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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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YrrsiN Offline
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Beitrag #180
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
Solange wir staatliche Ausgaben wie den Gripen oder übermässige Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe usw haben, kann man mir einfach nicht weiss machen, dass der Staat momentan so kosteneffektiv wie möglich Leid verhindert! Ihr habt mir in dieser Diskussion viele wichtige Punkte aufgezeigt, inwiefern eine wirtschaftsliberalere Haltung in vielen Bereichen effizienter ist und deshalb bin ich auch viel skeptischer geworden gegenüber staatlichen Einflüssen. Dennoch ist alles immer eine rein empirische und auch ethische und auf keinen Fall eine ideelle Frage sein. Vor allem wenn so viel auf dem Spiel steht, sollte man dieser verstärkter nachgehen. Wenn es tatsächlich dazu führen wird, dass die staatliche Erhöhung der Entwicklungshilfe einen zu grossen negativen Gesamteffekt (dh wenn die Verminderung des Leidens in den EL nicht die Kosten in den IL aufwiegt) besitzt, dann sollte man dies wieder rückgängig machen. Aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass wir verhältnismässig wenig von unserem momentanen Wohlstand abgeben müssten um gleichzeitig extrem viel Leid zu verhindern.

Ich finde es schade, dass ihr nicht auf den einen Link von mir eingegangen sind, denn die wichtigsten Punkte sind doch diese:

Myth 4. ‘Aid is useless due to corruption in the governments who receive it’
The grain of truth:
Corruption is a big problem in many developing countries and it can sometimes lead to aid money being diverted from its intended purpose.
The full picture:
While corruption can lessen the impact of aid, it is important to understand that most aid money gets to its proper destination. This is especially true for money that is not given to a foreign government, but is instead directly spent on an aid project. Even taking corruption into account, you can realistically hope to greatly improve the lives of thousands of people through your donations, especially if you donate to programs which don't involve any valuable goods for corrupt officials to divert. Moreover, if you are particularly concerned about the effects of corruption, then you can donate to programs which fight corruption in developing countries.

"Myth 6. ‘The problem is so large, my giving can make no real difference’
The grain of truth:
With more than a billion people living in extreme poverty your individual actions are unable to end it, or to reduce its burdens by even one percent.
The full picture:
While it is easy to be distracted by looking at our impact on poverty in relative terms, it is our impact in absolute terms that matters. What matters is that we can each have a great positive impact in the lives of thousands of people living in developing countries at modest personal cost. Of course you cannot solve the problem on your own, but it would be silly to ignore the truly profound impact you could have."
Es geht hier doch ausschliesslich um Konsequenzen. Nichthandlung ist auch eine Konsequenz.

Nein, wir tun wohl nicht das was wir wollen. Viele Leute sind sich gar nicht bewusst wie wenig wir eigentlich für Entwicklungshilfe ausgeben (Beispiel: eine Umfrage in den USA auf die Frage wie viel Entwicklungshilfe man momentan ausgiebt und wieviel man ausgeben sollten, hat gezeigt, dass die öffentliche Meinung völlig daneben liegt. Die angenommenen Ausgaben lagen bei 20% und die gewollte bei 10%. Klar, es ist Amerika und die Zahlen müssen nicht 1:1 auf die Schweiz oder Europa anwendbar sein, aber die menschliche Fehlbarkeit und Uninformiertheit führt oft dazu, dass wir uns über- oder unterschätzen. Wenn wir diese Umfrage in der Schweiz durchführen würden, kämen wir bestimmt auch auf Ergebnisse, die nicht auf die Realität zutreffen). Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen bereit sein würden, ein wenig mehr dafür auszugeben. Die Menschen sind in diesem Bereich einfach viel zu wenig informiert! Es ist also sehr wichtig, dass man in dieser Hinsicht noch viel Öffentlichkeitsarbeit ausüben und wir auch Geld für Informationskampagnen spenden sollten.
Aber ja, im Grunde stimme ich momentan mit Euch überein, dass privates Spenden tendenziell besser ist und somit das Hauptaugenmerk auf dem privaten Spenden liegt (jedoch fördert Öffentlichkeitsarbeit sowieso das Bewusstsein der Menschen, was vielleicht dazu führt, dass die staatlichen Ausgaben verändert und die Prioritäten anders gesetzt werden)

Bezüglich der Entwicklungshilfe: das Buch zeigt auf, dass die bis anhin getätigte Hilfe oft ineffizient war und an den falschen Punkten angesetzt haben (so z.B. Ernährungsprobleme dadurch lösen, dass die Getreidepreise gesenkt werden; oder Bildung einfach dadurch fördern indem man so viele Schulen baut wie möglich, ohne dabei die Nachfrage bzw das Angebot an LehrerInnen usw zu berücksichtigen) und wie man diese Probleme verändern und verbessern kann.
04-12-2013 03:36 AM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 04-12-2013 03:36 AM

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