Attila
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Gericht erkennt: Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel
Wieder mal hat ein Gericht entschieden, das Poker als Geschicklichkeitsspiel anzusehen ist. Diesmal war es das Landesgericht Karlsruhe.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gamblingplanet.org/de/nachrichten/poker-ist-geschicklichkeitsspiel/070909">http://www.gamblingplanet.org/de/nachri ... iel/070909</a><!-- m -->
Zitat:Gericht erkennt: Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel
Nach allen Verboten und Hiobsbotschaften gibt es nun endlich mal etwas Positives aus der deutschen Juristerei zu melden: In der aktuellen Ausgabe 02/2009 des Juristenmagazins „Medien & Recht“ beschreiben RA Dr. Wulf Hambach, Dr. Michael Hettich und Dipl.-Jur. Univ. Tobias Kruis LL.M. die Ergebnisse und Konsequenzen eines Feldversuchs, der ein für alle mal klären sollte, ob Texas Holdem ein Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel sei.
Die Ergebnisse bieten für uns Pokerkenner natürlich wenig Neues – ganz im Gegensatz zu den Gerichten. Denn natürlich kam bei dem Feldversuch heraus, dass Poker wenig mit Glück zu tun hat. Das Landesgericht Karlsruhe reagierte in Folge dessen auch sofort und erkannte Poker als Geschicklichkeitsspiel an.
Der Versuch wurde durchgeführt, um die Aktualität zu wahren, wurde Poker doch 1906 in Deutschland als Glücksspiel definiert. Damals spielte man aber ausschließlich Draw Poker, und nicht wie heute hauptsächlich Texas Holdem, welches wesentlich prominentere Strategiekomponenten enthält.
Unter der Aufsicht der TÜV Rheinland Secure IT wurde dann besagter Versuch durchgeführt. Das Ziel war es, das Geschick beim Pokerspiel zu beweisen. Es wurde No Limit und Limit Holdem mit je sechs Spielern am Tisch und einem Startstack von 2.000 Chips für jeden Spieler gespielt. Die Buy-Ins lagen zwischen 20 und 40 Chips. Die Deep Stack Tische waren mit 200er Buy-Ins belegt. Die erste Auszahlung kam nach 300 Händen und nach jedem Re-Buy wurde eine Stunde Pause gemacht. Ein völlig normales Texas Holdem Turnier also.
Damit der Geschicklichkeitsfaktor von Holdem durch die Studie herausgearbeitet werden konnte, traten Profi Spieler gegen absolute Anfänger an. Dadurch sollte sich zeigen, dass Übung in Regeln, Strategie und im Bluffen den Profis einen Vorteil im Spiel geben sollte, der es den Anfängern nicht ermöglicht, durch pures Glück zu gewinnen.
Das Ergebnis war erwartungsgemäß eindeutig: Spieler, die über entsprechende Kenntnisse verfügten, schnitten signifikant besser ab, als Anfänger. Damit haben die Juristen es geschafft, nach vielen Jahren zu beweisen, was der Rest der Welt schon lange wusste: Texas Holdem Poker ist kein Glücksspiel. Damit reiht sich Texas Holdem in die Riege der Mischformen aus Geschicklichkeits- und Glücksspiel, wie zum Beispiel Skat, ein, die in Deutschland als legal gelten und nicht dem deutschen Glücksspielvertrag unterliegen.
Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Entscheidung des Landesgerichts Karlsruhe kein Einzelfall bleibt, sondern sich die Entscheidung schnell in der deutschen Juristenlandschaft verbreiten wird. Der deutsche Poker hat endlich Freunde in den Reihen der Juristen gefunden. Hoffen wir das Beste.
Um es gleich klarzustellen, weil jetzt sicher wieder die Antworten kommen, dass diese Leute alles Dummköpfe sind, welche keine Ahnung von Varianz etc. haben: Das ist nicht meine Meinung, sondern nur eine Newsmeldung!!!
Den Teil mit Startstack, Buy-ins und Deepstack habe ich auch beim 3. mal lesen nicht verstanden. Da hat wohl jemand die Begriffe durcheinandergebracht.
-- Attila
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11-23-2009 01:17 PM |
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