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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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armi94 Offline
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Beitrag #94
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
Zu Absatz 1:
Eher unwahrscheinlich, sofern Bauern die Zukunft gut abschätzen können. Falls nicht, könnte es sein dass Bauern sich in eine solche Spirale begeben. Weiss aber nicht wie relevant dieses Problem ist. Zum einen können die Bauern ihre Saat von Morgen bereits heute verkaufen (also wissen sie sehr genau über ihre Verdienste bescheid, zusammengenommen mit dem Wissen über die Schulden muss man schon gröbere Rechenfehler machen um sich grob zu verschätzen), zum anderen gibt es afaik die Möglichkeit von Mikrokrediten, die das Problem aushebeln sollten.

Grundsätzlich würde ich also davon ausgehen dass die Bauern in aller Regeln eine Wahl haben, weiss aber nichts von der Realität in diesem Bereich und/oder empirischen Ergebnissen. Halte das aber für den Regelfall als äusserst unwahrscheinlich (selbst wenns passiert, lernen die Menschen ja auch). Zudem muss man sich halt erneut fragen, wie es zu diesere Monopolstellung kommt (Politik, positivie Skalenerträge). Ich mein im Endeffekt kann man das Problem nicht auf der „Bauernseite“ lösen, sondern muss einen funktionierenden Markt schaffen. Zudem; wenn die Bauern diese Fehleinschätzung aufweisen, dann haben wir dasselbe Problem im freien Markt (auch wenn womöglich geringeren Ausmasses). Per se verändert das ja die Problemstellung, also Aufnahme Kredit ja/nein ja nicht, es verändert einfach die Bedingungen, also evtl günstigerer Kredit, bessere Preise etc.

Zu Absatz 2:
Vereinfachend und unter gewissen Annahmen kann man sagen dass man durch einführen von Handel mit dieser Nation die Handelspartner besser stellt und die Bürger (ausgenommen das Regime) zumindest nicht schlechter. Also selbst wenn das Regime alle Handelsgewinne erhält, stellen wir die Handelspartner besser und die Bürger der Nation zumindest nicht schlechter. Wenn der Handel aber zu Lohnsteigerungen und Einführung von Technologie führt kann dass über die lange Frist zu einer Befreiung der Bevölkerung führen. Zudem hindert diese „Öffnung“ uns nicht daran politischen Einfluss zu nehmen.

Zu Absatz 3:
Hat imo Paxi bereits rel. gut auf den Punkt gebracht. Als Ergänzung kann man sagen dass Ökonomie nicht gleich Ökonomiestudium ist. Jemand der Betriebswirtschaftslehre studiert hat, muss/sollte auch nicht unbedingt Ahnung von Nationalökonomie haben. Zudem gibts auch ziemlich gute Möglichkeiten Modelle zu missbrauchen und wenn sie jemand nicht kennt tönt das wahnsinnig plausibel (macht die politische Rechte obvsly auch). Bei Politikmassnahmen gibt es immer "unbeabsichtigte Konsequenzen" die bei vielen Massnahmen eine genau gegenteilige Auswirkung auf das Resultat hat.
11-09-2012 02:48 PM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - armi94 - 11-09-2012 02:48 PM

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