Zitat:Hmm. Investition würde ich als eine Anlagestrategie bezeichnen, welche einen ziemlich eindeutigen positiven Erwartungswert besitzt, währenddem die Spekulation eine Strategie ist, welche eine viel höhere Varianz aufweist (und dementsprechend viel risikobehafteter ist) und nicht zwingend einen positiven Erwartungswert hat und dementsprechend von risikoaffinen Personen genutzt wird.
Aber wie du siehst hab ich mir dazu ehrlich gesagt noch keine grossen Gedanken gemacht.
ich will diese Quote hier benutzen um ein paar Dinge zu addressieren, die wie ich finde nicht richtig verstanden werden.
eine Investition, eine Spekulation wie man immer sie auch nennen mag beruht immer auf eine Finanztransaktion zwischen zwei Agenten/Personen. Das bedeutet am ende des tages, dass irgendwelche cashflows gehandelt werden (ich gebe dir heute geld für eine aktie, die mir morgen und übermorgen geld auszahlt z.B.). Im gegensatz zu Gütern ist es ziemlich schwer eine win-win situation herzustellen bei so einem handel. (das argument risikoallokation ignorieren wir jetzt mal weil es für meine Argumentation irrelevant ist)
Am ende des Tages ist es nämlich ziemlich einfach: des einen Verlust ist des anderen gewinn. Wenn ich also sehe, dass eine Investition +EV ist, und eine spekulation eher minus EV mit hoher varianz, dann frag ich ich: muss jeder Investor einen spekulaten finden? weil wenn ich investiere, z.B. ne Aktie kaufe mit "+EV" dann muss es ja für den typen, der mir die aktie verkauft minus ev sein... ist der dann ein spekulant? wenn zwei spekulanten gegeneinander spekulieren, wer ist dann +EV? und wenn der eine investor dem anderen was abkauft, wer ist dann -EV?
Imo ist es eine klare fehlannahme dass viel geld bedeutet, damit noch viel mehr geld zu verdienen. Kreditmärkte sind offene, kompetitive märkte... es gibt viele leute die geld haben und es verleihen wollen, und es gibt viele leute die kein geld haben und es leihen wollen. Es kann nicht sein, dass leute die viel geld haben, dieanderen "squeezen" können, weil einfach geld (=cash =banknoten) halten sehr sehr -ev ist. Man muss also geld verleihen
jeder von uns macht das ja, in dem er all sein geld auf dem bankkonto hat... und eins ist sicher: geld für 50 jahre aufm bankkonto zu lassen ist nicht gross wertvermehrend, wenn man alle kosten miteinbezieht... (und damit meine ich primär die inflation, die sehr sehr oft vergessen wird)
und dann stellt sich die frage: wenn das nicht gross wertvermehrend ist, es leute aber trotzdem tun, wird es vermutlich auch keinen anderen "todsicheren" weg geben das geld sonstwo mehr zu vermehren
reichtum ist sehr sehr flüchtig, gerade über mehrere generationen.... geld zieht nicht noch mehr geld an... eher umgekehrt