Finde ich sehr sehr nice!
Paxinor schrieb:...
Das Glücksspielgesetz versucht Spiele einzugrenzen, bei denen Spieler die Illusion erleiden könnten, langfristig zu gewinnen, obwohl sie eigentlich langfristig verlieren. Das Glücksspielgesetz schaut deswegen auch nur die kurzfristige Komponente an, weil nur dort die Illusion entstehen kann. Genau dort, wo der Zufall eine Rolle spielt, dort wo diese Illusion entsteht, und die Leute nicht fähig sind anhand ihrer kurzfristigen Resultate, dort wo Spielsucht entsteht. Hier unterscheidet der Gesetzgeber, und das wird klar und deutlich im Bundesgerichtsentscheid so erwähnt. Dem Bundesgericht ist es egal, ob langfristig jemand gewinnt, sondern ob das Resultat eines einzigen Spieles ein korrektes "Signal" für die Stärke der angewendeten Strategie ist. Da zieht der Gesetzgeber die Linie und nirgend anders. Er zieht die Linie zwischen Roger Federer, der jedes Turnier gewinnt, wenn er perfekt spielt, und dem Blackjack Spieler, der die beste Strategie anwendet gegen das Casino, aber manchmal mehr als nur 0.0x% seines Einsatzes verliert, obwohl er perfekt spielt.
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Würde den markierten Abschnitt noch etwas klarer formulieren da man imho den Vergleich den du aufstellst nicht sofort versteht und es doch ein sehr wichtiger Vergleich ist den man unbedingt verstehen sollte.
Zudem würde ich im ersten Satz das Wort "Meinungsmacher" nicht in Anführungszeichen setzen da es dadurch doch ziemlich herabwürdigend aussieht.
Aufgrund des Textes kann ich zudem nicht endgültig ausfindig machen, ob du von dir aus sagst das Poker unhaltbare soziale Kosten auslöst, oder ob du dabei bloss das Gesetz zitierst.
Ich könnte mir gut vorstellen dass zum jetzigen Text als Gegenargument kommt "welche unhaltbaren, sozialen Kosten?" oder "wenn alle ins Casino müssen um Poker zu spielen, steigen die sozialen Kosten viel mehr".
Thx für diesen Text Pax.