FoldAnyRiver schrieb:Ok, das war wenigstens eine Erklärung und nicht einfach losgeflamt... Danke!
Einigen wir uns darauf, dass Ihr etwas looser spielt... :-)
Ich habe damit (ok, spiele auch nur lowstakes...) keine guten Erfahrungen gemacht. Ich komme damit sehr oft in Situationen, wo ich postflop überhaupt nicht weiss wo ich stehe und das noch oop. Vor allem der untere Rand Deiner Range ist doch schon recht loose, z.B. A8s gegen BU raise und SB 3-bet. Oder 66, 77.
Warum coldcallst Du AKo und AQs im BB gegen early raise? Da würde ich eher cappen. Ist es weil Du oop bist und gute flops checkraisen willst?
Danke für die Erklärungen und Grüsse
The Nit...;-)
Ich schicke voraus, dass ich ein Mikro-Spieler bin und im Stadium des Anfängers steckengeblieben - welche Tipps kann ich Dir also geben ? :
Zu Deinen Schwierigkeiten im Postflop-Spiel: Klar hast Du hier die grössten Schwierigkeiten (Flop-Turn), aber das haben alle Spieler, hier
wird das Geld gemacht oder verloren;
ich selbst habe es immer als Vorteil empfunden, auf einem Level zu spielen, auf dem ich finanziell in der Lage bin, etliche Hände zu verlieren,
natürlich nicht als Ziel, aber es hilft, die Erfahrung zu sammeln, die nötig ist, um engere Entscheidungen treffen zu können (wenn die Entscheidungen nicht eng sind, sind es genaugenommen gar keine Entscheidungen...).
Allgemein gilt hier auch, je länger man spielt, desto mehr Blätter sollte man plus EV spielen können. Ich denke, dass erfahrene Spieler ab 6-6, KJo, ATo, JTs, KTS, evtl. sogar K9s und J9s utg raisen können.
Zur Tabelle: Sie bildet die 1st-in Raise und 3-bet Tabelle von PS ab. Der dritte Spaltenteil beinhaltet meine Vorschläge (nicht in PS enthalten, wenn ich mich nicht täusche), welche Hände ich nach einer 3-bet grundsätzlich noch spielen (allenfalls raisen) möchte (als Diskussionsgrundlage) im Big Blind. Hierbei habe ich auch ein
wenig mit PokerStove rumgespielt.
So präzis wird man online-Live ohnehin selten spielen, multitabling, und im Eifer des Gefechtes, aber es ist mal ne Grundlage, die man in Erwägung ziehen kann.
Die PS.DE Tabelle gilt als tight und dürfte insbesondere an tighten Tischen Erfolg versprechen, also wenn etliche Spieler preflop folden.
Wenn man jedoch 04 Stars spielt kann man das vergessen. Hier hat man Tische wo in jeder Runde gecapt wird und immer noch 4 - 6 Spieler im Spiel sind - hier braucht man am Schluss in der Regel schlicht das beste Blatt und Bluffen ist nicht. Die Pots sind riesig und entsprechend die Odds.
Zum Schluss ein kleiner Unterschied zwischen 3-bet und cap (4-bet); eine 3-bet hat für mich in der Regel nicht nur das Ziel, preflop mehr Chips in den Pot zu kriegen, sondern nachfolgende Mitspieler bereits preflop zum Folden zu bewegen. Beim Cap handelt es sich um einen Spielzug, bei dem es EHER darum geht, den Pot gross zu machen, vor allem dann, wenn man nicht mehr davon ausgehen kann, jemanden preflop zum Folden zu bewegen.
Es ist natürlich und richtig, mit den ALLERBESTEN Blättern zu cappen, einfach, weil man sehr oft gewinnt und disziplinierte Spieler auf Flop und Turn erkennen, dass sie geschlagen sind. Gegen den Cap im Big Blind könnte sprechen, dass ich OOP vielleicht donken oder check-raisen möchte; diese Spielweise würde sich nach einem CAP meistens verbieten. Ausserdem kann ich beobachten, ob der Initialraiser cappt oder nicht - hat er ein sehr gutes Blatt, sollte er dies nämlich tun.
Position preflop ist bei einem disziplinierten Opponenten sehr wichtig, da er nicht auf jeder Position 1st-in mit den gleichen Händen raist - daher auch der Versuch mit der Tabelle.
Aber es gibt hier deutlich bessere Spieler als mich, sollen die mal ihren Senf abgeben ;-)
Grüsse, greenhorn