M.P.Rator schrieb:Das stimmt leider nicht. Ein Grossteil der weltweiten Eier stammt nach wie vor aus der Käfighaltung. Selbst wo Geflügel nicht in Käfigen gehalten wird, sind die Zustände meist katastrophal. Unter dem Label "Auslaufhaltung" verbirgt sich normalerweise eine Lagerhalle mit Betonboden, auf dem viel zu viele Tiere Platz haben müssen. Die Fläche pro Tier ist ähnlich gering wie bei der Käfighaltung. Die Tiere sind dauergestresst, picken sich blutig, Kannibalismus ist nicht unüblich, verletzte oder kranke Tiere werden einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Tiere sehen nie den freien Himmel, spüren nie echten Boden unter den Krallen. Scharren und Sandbaden sind unmöglich. Und das sind nur die Beispiele aus der Geflügelhaltung, die Zustände bei den Schweinen sind noch viel haarsträubender. Und nein, das ist nicht die Ausnahme, sondern die Norm, plz get your facts straight.
Imo beschreibst du Szenen aus nem Emofilm, das wiederum von radikalen Vegis manipulativ zusammengeschnitten ist um entsprechend auf die Tränendrüse zu drücken. OBV geht es nicht ganz ohne Leid der Tiere und natürlich wird das billige Fleisch durch das zusätzliche Leiden der Tiere subventioniert, das durchaus reduziert werden könnte, aber letztlich zu 100 chf/kg Fleisch oder noch höhere Preie führen würde. Ich, und viele andere Carnivoren nehmen das aber in Kauf und sind nicht bereit mehr für Fleisch zu bezahlen. So ehrlich muss man schon sein und das bin auch.
M.P.Rator schrieb:Ausserdem kommt dein "viel billiges Fleisch" nicht nur aus Mitteleuropa, sehe also deinen Punkt sowieso nicht.
Das Fleisch, das ich kaufe kommt aus Deutschland.
M.P.Rator schrieb:Na gut, da kann man nichts machen. Die wissenschaftliche Faktenlage ist klar. Sämtliche seriösen Wissenschaftler sind sich in der Sache einig. Wenn das für dich kein Verkaufsargument ist, dann weiss ich auch nicht weiter.
Ich werde nicht weiter darauf eingehen, weil das offtopic ist, ausser zu sagen, dass der Fleischkonsum, selbst wenn du die Story glaubst, nicht primär das Problem ist, aber das hat Pax eigentlich ganz gut erläutert.
M.P.Rator schrieb:Den Unterschied zwischen verbrauchen und gebrauchen verstehe ich nicht. Und was hat die Schweiz damit zu tun, wenn du doch vorallem billiges Fleisch aus dem Ausland isst? Klar ist's meine persönliche Entscheidung. Ich habe nie behauptet, mein Verhalten würde einen Unterschied machen.
Erdöl wird z.B. verbraucht. Wasser bewegt sich um Kreis. Wie gesagt mein Fleisch kommt hauptsächlich aus CH und D.
M.P.Rator schrieb:Du bist kein älterer Mensch, oder? Selbst Veganer können sich ausgewogen erhähren, obwohl das für sie wesentlich schwieriger ist als für Vegetarier. Siehe ein Bericht vom Bundesamt für Gesundheit vom 11. Januar 2006:
Eine auf pflanzlichen Produkten basierte ausgewogene Mischkost unter Einschluss von Eiern und Milchprodukten aber ohne Fleisch und Fisch (Ovo-lacto-vegetarische Ernährung) kann hingegen als gesunde und durchführbare Ernährungsweise betrachtet werden. Die Erfahrungen zeigen, dass hier die notwendige Zufuhr der Nährstoffe erfüllt werden kann und dass diese Gruppe der Vegetarier gesünder ist als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Allerdings zeigt sich bei Betagten, Schwangeren, Säuglingen und Kindern, dass aufgrund der besonderen Anforderungen an diese Ernährungsweise ein gewisses Risiko für eine ungenügende Zufuhr der Vitamine B und D bestehen kann.
Und selbst wenn gewisse Menschen nicht vollständig auf Fleisch verzichten sollten, sehe ich immer noch keinen Grund dafür, "viel billiges Fleisch" zu essen. Das ist imo ein unsachliches alles-oder-nichts-Totschlagargument.
Du hast recht, ich könnte und sollte mein Fleischkonsum reduzieren, aber ganz ehrlich, bevor ich 100 Stutz pro Kilo Fleisch bezahle und 5 Stutz pro EI oder whatever, werde ich doch grad Veganer.