Gutschi: Ich arbeite nicht im HR, aber wenn ich 2 identische Bewerbungen vor mir habe und bei einer seh ich, dass einer das lezte Jahr gearbeitet und der andere gepokert hat, ist klar, dass ich nicht den Pokerspieler nehme.
pasquale: Denk, was du willst. Gibt genug Beiträge zu der Thematik, mit der du dich auseinandersetzen kannst - oder eben nicht.
In der F1 hat es btw. praktisch nix mit Glück zu tun, da gehts um Motorenkraft, Aerodynamik, etc. Wer das beste Auto hat, gewinnt (und obv. gibt es Skillunterschiede bei den Fahrern). Hockey + Fussball haben auch mit Glück zu tun, allerdings viel weniger, da die wahre Spielstärke im Verlauf einer Meisterschaft immer in der Tabelle gezeigt wird. Vielleicht wird das beste Team Ende Zweiter, das kanns geben. Aber es wird niemals absteigen.
Varianz kann man nicht "umschiffen", damit widersprichst du dem Begriff ansich...Du kannst sie höchstens "ausgrinden". Aber auch wenn du auf NL100 über 1 Mio Hände 5bb/100 erreichst, heisst das nicht, dass du auf NL400 Winning Player sein wirst oder whatever. Es heisst einfach, dass du in dem Zeitraum - mit ner guten Samplesize - besser warst als der Durchschnitt deiner Gegner. Da sich das Game weiterentwickelt und die Gegner andere werden, gibt das über deine effektive Spielstärke aber keinen Aufschluss, du kannst nur eine Annahme treffen und hoffen, dass es so bleibt.
Zu Ivey, Nanonoko, Hellmuth + Co: Auch wenn ich bei Ivey + Hellmuth Abstriche machen könnte, gilt hier das Gleiche wie auch sonst überall: Extrembeispiele gibt es immer und es gibt selbstverständlich auch Spieler, die nochmals deutlich besser sind als der Rest. Das hat aber nichts damit zu tun, dass beim Poker ein deutlich grösserer Glücksfaktor da ist wie beim Spitzensport und die beiden Dinge auch sonst nicht miteinander verglichen werden können.
Ahja: Ich habe nicht gesagt, ich sei ein guter Pokerspieler...
