Gedanken zum Bankrollmanagement für Winning Player

[Paxinor]

es ist auch mathematisch richtig...

wenn man cashouts macht, verringert man sozusagen seine winningrate einfach.

sprich dein BRM kann maximierungstechnisch ok sein, wenn du viel auscahst im vergleich zu deiner winningrate und wenig in die BR reinvestierst

[LegalAlien]

Ein sehr interessantes und auch fundiert ausgearbeitetes Konzept. Chapeau Sir.
Ein rein logisch denkendes Individuum würde sicherlich nach diesem Konzept handeln; ein Mensch mit Gefühlen, Zweifeln, Ängsten etc. und daraus resultierenden Denkschemata wird jedoch damit grosse Schwierigkeiten haben.
Wir sind alle keine Rechenmaschinen und Poker ist nunmal auch ein Spiel welches ein enormes psyschologisches Moment hat.
Ein Limitwechsel von z,B. NL 10 zu NL 20, oder NL 20 zu NL 50 ist kein sehr grosses Problem. In diesen Bereichen sind die Mehrzahl der Spieler zahm und ausrechenbar. Auch die Angst vor "grossen Zahlen" hält sich hier in Grenzen. Mal einen "Fuffi" in einem NL 50 Game zu riskieren kriegt jederman noch irgendwie gebacken. Aber die Spiele werden so ab NL 200 wesentlich härter.
Ich nehme mich hier absolut nicht aus wenn ich behaupte, dass man Schwierigkeiten hat einfach nur in Blinds zu denken, sonder eher die $ Beträge dann sieht.
Es dauert eine Weile bis man sich an ein Limit gewöhnt hat und hier hilft es (zumindest war es bei mir so) wenn man über ein fettes Polster verfügt.
Ich gebe frank und frei zu, dass ich bei meinem Wechsel von NL 50 zu NL 100 und 200 anfänglich nicht mein A Game spielen konnte weil mich die "grossen Zahlen" einfach zu sehr beeindruckten. Auch die Gegner waren wesentlich trickreicher und die Anzahl der Moves war wesentlich höher als in dem Limit darunter.

Ich denke hier gibt einem ein "konservatives und klassisches" BR Management einfach die Zeit dafür sich im neuen Limit zurecht zu finden und dann auch wieder sein bestes Poker zu spielen.

[Paxinor]

das ist ja alles korrekt, hab ich auch alles glaube ich schon angetönt:

aber: selbst wenn man diese ängste hat ist es imo viel besser bei betrag xy aufzusteigen, ein wenig zu spielen (mit der angst etc blablabla) und sofort wieder abzusteigen, wenn man unter diese limite fällt.

dann kann man ja nicht mehr seiner bankrol verlieren als xy

das ist viel besser als die leute die mit 20 stacks aufsteigen und dann 10 verbusten auf dem höheren limit weil sie angst haben oder nicht optimal spielen etc. und sich dann wieder 20 hocharbeiten müssen.

klar das polster ist nicht so dick, aber man braucht auch nicht angst zu haben so viel zu verlieren, da man ja beim wechsel sofort wieder absteigt wenn man nur ein wenig ins minus rutscht

[LegalAlien]

Ich antworte nochmal drauf.
Du magst den mathematischen Beweis angetreten haben, doch muss diese Theorie auch zum Spielkonzept passen; bei mit tut es das nicht.
Ich 12-table. Bei einem Limitwechsel reduziere ich anfangs auf 6 Tische und steigere dann nach ca. 5 k Händen. Sofern ich mich mit 15 buy-ins an 6 NL 200 Tische setze und 10 min Card Dead bin und Blinds bezahle steige ich wieder ab?
Aber ich denke wir könnten da noch lange diskutieren. Jeder spielt so wie er sich am wohlsten fühlt und somit auch sein bestes Spiel machen kann.
Bedenke, dass meine Ausführungen Deine "wissenschaftliche" Leistung hier weder schmälern noch in Frage stellen sollen und tun.

[armi94]

12-Tabling BSS SH oder FR?? Wow. Das nenn ich mal nen Multitabler (soweit kams bei mir nur auf nl50 ;-)).

[Doodeff]

@LegalAlien:
12 Tables? Da spielst du aber ziemlich tight und straight-forward und mit tiefer Winrate (pro Hände), wie?
Ich meine die 6+ Tabler auf NL200 mache ich regelrecht kaputt, weil die so easy berechenbar sind und meistens viel zu viel folden (spiele ehrlich gesagt viel lieber gegen solche, als gegen Fische).

Ich z.B. spiele nur drei, mehr geht bei mir nicht wirklich ohne Fokus auf die Gegner zu verlieren. Spiele tendenziell auch eher loose-aggressive, was ebenfalls nicht mit vielen Tischen verträglich ist. Brauche dadurch auch viel weniger Hände für Limitaufstieg.

[tron]

würds ned so generalisieren.

gibt wohl zwei hauptziele beim pokern:
a) sein spiel verbessern
b) möglichst hohe hourly rate

multitablen ist gut fürs b und schlecht für a.

aber doodeff, finde, du übertreibst zu stark. ich denke, ich kann 8 oder 9 tablen und dabei mein standardspiel 1:1 beibehalten. was halt fehlt, sind gewisse spezifische reads. aber ich werde doch relativ oft moves machen und fold auch ned zu viel.

[LegalAlien]

12 Tische ist kein Problem wenn der Überblick da ist.

Zu Beginn meiner "Pokerkarriere" habe ich auf einem 17"er Screen 6 Tische non resizeable, alle überlappend gespielt; das was Stress und sorgte mit überraschenden und völlig unerwarteten all ins , weil oft missclick, für nicht wenig Verwirrung, aber auch oftmalige Freude bei den Villains.

Im Lauf der Zeit und mit steigendem finanziellen Erfolg habe ich mir dann einen 24"er und einen 32"er geleistet. Auf dem kleinen Screen spiele ich 4 SH Table (6 max) und auf dem grossen 8 8er Tables.
Geht easy, ausser du hast wirklich mal an 5 Tischen gleichzeitig action.

[mutsch]

Wo hast du ein 32"er gefunden der eine angemessene Auflösung hat?
In der grösse müsste der ja mindestens 2560x1600 haben damit es sich überhaupt lohnt. Hab bis jetzt nirgends sowas gefunden.

[LegalAlien]

mutsch schrieb:Wo hast du ein 32"er gefunden der eine angemessene Auflösung hat?
In der grösse müsste der ja mindestens 2560x1600 haben damit es sich überhaupt lohnt. Hab bis jetzt nirgends sowas gefunden.

Eizo SX