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Poker und Mathe??
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StyloAl Offline
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Beitrag #1
Poker und Mathe??
Grüezi Mitenand Smile

Bin gerade auf diese Seite gestossen und nutze die Gelegenheit unter Eidgenossen mal zu fragen, wie wichtig die Mathematik im Texas Hold’em NL Poker wirklich ist.

Meine eigene Erfahrungen haben gezeigt, dass ich besser an Live Tische spiele als online. Ich habe das Gefühl, dass dies eben mehr oder weniger an meine relativ schlechten Mathe Kenntnissen liegt.

Meine Ferien zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich genutzt um die ganze Geschichte mit den Pot-Odds und dem drum und dran wie implied Odds, reverse implied Odds usw zu begreifen. Und habe das Buch Theory of Poker von Slansky gelesen. Ich setze mich mit Texas Holdem NL seit etwas mehr als ein Monat intensiv auseinander und es gelingt mir unterdessen auch mal das einte Sit & Go für mich zu entscheiden obwohl ich nicht so recht weiss, ob das nun mehr Glück oder gutes Poker ist…Nun, das System habe ich nach den letzen Feinschliffe einer selbst geschriebenen Zusammenfassung definitiv begriffen.

Nun habe ich aber das Problem, dass mein Hirn irgendwie zu wenig schnell arbeitet was die Zahlen betrifft. Ich schätze meine Stärken eher Psychologisch ein und wenn ich mich zu schwer auf meine Chancenberechnung fixiere, verpasse ich irgendwie alles andere. So ist zumindest mein Gefühl. Chancenberechnung geht nur Online (mit Taschenrechner Smile ), da dort die Potgrösse immer schön angegeben ist.

Nun frage ich euch, wie wichtig Mathematik wirklich ist? Reicht es, sie im Hinterkopf zu behalten und seine Chancen mehr oder weniger mit Gefühl ausrechnet, oder sind das Rechnungen die man wirklich beherrschen sollte?

Ist es Übungssache? Sollte ich einfach mal konsequent die einzelnen Pots immer im Griff haben und irgendwann gehen die Rechnungen automatisch?

Wie handhabt ihr das Ganze? Gefühl und Abschätzung? Genaues Ausrechnen? Zahlen Auswendig gelernt?

Besten Dank für eure Antworten.

Grüsse
01-05-2007 03:39 PM
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mijoe Offline
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Beitrag #2
 
schlussendlich ist und bleibt poker ein glücksspiel Smile

naja mathe hin oder her wenn man sich mit den odds auskennt ist das sicher mal nicht schlecht, jedoch behalte ich ganze ganze mehr oder weniger im hinterkopf und beurteile die situation mehr nach gefühl

ausser sitzte mal wieder am final table in baden dann kommt doch noch das ganze mathe hoch

meiner meinung nach gehts besser und einfacher sich auf das gefühl zu verlassen und die ganzen zahlen sich nur leicht vor augen führen, sich aber nicht all zu fest auf das zu konzentrieren

würde gerne noch andere meinungen hören, find ich n gutes thema
01-05-2007 04:03 PM
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Märchy Online
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Beitrag #3
 
meiner Meinung nach reicht es, wenn man die odds für die wichtigsten draws auswendig kennt (flush, openended straight, gutshotstraight, 2 overcards usw.)

In der Hitze des Gefechts bleibt eh keine Zeit, seine Chancen auf 2 Kommastellen genau auszurechnen.

Ansonsten rechne ich eigentlich selten am Pokertisch. Andere sehen das bestimmt anders. Grandmaster Flush, ich sehe in deine Richtung Smile

"In 5 Jahren werden 50% aller Menschen Google Glasses tragen" - Deus, 2015
01-05-2007 04:56 PM
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tron Offline
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Beitrag #4
 
für mich ist die mathe schon relativ wichtig. klar, hängt von situation ab, aber ich bemühe mich schon, laufend die pot odds auszurechnen und zu schauen, was für odds ich durch meine bets den gegnern gebe usw.;

das heisst nicht, dass die psychologie keine rolle spielt! finde beides wichtig...

@OP: gab schon mal nen post zu "wie wichtig ist mathe"... zu faul, um ihn zu suchen, aber findest ihn sicher Smile

ganz btw: denke, dass theory of poker von sklansky (btw mit "k") das falsche beginnerbuch ist. du findest links unter "bücher" gute tipps für beginnerbücher.

grüsse tron
01-05-2007 05:53 PM
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Grandmaster Flush Offline
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Beitrag #5
 
Märchy schrieb:meiner Meinung nach reicht es, wenn man die odds für die wichtigsten draws auswendig kennt (flush, openended straight, gutshotstraight, 2 overcards usw.)

