Gentechnik?

[Paxinor]

dj_inter schrieb:klar, auch ich habe ja nur "wissenschaftliche quellen". Der besagte Film hat bei mir zu einem verstärktem Denken gegen die Genindustrie geführt. Das heutige Problem sind vorallem Lobbyisten, welche die Interesse der Grossfirmen rücksichtslos durchboxen.

@pax: imo kann und sollte man den film sehr ernst nehmen. Monsanto ist halt ein Extrembeispiel in Sachen Rücksichtslosigkeit, andererseits haben sie praktisch das weltweite Genmonopol.

das die informationen die monsanto biased sind streite ich auch nicht ab aber:

wie kannst du informationen von monsanto als "unseriös" und "skrupellos" bezeichnen, aber diesen film ernst nehmen?

dieser, linkt zwei völlig unabhängige events (pcb vs gentechnik) um das "monster" monsanto zu illustrieren, verwendet emotionsschürende einzelschicksale und bilder (friedhof wtf??). Zudem versucht es nicht Argumente gegenüberzustellen, sondern zählt nur Argumente contra Gentechnik auf, und interviewt und zeigt nur die leute, die Argumente gegen Gentechnik bringen. Dies ist gepaart mit dem Ziel der Produzenten dieser Sendung, nicht die Wahrheit ans Licht zu bringen, sondern primär eine sicke story zu haben

Alles in allem sind das genau die methoden die Mosanto in ihren werbungen/verschweigungen/lobbying genau so anwendet. Warum hat der Film dann mehr Credibility als die Werbung von Monsanto? Der Grund ist weil du von anfang an eine vorgefertigte Meinung hast, und dir den Beitrag aussuchst, der deinem vorgefertigten Bild entpsricht. Das nützen die Medien auch aus

Ich meine das nicht als vorwurf, wir alle selektieren Informationen nach unserer vorgefertigten Meinung, man sollte sich das aber bewusst sein.

Bei einem solchen komplexen Sachverhalt ist es immer möglich durch selektives wählen von Informationen eine völlig glaubwürdige und logische Geschichte/Sicht zu erfinden, die völlig verzerrt ist.

[dj_inter]

Der Film ist ja primär gegen Monsanto, nicht gegen Gentechnik. Der Film geht ja nur auf Aussagen und Studien Monsantos ein. Und die Personen, welche gezeigt werden, sind ja keine Einzelschicksale, sondern je einer aus einer grossen Gruppe geschädigter. Es ist ja nicht nur eine Person in dieser amerikanischen kontaminiert, genauso wie nicht nur ein indischer Bauern abgezockt wurde usw.

Der Film zeigt sehr objektiv das Vorgehen Monsantos. Leider ist Monsanto der absolute Vorreiter der Gentechnik. Imo kann man hier 1 und 1 zusammenzählen

[Earthwormjim]

Paxinor schrieb:

dj_inter schrieb:klar, auch ich habe ja nur "wissenschaftliche quellen". Der besagte Film hat bei mir zu einem verstärktem Denken gegen die Genindustrie geführt. Das heutige Problem sind vorallem Lobbyisten, welche die Interesse der Grossfirmen rücksichtslos durchboxen.

@pax: imo kann und sollte man den film sehr ernst nehmen. Monsanto ist halt ein Extrembeispiel in Sachen Rücksichtslosigkeit, andererseits haben sie praktisch das weltweite Genmonopol.

das die informationen die monsanto biased sind streite ich auch nicht ab aber:

wie kannst du informationen von monsanto als "unseriös" und "skrupellos" bezeichnen, aber diesen film ernst nehmen?

dieser, linkt zwei völlig unabhängige events (pcb vs gentechnik) um das "monster" monsanto zu illustrieren, verwendet emotionsschürende einzelschicksale und bilder (friedhof wtf??). Zudem versucht es nicht Argumente gegenüberzustellen, sondern zählt nur Argumente contra Gentechnik auf, und interviewt und zeigt nur die leute, die Argumente gegen Gentechnik bringen. Dies ist gepaart mit dem Ziel der Produzenten dieser Sendung, nicht die Wahrheit ans Licht zu bringen, sondern primär eine sicke story zu haben

Alles in allem sind das genau die methoden die Mosanto in ihren werbungen/verschweigungen/lobbying genau so anwendet. Warum hat der Film dann mehr Credibility als die Werbung von Monsanto? Der Grund ist weil du von anfang an eine vorgefertigte Meinung hast, und dir den Beitrag aussuchst, der deinem vorgefertigten Bild entpsricht. Das nützen die Medien auch aus

Ich meine das nicht als vorwurf, wir alle selektieren Informationen nach unserer vorgefertigten Meinung, man sollte sich das aber bewusst sein.

