Casinoverband hat Beschwerde eingereicht

[h4Zl]

Ich habe absolut nicht das Gefühl, die durch die ESBK qualifizierten Turniere können einem finanziell grossen Schaden zufügen. Wie auch max Buy in ist glaube ich bei 200.

Da ist man im Internet schon viel unsicherer wenn man rasch mit 5000.- seine Bankroll pimpt.

Die ESBK schaut nicht auf Varianz und ich finde das sollte Sie auch nicht. Ein grosses Turnier zu Gewinnen hat glaube ich noch selten ein Anfänger geschafft und dass man nicht mit jedem Blatt All-In geht kann ja auch bereits als "Geschicklichkeit" empfunden werden.

Pokern ausschliesslich mit Analyzer Tools, krassen Berechnungen, super Statistiken dann immer gegen die gleichen spielen, weil man weiss wie Sie spielen, hat auf jedenfall mehr mit Geschick zu tun aber imo nicht für alle geeignet und diese wollen doch auch Poker spielen?

[Paxinor]

h4Zl schrieb:Ein grosses Turnier zu Gewinnen hat glaube ich noch selten ein Anfänger geschafft...

da liegst du genau falsch: das stimmt überhaupt nicht und ein einzelnes tourney sagt ÜBERHAUPT nichts aus, die platzierungsunterschiede bewegen sich im tiefen einstelligen prozentbereich...

und die ESBK sollte ja sehr wohl auf die varianz achten, weil der witz am glücksspiel ist ja die nicht ablesbarkeit der stärke der strategie anhand des resultats...

die varianz ist überhaupt die definition von glücksspiel und ruft all probleme hervor die eben so existieren... selbstüberschätzung etc.

siehe roulette...

ich bin ja mit euch einig, das es kein problem ist ein 50er tourney zu spielen weil es nicht draufankommt und sowas sollte auch definitiv erlaubt sein... es ist aber auch verboten räppli roulette zu spielen, und soweit ich informiert bin gibt es von der ESBK keine reglementierung bezüglich des buy ins...

[oh__mygod]

ich kann paxinors einwände nur bedingt teilen. denn grundsätzlich sind die meisten pokerspieler eh unsympathisch und deswegen kann ich es evolutionsmässig eigentlich nur unterstützen, wenn sie sich ruinieren, kein geld mehr haben, für frauen unattraktiv werden und sich nicht fortpflanzen können.

[tron]

Zitat:Ein grosses Turnier zu Gewinnen hat glaube ich noch selten ein Anfänger geschafft

robert varkony
chris moneymaker
jamie gold
jerry yang
...

[Fabo360]

oh__mygod schrieb:ich kann paxinors einwände nur bedingt teilen. denn grundsätzlich sind die meisten pokerspieler eh unsympathisch und deswegen kann ich es evolutionsmässig eigentlich nur unterstützen, wenn sie sich ruinieren, kein geld mehr haben, für frauen unattraktiv werden und sich nicht fortpflanzen können.

:lol:

[h4Zl]

Ich bin deiner Meinung wenn man festhält, dass Poker seeehr wohl viel mit Glück zu tun hat aber ist es nicht genau die Varianz die sich wieder aufhebt durch viel Pokerspiel?

"Anfänger" sollte zuerst definiert werden befor man darüber entscheiden kann.
Für mich sind es die typischen, welche schon 2 bis 3 Mal an einem Homegame waren, schonmal einen Artikel über Poker gelesen haben und das erste Mal an einem grossen Turnier mitspielen.
Und da gebe ich Dir wieder recht ein "einzelnes" Turnier sagt da nicht viel aus jedoch wird er es nicht gewinnen. Ich glaube du bist zu fest in deinem online cash game aber wer was von Menschen versteht der kann sie besser lesen und das grenzt die Varianz etwas aus. Natürlich nicht 100% aber auf jedenfall sind da 100x mehr Reads/Tells dabei als online.
Und ein Anfäger hat keine Ahnung callt zuviel etc. etc.
Warum gibt es auf PokerAction eine Rangliste... weil dort all die Noobs sind welche gerade Mal lust hatten ein Turnier zu spielen?

[Paxinor]

oh__mygod schrieb:ich kann paxinors einwände nur bedingt teilen. denn grundsätzlich sind die meisten pokerspieler eh unsympathisch und deswegen kann ich es evolutionsmässig eigentlich nur unterstützen, wenn sie sich ruinieren, kein geld mehr haben, für frauen unattraktiv werden und sich nicht fortpflanzen können.

das ist natürlich ein valider punkt. jedoch muss man sagen, das aus sicht des staats und vor allem auch des Tagis solche sozialdarwinistischen ansätze nichts taugen, da dort ja alles gutmenschen sind...

[Paxinor]

h4Zl schrieb:Ich bin deiner Meinung wenn man festhält, dass Poker seeehr wohl viel mit Glück zu tun hat aber ist es nicht genau die Varianz die sich wieder aufhebt durch viel Pokerspiel?

