tron
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Re: NL200 HU: 97o on T97r
im allgemeinen gebe ich dir recht und betone ja oft auch, wie sinnlos balancing ist. finds hier bei HU aber bisserl was anderes.
a) sind reads extrem viel wichtiger, da du dich VIEL mehr auf den spezifischen spieler konzentrierst
b) sind die sessions gegen denselben spieler oft länger, v.a. wenn du jemanden 2 oder 3 tablest
c) kommt diese situation (flop 3bet) relativ häufig vor in aggro games und daher musst du in dieser situation zwingend bluffen können.
basierend auf c) (und dies ist der wichtigste punkt): wenn du 90 machst, gibst du villain keine folding equity her auf nen push (jedenfalls kaum, da du selbst mit overcards fast commited bist bei nem shove von villain). und deswegen willst du ein sizing wählen, bei welchem villain noch folding equity hat.
ist dasselbe wie bei ner 4 bet preflop HU. wenn du 100bb deep deine 4bet auf 40bb machst, weiss villain, dass du nicht mehr foldest auf nen push und daher hat er keine air mehr in seiner pushing range). deswegen wählst du ein sizing, bei welchem du bluffs noch folden kannst (z.b. 25bb). du kannst nun aber offensichtlich nicht einfach deine guten hände auf 40bb 4betten und deine bluffs auf 25bb, weil das ist einfach so extrem unbalanced, dass villain das relativ rasch merkt.
von daher: es ging mir mit dem sizing weniger ums balancing an sich, sondern dass du eine size wählst, wo villain noch gefühlte folding equity hat bei nem push. (und balancing ist ein nebenaspekt davon, weil du dadurch deine bluffs und deine value3bets gleich sizen kannst).
aber klar, in situationen, welche weniger häufig vorkommen: exploite so stark wie irgendwie nur möglich. ich mach z.b. oft 2x pot delayed cbets, weil folding equity so extrem hoch ist. oder ich mach 1/5 pot für superobvious thin value (weil villain nie bluff c/raised auf river) usw...
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07-19-2009 07:38 AM |
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