Seine Initialen sind vielversprechend:
AA - ein Synonym für Pocket Aces, Pocket rockets oder American Airline. Anton ist zwar nicht mit der American Airline nach Las Vegas geflogen sondern mit einer deutschen Fluggesellschaft.
Vorfreude und Ernüchterung
Mit Vorfreude und dem Wissen der Grundregeln setzte sich der junge Mann aus dem schönen Basel an seinen ersten amerikanischen Pokertisch: Texas Holdem No Limit wurde gespielt. Die Blinds waren 5/10 und die Gegner gute solide, aber schlagbare Spieler.
Doch zu Ungunsten von AA verlor er am ersten Abend - er verlor viel und extrem "unglücklich":
Hier einige Beispielhände:
Als auf dem Board die Karten A Q 8 6 2 lagen und sein Gegenspieler all in ging, überlegte Anton tatsächlich sage und schreibe 4 Minuten, ob er mit den second nuts (er hielt in seinen händen QQ) callen soll; nach dm ganzen Ablauf der Hand setzte er seinen Gegner auf AA... aber der Drang nach einem Call war doch da und er callte. Sein Gegner hielt AA.
Eine weitere Hand beginnt damit, dass Anton Top Set floppte und natürlich zu diesem Zeitpunkt das All in des Gegners callte. Auf dem River bekam Villain sein Flush (ging mit Flushdraw all in). Für Anton gabs kein Fullhouse und somit war ein weiterer Stack verloren gegangen.
Immerhin hatte er zu diesem Zeitpunkt das Buy In fürs Hauptturnier schon bezahlt, sodass er auf jeden fall dort antrteten konnte.
Die Revanche
Er erholte sich recht schnell vom ersten Tag und seither gings nur noch aufwärts.
An einem Tag setzte er sich in einer 22h-Session zuerst an einen 10/25 Tisch, danach an einen 25/50 Tisch (shorthanded zu 3.) und er zeigte ganz klar, was in ihm steckt. Er gewann durch strategisch gutes Spiel... Seinen Einsatz hatte er ver-18-facht (!!). Die Spieler am Tisch waren teilweise Profis, doch dies liess Anton eher kalt.
Auch in den nächsten Tagen gings steil nach oben. Sogar im Pot Limit Omaha versuchte er sich und gewann auch dort Summen, die sich sehen lasen.
Der Spass mit Johnny Lodden
Was verbinden die Länder Schweiz, Norwegen, China und USA?
Richtig: das Chinese Poker Duell in Las Vegas (USA) zwischen Anton (aus der Schweiz) und Johnny (aus Norwegen). Obwohl der Schweizer dieses Spiel noch nie gespielt hatte, sondern dieses lediglich am Abend zuvor bei ein paar Chinesen mitverfolgte, ging es recht ausgeglichen aus. Pro Punkt wurde um 50 USD gespielt und am Ende trennten sich die beiden mehr oder weniger unentschieden.
Anton in der Mitte zweier Hollywood Stars
Sage und schreibe 3 Stunden musste heute Anton warten, um endlich an einem 100/200 No Limit Tisch teilnehmen zu können. Wieso er ausgerechnet diesen gewählt hatte?
Am Tisch sassen keine geringeren Spieler als Ben Affleck und Matt Damon. Daher war es für ihn logisch, einen Versuch zu starten und ein wenig höher als sonst zu spielen. Leider aber dauerten seine Duelle gegen diese zwei Stars nicht lange. Schon 10 Minuten nach Antons Ankunft am Platz verschwanden die zwei aus Hollywood (wahrscheinlich weil sie befürchteten, dass nun ihr ganzes Geld verloren geht
) und auch danach dauerte es nicht lange, bis sich der Rest vom Tisch verabschiedet hatte: der Pokertisch "brach" förmlich zusammen, weil einfach keiner mehr am Tisch spielen wollte. Anton konnte an diesem Tisch sein Können nicht unter Beweis stellen, war er leider nie richtig in einer Hand involviert.
Das Mainevent
Anton spielt das Mainevent (wie schon erwähnt direktes Buy In - ohne Sponsoren oder Internetqualifikation) und beginnt am Samstag, dem Tag 1B. Wie er abschneidet, steht in den Sternen. Aber man wird sicher hier erfahren, was passiert.
Die Sidebets
Es gab folgende interessante Sidebets mit mir bevor er in die USA ging:
Bet 1: Schach
Gewinne ich in einer Blitzpartie (jeder hat 2min bedenkzeit)gegen ihn, so bezahlt er mir das Mainevent (ohne Flug und Hotel). Verliere ich, schulde ich ihm 1 USD (zwar wurde nicht geregelt, was passiert, wenn eine der beiden internetzugänge kaputt geht in diesem zeitraum, aber soweit kam es nicht: schon nach 50 sekunden gab es für mich (angetreten in schwarz) keine chance.
Bet 2: Top 50 im Mainevent
Kommt Anton unter die Top 50, so bezahlt er mir einen Flug und Hotelspesen in Las Vegas für ein paar Tage. Schafft er den Sprung nicht, muss ich ihm ein Sandwich bezahlen wenn wir mal gemeinsam wieder an einem Pokertisch auftauchen... Ich hoffe sehr, dass ich einer der nächsten Berichte aus Amerika schreiben kann
@Anton: danke nochmals für die infos und weiterhin viel erfolg !!