fand den artikel auch gut, obwohl man daran sicher viel kritisieren könnte. aber mir geviel die optimistische note, sehr erfrischend (keine ironie).
Paxinor schrieb:es ist extrem wie man dazu neigt die vergangenheit zu verklären. z.B. wurde damals der Kalte Krieg als krasse bedrohung empfunden, und heute wird es als "ausgeglichenes Geichgewicht" stilisiert, wo eigentlich gar nix passieren konnte, wären wir heute diese unkontrollierbaren, asymmetrischen Kriege haben...
das mit der wahrnehmung des kalten kriegs stimmt. und die asymetrischen kriege gab's ja auch schon früher, oft in kombination mit stellvertreterkriegen.
ich denke, unsere wahrnehmung ist heute eine ganz andere und das nicht zuletzt wegen der neuen medien: aus vietnam, kambodscha, Iran/irak, nicaragua, guatemala, kolumbien, afghanistan (80er und 90er Jahre), angola, ruanda etc. haben uns nie youtube-videos erreicht... die konflikte waren zum grossen teil unsichtbar. heute erreichen uns täglich neue bilder aus syrien, und obwohl der konflikt schlimm ist, hat er noch nicht ANNÄHERND die magnitude früherer bürgerkriege erreicht.
ein bisschen überoptimistisch finde ich den artikel trotzdem, da wir uns in letzter zeit vielen neuen risiken ausgesetzt sehen, von denen wir wirklich noch nicht abschätzen können, ob und wie stark sie uns betreffen werden. zB anstieg des meeresspiegels, veränderung der luft- und meeresströmungen, extremere wetterbedingungen mit mehr dürren und überschwemmungen, pandemien (zwar haben wir heute viel bessere mittel für prävention und bekämpfung als noch zu zeiten der spanischen grippe, dafür haben wir heute sieben mal mehr menschen und irgendwie tausend mal mehr nutztiere...), nukleare proliferation etc.
mag sein, dass 2012 unter dem strich das best year ever war, aber das bewusstsein über bevorstehende probleme trübt die stimmung schon etwas.