Bei einem solchen komplexen Sachverhalt ist es immer möglich durch selektives wählen von Informationen eine völlig glaubwürdige und logische Geschichte/Sicht zu erfinden, die völlig verzerrt ist.

this

ist in etwas dasselbe wie mit michael moore und seinen filmen. werde mir das ding trotzdem noch reinziehen, just 4 the f*** of it.

ist auch logisch, dass solche geschichten von der medien-/gegnerseite auf diese weise produziert werden. man erzeugt so eine skandalwirkung, welche anschlusskommunikation zu 100% garantiert und publizität zur folge hat. folglich ist eine solche biased machart aus sicht der gentech-gegner / medien rational.
nachteil einer solchen produktionsmodalität ist halt, dass die produktion selber viel besser angreifbar ist, als dies bei einer ausgeglicheneren berichterstattung der fall wäre. von dem her wäre eine dokumentation in der pro und contra in angemessenem rahmen zur sprache kommen, für den hinterfragenden rezipienten wohl nützlicher und ergiebiger.

aber versuche jetzt mal auf meinem mund zu sitzen bis ich den beitrag geschaut habe

[dj_inter]

also halt mal, diesen film mit moores filmen zu vergleichen geht imo zu weit. Was Monsanto seit langer Zeit abzieht, IST ein skandal...

[Paxinor]

dj_inter schrieb:Der Film zeigt sehr objektiv das Vorgehen Monsantos. Leider ist Monsanto der absolute Vorreiter der Gentechnik. Imo kann man hier 1 und 1 zusammenzählen

Das tut er überhaupt nicht

man kriegt die meinung von Monsanto ja gar nicht zu hören... Der Film ist doch kein Stück besser als Mosantowerbung einfach die Antipode dazu... Der Film pickt völlig biased die richtigen Aussagen raus, die den Argumenten dienen... es wurde KEIN EINZIGES Gegenargument gebracht warum Mosanto so gehandelt hat und ob es immer und überall so rücksichtslos ist... v.A. das angebliche Versagen der behörden etc. wird doch völlig tendentiös hingestellt, als ob es 100% sicher sei, das diese Gentechnik wirklich völlig anders ist als normaler Food... die debatte darüber geht immer noch einher...

Ich mein nur schon wie sie die Werbung komentieren und den Farmer da zeigen... lol... sowas von effekthascherei...

dieser film funktioniert doch ganz genau wie michael moore film??? oder kannst du mir den unterschied nennen?

oder eben ein interview, das 2 stunden geht und man auf 10 minuten zusammenscheidet... dann kann man den typen auch dastehen lassen wie man will, auch wenn man "nur" das verwendet was er gesagt hat...

[dj_inter]

Paxinor schrieb:man kriegt die meinung von Monsanto ja gar nicht zu hören...

das stimmt nicht.

Ich mein, in jeder doku werden interviews etc. zusammengeschnitten, so gesehn ist JEDE doku wie moores filme (ausser sie geht 10h). Nur finde ich diesen film way objektiver als ein moore-film.

und ich bestreite auch nicht, dass die gezeigten einzelfälle emotional geschürt werden, aber es sind ja eben KEINE einzelfälle. Oder willst du weitere 9999 Bauern sehen, die dir das gleiche bestätigen? oder willst du gar keine Bauern sehen, die dir ihre Erfahrungen mitteilen? ich meine, du musst ja Beispiele bringen?


aber wir kommen vom hauptthema ab, monsanto ist ja viel mehr als gen...

[Paxinor]

nein mir reichen die zahlen eigentlich... ich muss nicht noch jemand haben der in die kamera weint, damit sich meine meinung extra biased...

und gibt es irgendwo ein pro monsanto argumentation? nein... und bei sowas gibts nie einfach "black and white"...

die story der doku ist doch: evil mörder firma (x 1000 tote durch pcb) betrügt unfähigen staat, und hat jetzt unglaublich gefährliche gentechnikprodukte... das ist in etwa so realistisch wie: Monsanto ist eine heilige firma, die millionen von leben gerettet hat durch gentechfood, der billiger ist als normaler food, alles abgesegnet von der prefekt funktionierenden US Gesundheitsbehörde...

plz... ich kann doch weder das eine noch das andere nur irgendwie zu meiner meinungsbildung benutzen? nein kann ich nicht... die wahrheit ist mittendrin, nur wo? wer hat mehr gefaked? womit ich wieder bei meiner vorgefertigten grundmeinung bin: sind multinationale biotechfirmen grundsätzlich skrupellos und journalisten warhheitsfinder oder umgekehrt?

