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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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Paxinor Offline
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Beitrag #59
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
Das Problem von Glättli und allgemein von vielen, ist dass sie sich selber und den Staat massiv überschätzen. Glättli glaubt aller ernstes, er wüsste, was zu tun ist, um diese Problem zu lösen. Angenommen Glättli und co. könnten alle Gesetze so machen wie sie wollten, um Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Ich bin zu 100% überzeugt es würde in einem Desaster enden. Genau so wie viele dieser Staatlichen Anreizsystem ineffizient sind. Ich teile wirklich deine Ansicht, dass die Einstellungen und Prinzipien der Leute Top Down Steuerbar sind, nicht. Es braucht immer sowas wie ein Fukushima, Pearl Harbor, oder sonst irgend ein Aufweckendes Ereignis, sonst passiert gar nix.

Ich bin auch fest überzeugt, das im Bereich Umweltschutz das Bewusstsein mehrheitlich bottom up kommt, und nicht top down...

Es ist einfach Aktenkundig, dass der Staat sehr sehr schlecht ist, Dinge wirklich aktiv zu managen, oder zu beeinflussen. Am Ende des Tages hat alles damit zu tun, was man glaubt was der Staat tun soll...

Leute wie Glättli und allgemein viele Politiker haben das gefühl, der Staat müsse den Leuten/Unternehmen sagen, was sie tun müssen, damit es "richtig" kommt. Ich halte das für einen todsicheren Weg ins Verderben... Politiker sind extrem schlecht darin, die Effekte ihrer Gesetze/Regulationen abzuschätzen, und meistens sind die massnahmen völlig ineffizient oder sogar kontraproduktiv... KEIN MENSCH AUF DIESER WELT hat die fähigkeiten, gescheites "central planning" zu machen im Stil von er sagt anderen leuten was sie zu tun haben und es kommt dann besser raus als wenn sie es nicht tun würden.

Gute Ökonomen (manche haben plötzlich das gefühl, dass sie doch klug genug sind um obiges central planning durchführen zu können) vertreten die Meinung, das obiges ein weg ins Verderben ist.

Der Grundsatzgedanke ist, dass der Staat ein Umfeld schaffen sollte, wo die Leute konstruktives Verhalten an den Tag legen und zwar FREIWILLIG. Gerade vornweg: Es wird natürlich nicht klappen, dass immer konstruktives Verhalten an den Tag gelegt wird, und es ist im Detail eine rechte Herausforderung das zu tun.

Dazu gehört z.B., dass man jemanden einklagen kann, wenn man übers Ohr gehauen wird. Jeder gewisse Rechte hat, die es ihm möglich machen gegen Ausbeutung anzukämpfen. Das ist ein riesen unterschied zu nem generellen Gesetz "du darfst nicht in land x was anbauen, weil du sonst jemand ausbeutest" oder "du kriegst eine riesen steuer z aufgebrumt, wenn du jenes versuchen willst, weil das ist "nicht gut"

z.B. fairtrade: Das ist der weg, wie man charity designen sollte: als marktwirtschaftliches Produkt, wo jeder der will freiwillig mitmachen kann (obv. ist es ein tropfen auf den heissen Stein, weil nur die wenigsten freiwillig was tun wollen, und es ist einfach charity). Aber ich wette die fairtrade geschichte ist um ein vielfaches effizienter als Staatliche Entwicklungshilfe....

Das grosse prinzip ist: man kann spezifische missstände nicht erfolgreich wegregulieren... es funktioniert nicht, und die geschichte ist VOLLER beispiele wo es nicht funktioniert, und nur wenige, wo es funktioniert.

Ich muss immer ein wenig lächeln, wenn Leute auf irgendwelche Probleme zeigen und sagen "seht ihr, dass ist was kapitalismus anrichtet" 1. ist es oft ein Problem, das staatlich initiert wurde und 2. als wäre es besser, wenn man es versucht wegzuregulieren, in dem man den "kapitalismus" aufhebt? die alternative ist normalerweise 10 mal schlimmer... es geht ja immer um das was realistischerweise überhaupt erreichbar ist, und nicht was erreichbar "sein sollte".

Ich mein glättli hat einige Grundmechanismen sowieso nicht verstanden, aber das hat primär damit zu tun, weil er die "einfache Lösung" will... und die existiert nicht... und wenn er es versuchen würde, er würde es nur noch schlimmer machen und nicht besser...

Zu der Steuerthematik:

imo ist steuerwettbewerb der einzige wettbewerb dem Staaten ausgesetzt sein können, und wettbewerb ist das einzige, was einem dazu zwingt, effizient und gut zu arbeiten... Ich bin für jeden Steuerwettbewerb... Warum soll irgendjemand festlegen, wie hoch irgendwo die steuern sind? Steuern festlegen ist das gleiche wie preise festlegen... es ist wettbewerbsverzerrend, und schlägt am ende au die produktivität des staatsmechanismus...

Es gibt einen grund warum es relativ angenehm ist mit schweizer steuerbehörden zu reden... weil sie sich anstrengen müssen...

dieses Steuerbeispiel ist das perfekte Beispiel, wie Regulierung nicht funktioniert. Man hat Steuerwettbewerb, und somit gewisse ungleichheiten... nicht ganz optimal... kommt jemand und sagt "kann ja nicht sein, dass wir hier blablabla" man fixiert die steuersätze, steuerbehörde wird extrem ineffizient, staat wird ineffizient, und allen gehts am schluss noch schlechter...

Macht es wirklich Sinn den Griechen zu erlauben, ihre Korruption und ihre Ineffizienz beizubehalten, in dem wir Unternehmen zwingen dort zu bleiben, und das ganze Theater zu finanzieren???

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
10-17-2012 10:58 AM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - Paxinor - 10-17-2012 10:58 AM

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