Re: Pokergewinne versteuern in der Schweiz????
sorry attila, aber ich greife gar nichts irgendwo aus einem grossen kessel... ich sehe nicht ein warum man die bruttobesteuerung akzeptieren soll weil
1. der vergleich mit lotterie sowieso hinkt, da poker obv. nach esbk kein glücksspiel ist also wtf, der steuerheini hat einfach keine ahnung wie er das machen würde, und sagt einfach mal was imo
2. ein pokertourney hat EXAKT die eigenschaft eines derivats, und es gibt einen grund warum die erträge dort nicht besteuert werden, nämlich genau darum weil es absoluter stumpfsinn ist, ökonomisch gesehen, das würde ja bedeuten, das das gleiche geld von natürlichen personen um ein vielfaches besteuert werden würde, und das ist ja einfach ein witz!
3. es gibt weder eine weisung, noch eine verfügung wie pokergewinne mit dem status den poker im Moment hat laut ESBK abgewickelt werden soll, es gibt KEINEN Grund das unhinterfragt einfach die bruttobesteuerungsmethode angewendet werden kann, da es sich ja angeblich NICHT um eine lotterie handelt...
4. wenn wir hier von grösseren beträgen sprechen (z.B. die 50k von deinem beispiel, oder die 137k von illicic die angeblich brutto versteuert werden sollen (LOL) ) dann sind wir sowieso bei einem nebenerwerb... ich mein auf brutto winnings von 50k kommt man ja ziemlich schnell?
5. es ist relativ einfach tourneys zu erfinden (z.B. sit n gos unter kollegen) um einen bruttogewinn zu kreieren, damit es als nebenerwerb gilt, und dann kann man ja offensichtlich den nettogewinn versteuern... ich mein ich gebe einfach noch meine onlinepoker sit n go grinderei an oder was weiss ich, dann bin ich in nullkommanix über umsatz von über 100k
sorry aber die ganze geschichte ist doch hinten und vorne nicht durchgedacht, und ich werde einfach das gefühl nicht los, das man die steuerbehörde als allwissend, unhinterfragbar, und vor allem allmächtig darstellen will, plus über die ungerechtigkeit gegenüber irgendwelchen spielern philosophieren will...
klar bringen alle argumente in dem Moment nichts, wenn die Steuerbehörde einen nicht plausiblen entscheid fällt, aber so lange keine weisung oder verfügung existiert hat man als steuerzahler handhabe das zu korrigieren und es gibt etwa 1 mio gründe dafür...
schlussendlich dreht sich doch die diskussion nicht mal darum, ob man mit steuerhinterziehung davonkommen will, sondern selbst wenn man ehrlich ist, ist die bruttobesteuerungsmethode doch VÖLLIG sinnlos... und erst wenn wir beim konsens angekommen sind, das die nettobesteuerung das richtige ist, kommt das nicht nachweisbare hinzu... ich hab nie bestritten, das es schwieriger wird, steuern zu hinterziehen, wenn es brutto besteuert wird.
und das einfach als gegeben hinzunehmen und ja "da sehen wirs mal wieder, der staat fickt uns einfach" ist doch einfach schwachsinn...
ich will hier noch erwähnen, das z.B. bei Lottogewinnen die in dieser Steuerperiode bezahlten sonstigen einsätze abgezogen werden können
quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bkb.ch/index/anlagekunden/anlagekunden-private-banking/steuerberatung/faq-steuerfragen.htm">http://www.bkb.ch/index/anlagekunden/an ... fragen.htm</a><!-- m -->
entweder ist poker ein glücksspiel bzw. lotterie und dann zählt das obige, oder dann als geschicklichkeitsspiel, und dann ist die aussage des steuerheinis sowieso hinlänglich und bescheuert... es gibt etwa 5 wiedersprüche und ihr sagt "ja ist alles klar, kann man nicht wegdiskutieren pax" WTF???
und ja attila, wenn die steuerbehörde mal blut gerochen hat, dann soll sie das auch verfolgen und ich find das auch richtig, aber ich find nicht richtig das sie unplausible steuerentscheide fällt... und ob sie jeden stein umdrehen oder nicht kann dir ja eigentlich recht egal sein, wenn du alles richtig versteuert hast...
"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
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