"Anfänger" sollte zuerst definiert werden befor man darüber entscheiden kann.
Für mich sind es die typischen, welche schon 2 bis 3 Mal an einem Homegame waren, schonmal einen Artikel über Poker gelesen haben und das erste Mal an einem grossen Turnier mitspielen.
Und da gebe ich Dir wieder recht ein "einzelnes" Turnier sagt da nicht viel aus jedoch wird er es nicht gewinnen. Ich glaube du bist zu fest in deinem online cash game aber wer was von Menschen versteht der kann sie besser lesen und das grenzt die Varianz etwas aus. Natürlich nicht 100% aber auf jedenfall sind da 100x mehr Reads/Tells dabei als online.
Und ein Anfäger hat keine Ahnung callt zuviel etc. etc.
Warum gibt es auf PokerAction eine Rangliste... weil dort all die Noobs sind welche gerade Mal lust hatten ein Turnier zu spielen?

ich kann dir versichern, das selbst absolute anfänger die nur die absoluten superbasics (3 mal am Homegame, ein Artikel) des Spiels einhalten, keine viel kleinere Chancen haben ein turnier zu gewinnen, als ein superguter spieler! ich kann da gerne auch noch n wenig genauer mit modellen etc. darüber argumentieren.... tells etc. inbegriffen... es ist nur so, das naturgemäss Poker unter 100 bigblinds stacksizes sehr sehr simpel zu spielen wird und die edges egal in welcher strategie sehr sehr klein sind und tells kaum eine rolle mehr spielen...

die Swiss Ranking Liste sagt überhaupt nichts aus, wie auch schon von mir mehrfach erwähnt, siehe Joe Zurzolo... es gibt 100te von Beispielen von absoluten Anfängern die grosse turniere gewonnen haben...

[h4Zl]

Warum gehst du immer von einem Turnier aus?
Willst du mir klarmachen, dass Hellmuthseine 11 Bracelets wegen Varianz gewonnen hat?
Du weisst doch ganz genau dass die Varianz in der Unendlichkeit praktisch unbedeutend ist.
Dann kommt hinzu dass Varianz im Cashgame imo eine grössere Rolle spielt. Da ich bei meinen 1000$ Stack den ganzen weg hab bei nem richtig fetten badbeat und beim Turnier ist bloss mein BuyIn weg.
Sehe ich das falsch..?

[Paxinor]

ich gehe von tourneys aus weil die ESBK tourneys legalisiert hat mit der hanebüchenen begründung, es sei geschicklichkeitsspiel im gegensatz zu cashgame

hellmuth hat vor allem 11 bracelets weil er unglaublich viele tourneys spielt und nicht grad der schlechteste spieler ist. Aber er ist auch bei weitem nicht der beste!

wie armi schon gesagt hat braucht man mindestens 1000 MTTs um eine solide ROI abschätzung machen, die wohl sogar hellmuth noch nicht abgespuhlt hat. (was nicht heisst das er ein fisch sei, aber unluckiest player alive ist er wohl auch nicht)

die unendlichkeit ist eben unendlich und jeder hobbyspieler wird live nicht annähernd eine samplesize erreichen in MTTs die die varianz zum kleineren faktor macht

zu dem das tourneys weniger varianz hat als cashgame: diese annahme ist fundamental falsch ich glaub im forum hats einige beiträge die dies erklären... in der kurzfassung:

freezout turniere sind noch um einiges varianzreicher als cashgame... der grund liegt an der progressiven auszahlung die jedes tourney in sich hat... sprich die ersten 10 von 60 bekommen das geld. Daraus resultiert, das gewisse "bad beats" viel wichtiger sind als andere.

Beispiel: du spielst ein tourney exakt in deinem ROI... du kommst ins heads up und verlierst dort einen coinflip... dieser coinflip wiegt so schwer, weil es dich um ein vielfaches des expected wins gebracht hat, im gegensatz zu einem frühen badbeat, der dich einfach nur den buy in kostet.

wenn du die Hände in cashgame umsubstituieren würdest, würde es viel mehr wiegen, das du das ganze tourney durch solide gespielt hast und eigenlich viel geld akkumuliert hast. dieses geld kannst du dann mit dem verlorenen all in in der letzten hand in einem tourney alles noch verlieren... nicht so im cashgame, wo die blinds eben nicht ansteigen...


merke: Cashgame hat IMMER weniger varianz als ein tourney, deswegen ist die regelung der ESBK so nutzlos.

Cahsgame wird nicht progressiv ausgezahlt sondern jede hand linear... ausserdem ist bei cashgames in 100BB+ games der edge um ein vielfaches grösser als in low stack situationen die in tourneys stattfinden...


Wenn du als hobby Livepoker spielst, ist deine Lebenserfolg zu sicher 80% von Glück abhängig... vor allem da die rakestrukturen etc. meist noch beschissener sind als online und einem noch mehr winrate wegfressen...

ich denke nicht das ein spiel dessen lebenserfolg (= das ganze Leben 4 mal im Monat pokern) so fest von glück abhängig ist zu legalisieren ist...

man vergleiche die varianzanalysen zu cashgame etc.