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Beobachter - Kritischer Artikel zu Poker und Spielsucht
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Paxinor Offline
Administrator

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Beitrag #16
Re: Beobachter - Kritischer Artikel zu Poker und Spielsucht
@chesselflicker:

grundsätzlich stimme ich mit dir in allen punkten überrein, aber dies ist im moment nicht die realität. die Gesetze sehen nun anders aus, das das ganze sozial Casino prinzip das scheinheiligste überhaupt ist, ist sowieso klar

aber: im Moment ist es nicht so!

Die Grundsatzdiskussion kann definitiv geführt werden, aber dies ist ein anderes paar Schuhe wie die Verklärung von Poker zu einem Geschicklichkeitsspiel. Klar wenn es um finanziell belanglose beträge geht who cares?

im moment haben wir aber ein zustand, der auf einem Irrtum und nicht auf einer unterschiedlichen Sicht der Dinge resultiert. Pokertourneys sind aus einem Irrtum legalisiert und nicht weil die esbk deine argumente befürwortet!

das ist ein relativ untragbarer Zustand...

ich möchte einfach zwei Dinge sagen warum deine ansicht meiner meinung nach moralisch gesehen richtig aber nicht implementierbar ist:

Casinos sind regulierte Umgebungen mit Kontrollen etc. und zwar Kontrollen das alles mit rechten dingen abläuft. Wenigstens weiss ich wieviel ich bei Roulette verliere, ich weiss Betrug ist relativ unwarscheinlich, der Dealer ist neutral etc.

Die legalisierung von Pokertourneys macht es möglich für jedermann sowas zu organisieren... es ist nur eine Frage der Zeit bis Fälle von Betrug auftreten werden! Selbst in Casinos ist es ja möglich zu betrügen, gleiches gilt für onlinecasinos. Ich mein wenn es "nur" harte Collusion oder einen Dealer der einen Spieler kennt ist dann gehts ja noch. Aber da ist einiges schlimmeres möglich. Ganz zu schweigen das das anscheinend auch für Leute unter 18 erlaubt ist. Dies ist imo im Moment eines der grösseren Probleme...

Zudem ist es völlig falsch zu glauben der tourneymode "begrenze" irgendwie den verlust zu einem cashgameäquivalent. Dies mag psychologisch so sein weil ich vorher das maximum des verlustes kenne, finanziell gesehen ist die varianz von Tourney zu einem betragsmäsig äquivalenten Cashgame um einiges grösser und somit der mögliche Verlust auch

(10 mal hintereinander not ITM als breakevenspieler ist 0.9^10 = jedes dritte mal, swings von 20 stacks in der selben zeit hat man im cashgame nie und nimmer)

da soziale kosten nicht psychologisch sondern finanziell gemessen werden, ist das der ausschlaggebende punkt.

Ich will einfach sagen die esbk hat ihren entscheid aufgrund eines irrtums gefällt, und poker eigentlich nach der heutigen gesetzlage nicht legal sein sollte, ob die heutige gesetzlage moralisch konsistent ist, ist eine völlig andere frage, vor allem da sich alternativen relativ schwer gestalten lassen...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
06-02-2008 06:16 PM
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Re: Beobachter - Kritischer Artikel zu Poker und Spielsucht - Paxinor - 06-02-2008 06:16 PM

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