibt dann so einen blöden gap...

die bessere alternative wäre die ersten 100k einfach mit 20% zu besteuern und dann die anderen 50% mit sagen wir 27%...

dann gibts keine benachteiligung an den grenzen der stufen...


- SaintCity - 04-05-2007 12:37 AM

Paxinor schrieb:ich mein nicht die progressivität, sondern das stufensystem

im stil von : bis 100k pro jahr 20% über 100k dann 25% (frei erfundene zahlen)

das gibt dann so einen blöden gap...

die bessere alternative wäre die ersten 100k einfach mit 20% zu besteuern und dann die anderen 50% mit sagen wir 27%...

dann gibts keine benachteiligung an den grenzen der stufen...

ist mir schon klar, dass stufensystem nicht gleich progressivität ist. Ich denke nur, dass er sich nicht auf das Stufensystem bezogen hat. Schliesslich gelangst du ja auch mit dem progressiven System auf eine gewisse Weise ab einem höheren Einkommen in eine neue Stufe. Einfach, dass es so läuft, wie du in deiner Alternative (warum eigentlich Konjunktiv, das ist ja das System und nicht das wäre eine Alternative?!) beschrieben hast.