armi94 schrieb:Hier noch ein Blog der die Schwierigkeit der Kosten-/Nutzen Abwägung klimapolitischer Massnahmen aufgreift:
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Das glaub ich gerne, dass es aus ökonomischer Sicht unglaublich schwierig ist, Kosten/Nutzen abzuwägen und effiziente Wege zu finden.
Bezüglich der Realität des vom Menschen verursachten Klimawandels: Bis jetzt sehe ich keine Alternative, als den Prognosen des IPCCs Glauben zu schenken. Afaik ist das die wichtigste Forschungsgruppe zum Klimawandel. Kritische Stimmen sollten natürlich immer gehört und ernstgenommen werden. Aber als Laie bleibt mir in Klimafragen fast nichts anderes übrig, als den Aussagen des IPCCs am meisten Gewicht beizumessen, alles andere wäre ungerechtfertigt.
Aber sollte sich die Konsensmeinung dahingehend verändern, dass das mit dem Klimawandel doch alles nicht so wild wird, dann bin ich der Letzte, der sich gegen diese neuen Erkenntisse stemmen wird.
@ pax
Joa, agreed. Emotional bin ich wohl biased in Richtung Pessimismus.
Meine persönliche Überzeugung ist übrigens, dass der Zug für den Klimawandel abgefahren ist oder zumindest gerade den Bahnhof verlässt... JETZT könnten wir VIELLEICHT noch aufspringen...
Aber ich zweifle bereits seit Längerem 1) an der Machbarkeit und deshalb seit ein-zwei Jahren 2) am Sinn der ganzen Klimaschutzbemühungen.
zu 1)
Habe 2005 ein Seminar in Internationalen Beziehungen besucht und ein Thema für eine Seminararbeit gesucht... habe mich entschieden, die verschiedenen Verhandlungspositionen der USA am Beispiel des Kyoto- und Montrealprotokolls zu analysieren. (Das Montrealprotokoll von Ende der 80er Jahre dient dem Schutze der Ozonschicht und gilt als Erfolg). Gleichzeitig habe ich ne Vorlesung zu Umweltpolitik besucht und zufälligerweise wurden dort die systematischen Unterschiede zwischen den Problemen des Klimawandels und des Schutz' der Ozonschicht verdeutlicht. Long story short - Das Ozonschichtproblem kann von wenigen (industriellen) Akteuren gelöst werden, die sich von der Politik ein internationales Rahmenabkommen gewünscht haben. Der Aufwand für den einzelnen Betroffenen rechtfertigt den gewonnenen Nutzen für diesen. Das Klimaproblem dagegen ist extremst dezentral verursacht. Schränken sich nur einige Verursacher ein, ist der Nutzen gering aber die Kosten hoch. Alle haben den Anreiz, nicht zu kooperieren, solange die meisten Anderen auch nicht kooperieren. Ein sehr schwer lösbares Problem, daher mein Pessimismus.
zu 2)
Wenn der Klimawandel kaum verhindert werden kann, sollte man aufhören, Ressourcen für den Klimaschutz zu vergeuden. Stattdessen sollte man in die Anpassung an den Klimawandel investieren. Und es wäre nett und schön, wenn man diejenigen, die sich das nicht leisten können und die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben (Inselstaaten, Dritte Welt) bei den Anpassungen unterstützen würde. Aber darüber kann man sich natürlich streiten. Imo wäre es aber sogar in unserem Interesse, weil wir dadurch viele Klimaflüchtlinge verhindern könnten.
Und damit wäre der Bezug zum eigentlichen Thema dieses Threads wiederhergestellt :-)