grescho schrieb:Ostarr schrieb:obv. wird praktisch niemand boykottieren, es wollen ja alle pokerspielen und wenn schon die privaten veranstalter weg sind und nur die casinos bleiben, bleibt einem ja nichts anderes übrig als ins casino zu gehen. wieso sollte ich auch auf etwas verzichten bzw. mciht bestrafen wenn es sowieso keinen sinn hat.
eine grosse mehrheit wird das mit sicherheit nicht tun. das pokerangebot in den casinos wird bestimmt ausgebaut, wenn auch widerwillig. es wird jedoch überwiegend unattraktiv bleiben und kann niemals mit dem angebot der privatanbieter verglichen werden. viel mehr wird es nun kleine private runden geben oder die spieler tauchen online ab. es geht momentan viel verloren...aber das merken viele erst, wenn es nicht mehr da ist.
grescho ganz ehrlich: wenn es mir um jemanden leid tut, dann bist es du, weil du imo wohl einer der wenigen bist, der einerseits die kompetenz und andererseits den guten willen mitgebracht hat, ich hoffe wirklich für dich das du relativ schadlos aus der geschichte rauskommst, finanziell gesehen... ich nehme an das du, im gegensatz zu anderen sicher auch mal das szenario negativer BGE auch mal in deinem kopf durchgespielt...
Ja die Casinos werden ihr angebot nur wiederwillig ausbauen, aber ganz ehrlich: ich glaube nicht das allzuviel an lebensqualität für die spieler verloren geht... ich würde sogar behaupten, das die meisten ein "gesünderes" gamblingverhalten an den tag legen und am ende vom tag weniger abgezockt werden, wenn mans in der summe betrachtet...
was die betreiber angeht: es ist natürlich bitter für sie, aber sorry, 10k von chf zu investieren, die wohl über jahre amortisiert werden müssten, wenn ein BGE hängig ist, ist doch einfach unternehmerische blauäugigkeit um nicht zu sagen inkompetenz... GERADE weil es wirklich anhaltspunkte gegeben hat, das die geschichte noch revidiert werden könnte, man hätte ja nur einmal auf raise.ch reinschauen müssen, da gab es genug sehr begründete argumente warum poker nach heutigem recht als glücksspiel klassifiziert wird...
ich mein je erfolgreicher die pokerspieler, desto eher gingen die voten richtung glücksspiel, zahlreiche exponenten haben sich auch dazu geäussert...
insofern kann hier nur sehr wenig in den katzenjammer miteinstimmen, weil es schlichtweg unternehmerischen fehlentscheidungen zu grunde liegt, und imo das BG die letzte instanz ist, die irgendeine schuld trägt...
allen voran sind es die betreiber selbst, die eine korrekte risikoanalyse durchführen müssten, und die macht man ohne rosa brille... an zweiter stelle dann die inkompetenz der esbk, die offensichtlich keine ahnung von poker hat. dann der casinoverband, der mit der eigenen inkompetenz das glasklare nicht wirklich darstellen konnte, und somit das bezirksgericht nicht überzeugen konnte...
aber hier die schuld dem BG zuzuschieben halte ich einfach für völlig falsch... schlussendlich sollte man sich nicht fragen was alles kaputt gemacht wurde, sondern warum hier was aufgebaut wurde, das nicht hätte sein dürfen...
die argumentation des BG ist wasserdicht, und folgt 1 : 1 der argumentation die zahlreiche imo kompetente exponenten schon mehr oder weniger direkt geäussert haben wie chesselflicker, yrsinn etc.