Paxinor schrieb:Wenn du glaubst, Romney sei nur an Obama rangekommen, weil er geld hatte und n wenig "unfairen" wahlkampf betrieben hat, lebst du in einer traumwelt imo. Romney war ein legitimer kandiat, und hat btw. weniger geld bekommen wie obama. Imo ist einer wie Romney so nahe an Obama gekommen, weil Obama eben fast so weak ist wie romney...
Mag ja sein, dass Romney wirtschaftspolitisch ein legitimer Kandidat war. Aber in den USA wählt ein sehr grosser Teil aufgrund der persönlichen Sympathien gegenüber der Kandidaten. Und da hat Romney einfach gesuckt. Du hast ja selber gesagt, dass dir der Typ sick unsympathisch ist. Obama dagegen finden die Meisten gutaussehend, eloquent, charmant, witzig,... Diesen Nachteil konnte Romney sicherlich nur mit sehr viel Medienpräsenz halbwegs ausbügeln. ZB indem er sich als Familienmensch inszeniert hat oder versucht hat, sein rich-man-image loszuwerden oder sich moralisch konservativ positioniert hat. Und indem er versucht hat, Obama zu diskreditieren (obv. hat das Obama-camp genauso versucht, R zu dissen).
Paxinor schrieb:bitte nenn mir doch die telegenen, schlagfertigen politiker in der SVP? die es dann locker hätten in den Ständerat schaffen sollen?? Und zu glauben man könne das mit Pubilicity "korrigieren" entspricht von A-Z nicht den realitäten. Man hats versucht mit dem "Sturm aufs Stöckli".... gnadenlos gescheitert.
Na zum Beispiel diese Natalie Rickli schaut doch ganz nett aus. Ich schaue kein TV und weiss daher nicht, wie sie wirkt, aber mit viel Geld, Aufwand und Training, könnte man die bestimmt zu einer tragenden Figur aufbauen.
Der Sturm-aufs-Stöckli-Vergleich hinkt imo. Die Situation ist bei jeder Wahl und Abstimmung anders. Es gibt viele Wahlen und Abstimmungen, wo die SVP für ihre Angliegen oder ihre Kandidaten nur SVP-Wähler mobilisieren kann. Oft gelingt es ihr jedoch, "in der Mitte zu wildern" oder sogar gewisse linke Wähler mit ins Boot zu holen. Das ist insbesondere bei Ja-oder-Nein-Entscheiden der Fall. Oder (keine Ahnung, ob dieses Szenario bei einer potentiellen BR-Wahl durchs Volk realistisch wäre) bei einer Entweder-oder-Wahl zwischen zwei Kandidaten. Blocher hat ja auch viele Sympathisanten ausserhalb der Partei. Ich sehe keinen Grund, warum sich dieses Phänomen auf Blocher beschränken sollte.
Paxinor schrieb:Ich empfehle, folgende Realität zu akzeptieren: Viele kluge, unmanipulierte ungekaufte leute wählen rechts. (romney oder SVP) und zwar nicht zu knapp, so lange es um Themen und nicht um Leute geht.
FYP ;-)
Paxinor schrieb:Es wird immer latent unterstellt, dass SVP Wähler "dumm" und "nicht ganz bei sinnen" oder eben "manipuliert" sind, wenn sie rechtaussen wählen. Selbst wenn sie aus der einfachen, ungebildeten Bevölkerung stammen. Die Meinungen dieser Leute sind keine Knetmasse, die man mit n wenig Geld formen kann wie man will. Die SVP musste dies mehrmals sehr hart spüren. Ich weiss, die ganze SP denkt so... unter anderem ein grund, warum sie wenig erfolg haben.
Wie gesagt, es geht nicht nur um Manipulation, sondern auch um Mobilisierung. Mit einem stark emotionalisierten Wahlkampf mit einfachen Parolen und einfachen Schwarz-Weiss-Weltbildern mobilisiert man wesentlich leichter "das Volk" als mit differenzierteren, unschärferen, weniger provokativen Aussagen.
Ich würde SVP-Wähler nicht pauschal als dumm bezeichnen, aber summa summarum sind sie ungebildeter als der Bevölkerungsdurchschnitt, das belegen zahlreiche Studien. Ungebildet ist nicht gleichbedeutend mit dumm. Aber als Ungebildeter ist man tatsächlich leichter zu manipulieren, wenn es um Dinge geht, von denen man nichts weiss. Die SVP redet immer davon, "die Ängste in der Bevölkerung ernst zu nehmen". Das finde ich eigentlich sehr löblich und ich finde, das sollte jede Partei tun. Allerdings versucht die SVP nicht, der Bevölkerung gewisse irrationale Ängste zu nehmen, sondern sie schürt diese Ängste bewusst. Das ist so, als ob sich jemand vor Spinnen ekelt und die SVP geht hin und sagt, ich nehme deine Angst ernst, Spinnen sind ein Problem, wir müssen was gegen die Spinnen tun. Anstatt dass sie versucht, der Person die Angst vor Spinnen zu nehmen, bestärkt sie sie noch.
Das ist alles sehr allgemein, was ich hier schreibe Ich will nicht behaupten, dass andere Parteien nicht auf die selben Rezepte zurückgreifen würden und ich will auch nicht behaupten, dass alle von der SVP thematisierten Probleme bloss Scheinprobleme seien. Aber IN DER TENDENZ ist dies mein Eindruck.<br /><br />
-- Beitrag erweitert: 07.12.2012, 14:17 -- <br /><br />Edit: Genau Märchy, Du warst schneller.