In der Hitze des Gefechts bleibt eh keine Zeit, seine Chancen auf 2 Kommastellen genau auszurechnen.

Ansonsten rechne ich eigentlich selten am Pokertisch. Andere sehen das bestimmt anders. Grandmaster Flush, ich sehe in deine Richtung Smile

:wink:

also bei kleinen pots spiele ich natürlich auch mehr nach gefühl. odds berechnung kennt man, wenn man viel pokert, nach einer gewissen zeit praktisch auswendig. sobald die pots aber gross werden, versuche ich mit wahrscheinlichkeitsrechnung und erwartungswerten die hand analysis durchzuführen. natürlich kann ich da nicht auf nachkommastellen genau rechnen, aber es hilft mir bei der entscheidung, ob ich z.b. ein all-in oder river bet callen soll, usw.

"Ein Superheld ist der, der sich für super hält".
01-05-2007 06:23 PM
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StyloAl Offline
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Beitrag #6
 
danke für eure Anworten. Ich denke ich werde es einfach versuchen, so gut wie möglich zu lernen.

Das Buch war schon in Ordnung. War bereits mein 2tes Buch über Poker. Das erste war von Kahlhammer (so irgendwie heisst der Kerl), Texas Hold'em No Limit heisst es glaube ich knapp. Für den Anfang war ich damit sehr gut bedient um mal das "erweiterte" Gefühl des Spiel zu lernen. Sklansky empfand ich da schon viel komplexer..
01-05-2007 06:25 PM
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rockan Offline
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Beitrag #7
 
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DJ SLICE Show
01-05-2007 07:00 PM
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Attila Offline
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Registriert seit: Oct 2006
Beitrag #8
 
mijoe schrieb:schlussendlich ist und bleibt poker ein glücksspiel Smile

Autsch! Poker ist nur ein Glücksspiel, wenn man keine Ahnung von Mathe hat und wild drauflos bietet bis zum Tilt. Glück ist höchstens im Spiel, wenn es darum geht, was für Karten man erhält (und beim Bluffen). Wenn es hingegen um das Bieten geht, dann kann man sich Chancen und Risiko (Pot-Odds/Outs) ausrechnen und entsprechend reagieren.

Einfaches Anfängerbeispiel: Angenommen der Pot ist vor dem River $10. Der Gegner (headup) bietet $5. Selber hält man einen StraightDraw mit Chance auf die Nuts. Mathematisch liegt die Chance die richtige Karte zu erhalten bei ca. 8%. Nun muss man dafür aber 33% ($5) in den Pot zahlen. Das Verhältnis Chance/Risiko stimmt also nicht. Wer dennoch bietet, hat vielleicht Glück die Karte zu erhalten, aber langfristig verliert man so mit Sicherheit.

-- Attila
01-05-2007 07:29 PM
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Ayal Offline
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Registriert seit: Nov 2006
Beitrag #9
 
Attila schrieb:Einfaches Anfängerbeispiel: Angenommen der Pot ist vor dem River $10. Der Gegner (headup) bietet $5. Selber hält man einen StraightDraw mit Chance auf die Nuts. Mathematisch liegt die Chance die richtige Karte zu erhalten bei ca. 8%. Nun muss man dafür aber 33% ($5) in den Pot zahlen. Das Verhältnis Chance/Risiko stimmt also nicht.

das problem dabei ist, wenn du immer so handelst, müsstest du praktisch immer den river folden, wenn einer deine strategie kennt; er bietet dann soviel, dass es für dich nicht lohnt zu callen, wenn er dich auf einen draw setzt.

es isch schwierig, poker nur rein mathematisch zu betrachten.
01-05-2007 07:43 PM
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tron Offline
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Beitrag #10
 
Zitat:das problem dabei ist, wenn du immer so handelst, müsstest du praktisch immer den river folden, wenn einer deine strategie kennt; er bietet dann soviel, dass es für dich nicht lohnt zu callen, wenn er dich auf einen draw setzt.

es isch schwierig, poker nur rein mathematisch zu betrachten.

wie meinst du das? am river hast du ja den draw entweder erreicht oder halt nicht...

und wenn jemand konstant draws verfolgt, obwohl er nicht die odds dazu hat (unter berücksichtigung der implied odds), dann wird ihn dies langfristig definitiv geld kosten.
01-05-2007 08:07 PM
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