wenn ich diesen film und monsanto werbung sehe, bilde ich mir grundsätzlich meine meinung nur auf basis von dem was ich "glauben will" und somit bringen mir die informationen null mehrwert. Wenn du dir ne meinung über ein thema bilden willst, wo du technisch keine ahnung davon hast, muss man doch unbedingt alles beleuchten...

nochmals: der Film ist pure crapshit, du findest ihn nur "objektiver" und "logischer" weil dir multinationale unternehmen grundsätzlich unsympathisch sind, und somit ist die story für dich plausibler... und nicht aufgrund effektiver informationen...

[tron]

ne, ich will bauern sehen, welche sagen, wie glücklich sie mit genetisch modifiziertem saatgut sind, weil sie nur dadurch wieder sinnvoll ihr land bewirtschaften können und ihr einkommen sichern. oder ich will arme kinder sehen, welche nun mehr nahrung kriegen, weil nicht ihr ganzes feld von irgendwelchen schädlingen zerstört wurde und dadurch nicht verhungern müssen. wie wäre das mit gegenbeispielen?

ne dokumentation sollte das ziel haben, so objektiv wie möglich sein. wenn eine dokumentation von beginn an das ziel hat, einen bestimmten spezifischen effekt (scheiss monsanto oder scheiss amis oder scheiss nra oder scheiss health care system oder whateva) beim publikum zu erzielen, dann ist es keine doku, sondern meinungsmache.

ansonsten: hab film ned gesehen, werd ich auch kaum. und nun lass ich paxi und co wieder weiterargumentieren, meine zeit ist mir zu schade dafür und pax wird das schon gut machen und wohl so etwa auf meiner linie argumentieren

[dj_inter]

Paxinor schrieb:nein mir reichen die zahlen eigentlich... ich muss nicht noch jemand haben der in die kamera weint, damit sich meine meinung extra biased...

und gibt es irgendwo ein pro monsanto argumentation? nein... und bei sowas gibts nie einfach "black and white"...

die story der doku ist doch: evil mörder firma (x 1000 tote durch pcb) betrügt unfähigen staat, und hat jetzt unglaublich gefährliche gentechnikprodukte... das ist in etwa so realistisch wie: Monsanto ist eine heilige firma, die millionen von leben gerettet hat durch gentechfood, der billiger ist als normaler food, alles abgesegnet von der prefekt funktionierenden US Gesundheitsbehörde...

plz... ich kann doch weder das eine noch das andere nur irgendwie zu meiner meinungsbildung benutzen? nein kann ich nicht... die wahrheit ist mittendrin, nur wo? wer hat mehr gefaked? womit ich wieder bei meiner vorgefertigten grundmeinung bin: sind multinationale biotechfirmen grundsätzlich skrupellos und journalisten warhheitsfinder oder umgekehrt?

wenn ich diesen film und monsanto werbung sehe, bilde ich mir grundsätzlich meine meinung nur auf basis von dem was ich "glauben will" und somit bringen mir die informationen null mehrwert. Wenn du dir ne meinung über ein thema bilden willst, wo du technisch keine ahnung davon hast, muss man doch unbedingt alles beleuchten...

nochmals: der Film ist pure crapshit, du findest ihn nur "objektiver" und "logischer" weil dir multinationale unternehmen grundsätzlich unsympathisch sind, und somit ist die story für dich plausibler... und nicht aufgrund effektiver informationen...

ok bis zum letzten Punkt hast du Recht. Ich lgaube nicht dass dies der einzige Grund ist, warum dies der einzige Grund ist, mich auf die gegnerische Seite zu schlagen. (Obv. habe ich Antipathien zu Multinationalen Firmen, imo auch begründet), aber meine Anti-Monsanto-Argumente habe ich nicht bloss aus dem Film. Du findest sie zu Hauf im Inet, und nein, nicht nur auf iwelchen crapshit-sites.<br /><br />-- Beitrag erweitert: 12.01.2010, 17:50 -- <br /><br />

tron schrieb:ne, ich will bauern sehen, welche sagen, wie glücklich sie mit genetisch modifiziertem saatgut sind, weil sie nur dadurch wieder sinnvoll ihr land bewirtschaften können und ihr einkommen sichern. oder ich will arme kinder sehen, welche nun mehr nahrung kriegen, weil nicht ihr ganzes feld von irgendwelchen schädlingen zerstört wurde und dadurch nicht verhungern müssen.

ist das demzufolge nicht genauso naiv?