Was fehlt in der Schweizer Poker-Szene?

[Chesselflicker]

@paxinor &allemann: bezüglich eurer darstellung von geld verdienen (100k-200k pro jahr) mit poker oder auch in einem "normalen" beruf finde ich einwenig sehr vereinfacht dargestellt und vermittelt ein falsches bild. es braucht in beiden fällen schon sehr viele unterschiedliche eigenschaften um in dieser grössenordnung geld zu "verdienen".

bezüglich poker:
um in diesen bereich vorzustossen, ist es wohl nötig mindestens NL400 (multitabling) zu spielen oder höher. dass dafür eine angemessene bankroll vorhanden sein muss (oder zuvor aufgebaut wurde) ist eine grundvoraussetzung. persönlich sehe ich das hauptproblem weniger darin, dass es nicht genung spieler geben könnte die dieses level schlagen, sondern eher, dass die meisten das risiko nicht eingehen wollen sich dem druck der swings auszusetzen und nur schwer damit umgehen können ein unregelmässiges "einkommen" zu generieren. die psychische belastung ist diesbezüglich auch nicht gerade klein und damit umzugehen ist auch nicht wirklich einfach (bsp. siehe tellpoker).
sind wir realistisch, für einen durchschnittlichen pokerspieler mit einer durchschnittlichen risikobereitschaft ist dieses unterfangen utopisch (aber es gibt ja keine durchschnittlichen pokerspieler, es sind alle überzeugt es liege nur am pech und gewiss nicht am unvermögen).
möglich ist es bestimmt 100-200k zu gewinnen, jedoch so einfach wie es allemann hier darstellt ist es aus meiner sicht kaum.

bezüglich job: wenn du über 100k verdienen willst, dann musst du ziemlich viel aufwand auf dich nehmen und ein spaziergang wie es hier dargestellt wird ist es in den meisten fällen nicht, ansonsten wären alles idioten, welche nicht zwischen 100-200k verdienen würden (das durchschnittliche jahreseinkommen liegt bei etwa knapp 70k). nicht allen ist ein gottgegebenes talent in die wiege gelegt worden, welches einem erlaubt leichter zu lernen, zu verstehen, zu erkennen und umzusetzen als andere. nebenbei wirst du bei einem >100k-job damit rechen müssen sehr viel zu arbeiten und eine rechte portion verantwortung tragen zu müssen. natürlich gibt es hier auch ausnahmen (beziehungen und netzwerk).... ist dies ein erstrebenswertes ziel? die einen definieren sich über geld und efolg andere verwirklichen sich auf andere art und weise....

die menschen orientieren sich immer an den ausnahmen und haben das gefühl sie seien auch eine (alle sind gleich aber einige sind gleicher). sie sehen das erreichte ziel, was sie jedoch vergessen, ist dass es meist ein harter und steiniger weg bis dorthin ist....... aber wo ein wille ist, ist auch ein weg.... viel erfolg