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Abtreibung
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Paxinor Offline
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Beitrag #25
Re: Abtreibung
dj_inter schrieb:du kannst jede konzeption mit extrembeispielen auseinander nehmen. das ist das inhärente problem einer jeder konzeption, sie funktioniert theoretisch zu grossen teilen, kann aber in vielen realsituationen nicht angewendet werden. trotzdem brauchen wir, sofern wir moral überhaupt definieren wollen, eine art leitfaden. ich kann dir auf dein beispiel keine antwort geben, weil es obv. nicht anwendbar ist.

Da Muss ich wiedersprechen: wenn ich eine abstrakte Konstruktion kreire soll sie mir gefälligst die Probleme lösen, die meine eigener mechanismus (i.e. das hirn) nur schwer beantworten kann und das sind immer extrembeispiele!... aber genau das tut es ja eben nicht... utilitarismus ist ein konzept, das funktioniert, wenn es "sowieso klar ist" was zu tun ist... ja obv. wenn ich nur ein kleines leiden auf mich nehmen muss, um ein riesiges zu verhindern duh obv.... Dafür muss man aber kein buch über utilitarismus schreiben oder allfällige literatur konsultieren, jeder weiss am ende des tages was recht und was unrecht ist, es ist tief in unser hirn einrpogrammiert, das wir uns grundsätzlich um das wohlergehen anderer leute kümmern. Mal so grundsätzlich aber den "juicy stuff" beantwortet mir utilitarismus nicht.

Paxinor schrieb:dies ist sicher problematisch. du musst aber irgendwo eine trennlinie ziehen. wir können doch erst von zukünftigen interessen sprechen, wenn deine freundin effektiv schwanger ist. dann ist ja das interessensobjekt "angelegt". vorher ist nichts, und nichts hat keine interesse, auch keine zukünfitgen.

Siehst du hier beginnst du schon völlig abzuweichen... ob meine Freundin jetzt einen fötus im bauch hat, oder ob sie mit sicherheit in den nächsten 6 monaten schwanger wird ist von der konsequenz her GENAU das selbe... die zukünftigen interessen sind da... aber du knüpfst es an eine Handlung... an das befruchtet sein.. dabei ist es völlig wurst, ob meine freundin effektiv einen fötus im bauch hat oder nicht... fakt ist, es würde glück kreiert und ich verhindere es... weil ich verhüte...

dj_inter schrieb:vielleicht ist dies schlechtes gewissen, vielleicht angst vor verurteilungen dritter, vielleicht aber auch ein utopischer gedanke, wie menschen beurteilen/handeln sollten. es macht imo keinen sinn, wenn deus sagt, hoffentlich ist es ein egoistischer grund. warum auch? in einem beispiel mit zwei betetiligten (von mir aus drei, gibt ja auch noch die mutter), sollen auch alle in der entscheidung der handlung miteinbezogen werden.

das ist ja mein punkt: dein hirn wird sich die argumentation so zurechtlegen, das es für dein hirn und dessen moralvorstellungen hinhaut... du wirst dir vielleicht sogar einen teil der argumentation vom utilitarismus holen und dort abweichen wo du denkst das es richtig ist... am ende tust du das was DEIN hirn als richtig erkennt, und ich bin absolut sicher das dein hirn am ende nicht beeinflusst wird durch den utilitarismus, sondern es höchstens als rationalisierungsobjekt ranzieht, um deine entscheidung zu rechtfertigen...


ich weiss nicht wie ich das verständlich machen soll was ich meine: Ich sage nicht das Utilitarismus falsch ist, ich sage nur das es nutzlos ist... Ich mein wir haben jetzt verschiedenste moralische Probleme gehört, und wir sind uns in denen wohl auch alle ziemlich einig was "richtig" und was "falsch" ist... klar oft wägt man nutzen ab... manchmal aber nicht... aber um was wir uns hier streiten ist wann man welches konzept anwenden soll... wir streiten uns nicht über die moral... weil wir wissen eigentlich alle ziemlich genau was richtig ist und was falsch... warum brauch ich dann irgend so eine crap theorie? Um mir ethische und moralische Probleme zu überlegen brauch ich keine Theorie, kein Konzept nichts... ich brauch vielleicht jemand der mir Konsequenzen aufzeigt "wenn wir dies machen passiert aber vielleicht das"... aber jeder Mensch hat die nötigen Assets um selber zu seinem richtigen schluss zu kommen... weil wenn ich mich nicht rigoros an Utilitarismus halten kann, muss ich es gar nicht beachten... ich kann ja eh davon abweichen wo ich will...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
09-29-2010 11:00 AM
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