Hmm, ich hab mich auch schon dumm und dämlich gesucht bei diesem Thema. Ich denke, man findet so wenig, weil es extrem Gegner-abhängig ist.
Meine persönliche Strategie sieht bei einem Durchschnittsgegner in etwa wie folgt aus:
(Voraussetzung: SB = Button)
SB
raise mit jedem Ass, jedem König, Q8+, J9+, jedem pocketpair und jedem suited connector runter bis 76s. Immer um den gleichen Betrag, meistens auf 3BB.
Ich folde nur die allerschlimmsten Hände wie T3o oder 42o. Mit dem Rest complete ich.
BB
Gegner completet: raise mit A9+, K9+, QT+, jedem pocketpair. Alles andere check.
Gegner raist: call mit gleichen Karten wie oben. reraise mit AK, AQ, AA, KK, QQ, JJ alles andere fold.
Meistens spiele ich die ersten 10, 20 Hände ziemlich crazy, raise und reraise viel, einfach um zu schauen, wie er reagiert. Dann kann ich die oben genannten Startinghands nach oben oder unten korrigieren. Hin und wieder mit KK im SB nur completen oder mit 63s reraisen und dann die Karten zeigen.
Beim heads-up interessieren mich die odds eigentlich nicht so wirklich, ich calle auch mal eine pot-sized bet auf dem Flop mit nichts als einem flushdraw, wenn ich das Gefühl habe, dass ich ausgezahlt werde. Grundsätzlich glaube ich, dass heads-up mehr pychokrieg als mathematik ist. Vor allem, weil wir hier von cashgames reden und es darum keine all-in-oder-fold-phase gibt.
Ich weiss nicht, ob dieser Ansatz poker-theoretisch völlig falsch ist, doch bei mir klappts nicht schlecht.
PS: War das jetzt schlau, dir meine Strategie zu offenbaren? :wink:
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