RE: Libertär, was ist das eigentlich und wie stehe ich dazu
"Privatschulen haben doch eine Tendenz auf reiche Kinder abzuzielen? Schlussendlich haben private Unternehmen oftmals als Hauptinteresse, so viel Geld wie möglich zu generieren. Dies geschieht nicht, indem man so viel arme SchülerInnen wie möglich aufnimmt."
Jetzt im ernst, das glaubst du doch selber nicht. Man kann sehr gut mit armen Leuten Geld verdienen. Wieso bietet Swatch nicht Luxusuhren, die müssen ja völl blöd sein.
Weiss du, wenn das auch nur im Ansatz stimmen würde, würde es auch Fielmann nicht geben. Wenn du die Leute nicht zwingen kannst, sondern sie freiwillig deine Dienstleistung in Anspruch nehmen, dann muss du dich nach den Ansprüchen dieser Leuten widmen.
"Privatschulen schneiden wohl auch deshalb so gut ab, weil gerade die ärmeren Kinder und die Kinder mit Behinderungen etc von den staatlichen Schulen getragen werden."
Wie gesagt "Behinderte" Kinder in Privatschulen > "Normale" in staatlichen Schulen....
Und noch ein Fehler in dem Text, den du gepostet hast. Der Computer wurde von Charles Babbage erfunden, nicht vom Staat.
"Punkt, dass die meisten Menschen nicht genug rational und altruistisch handeln, so dass der Markt alles von sich aus erfüllen könnte."
Auch der Staat besteht, genau wie der Markt aus Menschen. Wenn der Mensch das Problem des Marktes ist, kann der Staat also nicht die Lösung sein. Wenn du dem Staat Macht gibst, heisst das bloss, das irrationale, egoistische Wesen Zwang über andere Menschen ausüben können. Inwiefern das besser sein soll, als wenn sie auf freiwilliger Basis verhandeln müssen, musst du mir erst noch erklären. Bin gespannt!
"Diese Aussage zeigt ja gerade, weshalb es einen Staat braucht: Eigentumsrechte müssen von einer staatlichen Instanz durchgesetzt werden. -> Deine Aussage ist doch sehr antilibertär?"
Das ist ein Missverständnis - Nur ein kleiner Teil der Libertären sind gegen einen Staat, die Anarcho-Kapitalisten (klitschko im forum hier)/Voluntaristen - alle andern sind für einen eingeschränkten Staat. Ein paar, die Friedmanites sind soger für einen eher grossen Staat, wollen staatliche Stipendien oder gar Grundeinkommen (negative Income-Tax). Die Untergruppe der Liberaltaristen sind sogar noch staatsorientierter, "skandinavisch" angehaucht und va in Drogen und Gesellschaftspolitischen Fragen libertär. Wir sind keine Anarchisten!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-26-2013 10:23 PM von gert30k.)
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