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Anfängerfrage: Rückschlüsse vom Flop auf Wahrscheinlichkeite
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Greenhorn Offline
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Beitrag #11
 
Hallo Zusammen,


Zunächst mal vielen Dank für Eure Voten,

vielen Dank an wibbo, paxinor, saint city, and swiss cheese :-)

ich bin zum Teil immer noch an der Durchsicht.


wibbo schrieb:Ich hab Greenhorn so verstanden, dass er von der gruenen Wiese aus die Wahrscheinlichkeit berechnen will und das seh ich ueberhaupt nicht, wozu man das brauchen koennte.

Gebe zu, dass ich als Greenhorn auch nicht so genau weiss, ob man dieses
Wissen um die Wahrscheinlichkeiten gebrauchen kann; für mich ist das
einfach ein generelles Interesse um solche Dinge, andererseits sehe ich dann auch diese Flops vom Typ (wie auch immer), und sehe dann, wie unterschiedlich dass die Better bei genau gleichen Typen von Flops agieren, und da frage ich mich eben, woher es kommt, dass dieselben Typen von Flops so verschieden gespielt werden.

Gerade die Paired Flops (man könnte es dann auch ausdehnen auf gepaarte Situationen auf Turn / River) werden in der Praxis doch unterschiedlich gespielt;
manchmal wird ängstlich gecheckt, dann wird wieder gebettet und geraist wie blöde, obwohl sich nachher rausstellt, dass keiner der Spieler die dritte Karte zu den Trips hat.

In der Praxis gibt's also endlos viele Beispiele. Ein typisches ist für mich:

Ich limpe im SB (oder auch BB) mit 8-7 (o oder s) rein; das Board: T T 8:

Wenn wir die Wahrscheinlichkeitsrechnung anschauen, so ist die Wahrscheinlich ab ca. 5 Spielern am Tisch recht hoch, dass einer die Zehn hält; andererseits ist die Wahrscheinlichkeit ebenso hoch, dass ich derzeit auf dem Flop das beste Blatt halte;
was also tun ? Wenn ich nicht bette, ist die Gefahr sehr hoch, dass meine Hand immer schwächer wird; wenn ich bette, ist die Gefahr sehr hoch, dass ich in ein Slow Play von Trips laufe... andererseits, wenn ich in früher Position nicht bette, ist eine
gewisse Wahrscheinlichkeit da, dass sich ein Spieler in Late-Position mit einer Bet schlicht den Pot klaut, mit nichts, wenn ich ihm dann die Zehn zugestehe.

Da fange ich halt dann damit an, mir Gedanken über Wahrscheinlichkeiten zu machen, gebe aber zu, dass mir das wenig (oder nichts) hilft.

Ich merke noch an, dass es etwas anderes ist, ob das Board 6-6-4, T-T-7, oder eben
A-A-3 ist. Asse, das ist klar, sind auf meinen micro-Levels immer gefährlich – viele Spieler spielen hier sogar A-A sowohl in Limit als auch No-Limit slow, und die Resultate geben ihnen sogar oft recht mit dieser Spielweise.


Eine andere spontane Idee, von der ich auch nicht glaube, dass sie was bringt, ist der Gedanke, dass ich den Flop einfach mal als den letzten Spieler betrachte, der
Karten erhält – er erhält 3 statt 2 Karten; in diesem Sinne und bei "ausgelichener"
Karten-Verteilungen (was immer das heissen mag), sollte eigentlich das Treffen des Flops bei wenigen Spielern bereits eine Ausnahme darstellen, ist der Flop nun gepaart, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass er getroffen wird, noch kleiner – jedenfalls ist es das, was ich unter "ausgeglichener Kartenverteilung" verstehe.


Als Fazit kann ich grob eigentlich nur sagen, dass es um Wahrscheinlichkeiten geht, und genau auf diese bettet der Pokerspieler ja immer, selbst wenn er von sich sagt, dass er auf Wahrscheinlichkeiten nichts oder wenig gibt.




wibbo schrieb:Soviel zum Thema Wahrscheinlichkeiten und dass es eben keine Sicherheiten sind :-


Wahrscheinlichkeiten bedeuten doch was:
Kleines Beispielt von meinem letzten kleinen Turnier:

Auf dem Flop liegt ein As; mein einziger Opponent geht nach dem Flop (nach seinem Pre-Flop-Raise und meinem Call) sofort all-in; ich selbst halte ein As, ich habe sofort gecallt, da ich meinem Gegner das As schlicht nicht glaubte; er hatte auch keins und ich gewann seinen Stack. Ich denke, ohne gewisse Grundkenntnisse von Wahrscheinlichkeiten würde selbst bei scheinbar auf der Hand liegenden Entscheidungen Poker zum 100%-Glücksspiel.

Instinkte sind auch wichtig: Für mich ist jedoch Instinkt auch zum Teil wieder
die Wahrnehmung und Registrierung von Wahrscheinlichkeiten, die sich erfüllen
(oder eben nicht), und die man dann im Spiel blitzartig wiedererkennt, wenn eine Entscheidung ansteht: Instinkte bilden sich mit der Erfahrung; die Erfahrungen dürften kaum im Widerspruch zu Wahrscheinlichkeiten stehen – oder ?


Ob man "richtig tippt" oder nicht, spielt für mich zunächst mal keine Rolle. Wichtig ist für mich, dass ich mit Wahrscheinlichkeiten soweit kommen will, dass ich wenigstens
schlicht und einfach total schlechtes Poker-Spiel mit der Zeit bei mir ausschliessen kann.


Grüsse, Greenhorn - <!-- m --><a class="postlink" href="http://fogpoker.blogspot.com/">http://fogpoker.blogspot.com/</a><!-- m --> (fogpoker By rumblefish)
09-16-2007 01:22 PM
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[] - SaintCity - 09-12-2007, 01:30 AM
[] - wibbo - 09-12-2007, 09:08 AM
[] - Paxinor - 09-12-2007, 01:42 PM
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