M.P.Rator schrieb:ok, das ist allerdings interessant. bist du dir da sicher, was die relativ geringe gefährdung angeht? wie lange müsste ich mich in prypiat aufhalten, um nachhaltige gesundheitliche schäden davonzutragen?
war deiner meinung nach die strahlung von tschernobyl, welche nach skandinavien und mitteleuropa gezogen ist, unbedenklich? war der radioaktive regen overrated? pilzeessen in rauhen mengen ok?
so sicher wie sich die wiedersprechenden studien sind :-)
es sind aber ein paar dinge festzuhalten:
radioaktivität ist ein sehr lokales problem, es sei denn der träger wird über einen mechanismus verteilt. Heutzutage kann man übrigens prima in pripyat rumlaufen, da ist keine gefahr darin. Afaik könnte man dort auch längerfristig wohnen, man müsste einfach ein paar regeln einhalten, sonst hat man ein höheres risiko auf krebs.
Du stirbst auch nicht wenn du n paar verstrahlte pilze frisst, und in skandinavien und mitteleuropa sind nach wie vor nur sehr geringe effekte nachzuweisen (erhöhtes krebsrisiko), wenn überhaupt. Eigentlich ist es n wenig ein witz, dass man die dinge überhaupt beachtet, weil jeder selber viel mehr für seine gesundheit tun kann, als ihm die strahlung schaden kann.
es gibt ja diese neueren erkenntnisse von nicht linearen einflüssen von radioaktivität, wo du erst mal 200 milisieverts (eine relativ grosse menge) aufnehmen musst, um überhaupt effekte zu haben (kA ob das auch wirklich stimmt)
Das aussergewöhnliche an Tschernobyl war ja, dass sich ein "effizienter" verteilmechanismus entwickelt hat mit dem graphitfeuer
Übrigens waren die in der nächsten nähe des reaktors nicht viel schlechter dran als weit entfernte orte in der UDSSR, die die radioaktive staubwolke abbekommen haben. Die Strahlung selber geht eben überhaupt nicht weit.
Das sind alles Probleme, die bei herkömmlichen umweltgifte genauso zutreffen... radioaktivität ist nicht schlimmer als Quecksilber, Schwermetalle etc. etc. (ausser das es irgendwann zerfällt im gegensatz zu quecksilber) Wenn du einen effizienten verteilmechanismus für diese gifte findest, haben wir das selbe problem
Wenn wir auf Japan zurückkommen ist selbst beim worst case szenario kein effizienter verteilmechanismus zu erwarten, insofern wird es ein lokales Problem bleiben, selbst wenn massivst radioaktivität austritt... vielleicht sind dann n paar quadratkilometer ne weile nicht bewohnbar (ohne das krebsrisiko ein wenig zu erhöhen (!!!). Diese Probleme hat man aber auch bei Chemieunfällen...
Radioaktivität ist nichts besonderes oder was besonders schlimmes im vergleich zu anderen gesundheitsschädlichen dingen... Wenn ich 20 tonnen quecksilber in nen berg stecke, ist das auch nicht sicherer, weil es wird auch nicht plötzlich zu vitamin c....