Re: Die Zukunft der CH Pokerszene?
Das Thema ist unglaublich komplex...
Also erstens ist der jetzige Stand untragbar und ich war schon nahe dran einen offenen Brief an die ESBK/Casino Verband etc. zu schreiben, auch wenn es gegen die eigene Community geht. Bisher gescheitert an meiner Faulheit, aber ich bin überzeugt ich könnte jeden Richter davon überzeugen, dass Poker verboten werden sollte, so wie Glücksspiele aus Sicht vom Staat behandelt werden sollten. Bisher aber (zum Glück?) an meiner Faulheit gescheitert
Ich finde z.B. dass Poker um symbolische beträge für erwachsene erlaubt sein sollte. Es ist fun, Playmoney hat keinen Anreiz, und die Gesellschaft schädigen tut es nicht...
Die Frage ist, ob die Legalisierung verbotenes Pokern um höhere Beträge begünstigt. Ich behaupte nicht, aber das müsste überprüft werden, was wiederum schwer ist.
Geld um höhere Beträge? Ich bin dagegen. Primär weil Betrug etc. möglich ist, jede Börse z.B. ist auch reguliert, alles was mit viel Geld zu tun hat ist reguliert und kontrolliert, das sollte auch bei Poker so sein!
Man kann , Betrug etc. mal ausgeschlossen, sondern rein vom spiel her, ideologisch dafür sein (sozialdarwinismus) stichwort: wer zu dumm ist hats verdient. Ich persönlich bin mir da noch nicht ganz schlüssig...
Aber aus praktischen gründen bin ich definitiv dagegen.
somit weiss ich auch nicht ob onlinepoker legal sein sollte oder nicht, da Betrug vorgebeugt wird, aber das ideologische Problem bleibt bestehen: Es braucht dumme Leute.
Was uns zum Fischsterben bringt: Fische werden, und das kann ich als ökonom euch versichern, in dem Spiel nie aussterben. Das Spiel ist zu komplex zu unduchschaubar und da das Resultat die Strategie nicht validiert, werden viele Leute sich in -EV Situationen geben, auch wenn grundsätzliche Infos leicht zu bekommen sind etc. etc.
Ökonomisch geht das "Fischsterben" nicht auf, die Menschen sind halt primär Fische und realisieren es nicht. Der Effekt (und somit das was Poker so gefährlich macht), dass jeder denkt er könne es weil jeder mal gewinnt überwiegt bei weitem. Das kann man Verhaltenspsychologisch ganz einfach nachweisen, Menschen sind nicht fähig sowas zu fassen, das gilt sowohl für Fische wie auch für gute Spieler, die, da noch nie einen riesen downswing, Poker einen teil der effektiven Varianz absprechen.
Es ist einfach für ein menschliches Hirn intuitiv unfassbar, wie gross die Varianz in Poker ist, das kann jeder bei sich selber erkennen, wenn er über oder underperformt, wie das Hirn sich anpasst und man sich zwingen muss gegen die intuition zu spielen, und es tortzdem nie 100% schafft. deswegen sollten Leute aufgeklärt werden, was Poker für ein Spiel ist und wie es funktioniert. Denn nur 0.1% aller Spieler hat wirklich eine Ahnung was für einen Charakter das Spiel überhaupt hat...
wenn Menschen fälschlicherweise oder auch richtigerweise durch das Resultat validiert werden, hören sie nicht auf zu spielen, sondern ändern einfach die Strategie, die nicht unbedingt besser sein muss. Ich sehe es so oft bei freunden, die nicht gut Pokern können. Wenn sie verlieren ändern sie die Strategie, hören aber nicht auf, egal ob es nun gut oder schlecht ist was sie tun...
"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
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