Zu tight am Anfang?

[dan100]

Ich spiele zur Zeit vorallem Heads Up, weil ich die Action mag, die damit einhergeht. Ist aber extrem swingy.

Um zwischendurch abzuchecken, ob ich reif bin für "geduldige" Spiele, wage ich mich von Zeit zu Zeit aber bei Titanpoker auch an ein 6er-SNG. Dabei bevorzuge ich die Turbo-Turniere (Erhöhung der Blindlevels alle 4 Minuten). Oder, wenn es ganz wild sein soll, die Super Turboturniere (Erhöhung der Blindlevels jeweils nach 1 Minute). Das ist dann Stress pur und wenn du nicht sehr schnell ein gutes Blatt hast, bist du draussen. Beim Turbo geht es noch so, da bekommst du in nützlicher Frist ein gutes Blatt.

Zum Spielverhalten: Bei beiden Turnierformen ist in den ersten 2 Händen ein Push zu erwarten, der vielfach auch gecalled wird. Ich halte mich da generell draus, wenn ich nicht bereits die Nuts auf der Hand habe. Die Blinds sind noch tief und es besteht auch kein Grund, in dieser Turnierphase irgendwelche Risiken einzugehen. Somit gibt es für mich drei mögliche Ausgänge:

- Ich tue gar nichts und die ersten drei Spieler sind verschwunden. Mein Stack ist etwas geschmolzen wegen der Blinds, aber ich habe noch Substanz.
- Ich konnte ein gutes Blatt gewinnbringend spielen, habe einen guten Stack und wir sind on the Bubble

Nun geht es darum, wer ITM kommt. Da gibt es oft die Situation, dass die zwei anderen Spieler beide All-In sind (bei ähnlicher Stacksize). Da folde ich immer. In dieser Situation schmeisse ich sogar AA weg. Entweder verliert derjenige mit dem kleineren Stack --> ich bin ITM
Oder es verliert derjenige mit dem grösseren Stack --> der bleibt mit sehr wenig Chips zurück und der andere ist Chipleader.

Wenn man berücksichtigt, dass bei einem Gesamtbestand von 9000 Chips am Tisch die Blinds zu dieser Zeit meistens 400/800 sind, kann man sich leicht ausmalen, wieviel Differenz da eine einzige gewinnbringende Hand ausmacht.

So gesehen lohnt es sich allemal, sich am Anfang eines Turniers etwas zurückzuhalten.