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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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YrrsiN Offline
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Beitrag #46
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
Paxinor schrieb:imo ist das nicht steuerbar.

Wieso nicht? Auch ökonomische Präferenzen kommen von irgendwoher und sind nicht einfach vorgegeben und unveränderbar. Dementsprechend kann man den Ressourcenverschleiss ja auch mit Anreizen in die richtige (= im langfristigen Interesse der Menschheit) Richtung steuern. Klar werden die meisten nichterneuebaren Ressourcen irgendwann verschleisst, aber es geht ja nicht um die Frage ob überhaupt, sondern auf welche Art und Weise und wie schnell. Es gibt doch viele Beispiele des "green growth" die einem zeigen, dass man diese beeinflussen kann (siehe Mexiko, Costa Rica oder auch China). Das so oft unterstellte destruktive Verhältnis zwischen ökonomischer Entwicklung und Umwelterträglichkeit muss doch nicht der Wahrheit entsprechen. Klar müssen die Regierungen der Entwicklungsländer (und natürlich auch unsere) viel Geld in die Hand nehmen um den Leuten aufzuzeigen, dass es auch in ihrem langfristigen Interesse liegt nachhaltig zu wirtschaften. Schaut man nur mal auf die Wasser- und Energieversorgung oder die Luft- und Bodenverschmutzung. Häufig liegt es einfach auch an der fehlenden Bildung und dementsprechend dem fehlenden Verständnis für die Kausalitäten. Oder es fehlt an finanziellen Anreizen, sich darum überhaupt zu kümmern.

Solange die externen Effekte nicht gerecht verteilt sind (oder zumindest ein Bestreben zu einer gerechteren Verteilung ersichtlich ist), so gibt es für viele auch aus ethischer Sicht keinen Anreiz sich besser zu verhalten. Und in meinen Augen ist das Ganze sowieso nicht nur eine ökonomische sondern auch eine ethische Frage, weshalb man nicht nur ökonomische Theorien zu Rate ziehen sollte.


Paxinor schrieb:Die Menschheit funktioniert imo so, dass sie gerade mal 2-3 Schritte vorausschaut, und erst einen schritt zur seite macht, wenn der nächste schritt vorwärts nicht machbar ist.

Wie die Menschheit funktioniert hab ich keine Ahnung. Aber sie funktioniert immer in irgendwelchen Systemen und das heutige kapitalistische Wirtschaftssystem erlaubt es uns momentan leider nur kurzfristig zu schauen, da stimme ich dir zu.

Paxinor schrieb:es braucht extremen druck, damit wirklich etwas getan wird... man muss wirklich "leiden", damit sich was ändert...

Definitiv! Und das grösste Problem mit unserer Umweltverschmutzung und deren Folgen, ist, dass sie für fast alle Menschen nicht wirklich vorstellbar ist. Wir können uns nicht genau einbilden, wie es sein könnte/wird, wenn wir in Europa plötzlich über längere Zeit eine Eiszeit vorherrschen würde und wir unser Leben anpassen müssten. Ganz zu schweigen von den Folgen für andere Länder (die uns sowieso nicht so wichtig erscheinen wie unser eigenes).
Aber dennoch: genau weil die Vorstellungskraft nicht dazu taugt, einen individuellen Schritt zu vollbringen, so sollte dies doch am ehesten von staatlicher Seite forciert werden. Auch aus dem Grund, da man als Einzelperson vielleicht eher zu kurzfristigen Handlungen neigt (da unser Wirtschaftssystem so ausgelegt ist), aber aus staatlicher Sicht das Kollektiv noch eher mal zu altruistischen und längerfristigen Handlungen neigen könnte.
10-05-2012 05:31 PM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 10-05-2012 05:31 PM

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