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Online-Poker & Finanzkrise:
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DeusDeorum Offline
#deus_hat_recht

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Beitrag #21
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
will auch ne erlaubnis. morgen langweiligen unitag vor mir Wink
09-30-2008 07:08 PM
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Fabo360 Offline
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Beitrag #22
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Paxinor schrieb:nein es ist nicht so, dass jeder amerikaner 20% verloren hat und der schwache dollar hat relativ wenig mit der finanzkrise zu tun, sondern hat andere ursachen, die übrigens nicht heissen, das jeder amerikaner per se 20% weniger einkommen hat, da er mit dem dollar immernoch genau gleichviel kaufen kann wie vor der abwertung...
ja ein bisserl weniger kaufen wird er schon, da er auch ausländische güter konsumiert und die natürlich teuer geworden sind für ihn.

ja klar soll sich jeder mit diesem thema beschäftigen...generell sind es imo bei dieser krise zwei seiten. Das eine sind die überschuldeten häuslebauer in den usa, das war ja schon seit längerem bekannt.

Die Kriese aber verstärkt hat sicherlich aber auch die praxis, diese hypotheken zu bündeln ("strukturieren") und weiterzuverkaufen, so dass am schluss gar kein überblick mehr bestand, wie risikoreich diese papiere eigentlich waren. in dem sinne kann wall street sehr wohl etwas dafür, vor allem die ratingagenturen und halt auch die investmentbanker, die schlicht und einfach scheisse gekauft haben.

wer mehr einblick über die ganze geschichte will, kann sich diese "tutorials" anschauen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=oosYQHq2hwE">http://www.youtube.com/watch?v=oosYQHq2hwE</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=XjoJ9UF2hqg">http://www.youtube.com/watch?v=XjoJ9UF2hqg</a><!-- m -->
und zu guter letzt: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ZUEjRYe7MRk&feature=user">http://www.youtube.com/watch?v=ZUEjRYe7MRk&feature=user</a><!-- m --> (10-teilige serie)

khanacademy rockt btw.

weiter zu dem wallstreet argument: grundsätzlich ist man aber immer klüger danach, darum sag ich nicht, dass ich nicht ähnliche fehler gemacht hätte, wäre ich in einer position wie diese bankers gewesen
09-30-2008 07:39 PM
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DeusDeorum Offline
#deus_hat_recht

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Beitrag #23
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Nicht die Banken sollen es zurückzahlen sondern die Pensionskassen...Aber eben, natürlich kann man das nicht verlangen nur wäre es irgendwie gerechtfertigt (als Einzahlre weiss ich ja nicht zwingend, dass die mein Geld nicht nur horten sondern es auch "arbeiten lassen" - aber auch hier: Selbstverschuldung z.T.)

Wegen der Hypothekenkrise: Tragisch ja...Aber leider auch selber verantwortlich. An einem der Orte wo es zuerst angefangen hat (Oakland, CA) hab ich ein knappes Jahr gelebt und ehrlich gesagt die Einstellung der meisten AMis da die ich kennenlernte war einfach hirnverbrannt: Hauptsache Statussymbole (2 Autos, ein eigenes Haus), dafür 3 Jobs und wenns nicht reicht wird halt ne Hypothek mit niemals zurückzahlbarem Zins aufgenomen (ausser natürlich man wird befördert, was bei diesen Leuten häufig ein Wunschtraum ist). Ich weiss nicht ob es überall so war, aber ich finde für mich persönlich einfach, dass Leute die einen solchen Lebensstil führen (ohne Rücksicht auf die Zukunft) - egal ob sie sich des Risikos bewusst sind oder nicht - mein Mitleid nicht verdient haben.
09-30-2008 09:06 PM
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Paxinor Offline
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Beitrag #24
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Fabo360 schrieb:Die Kriese aber verstärkt hat sicherlich aber auch die praxis, diese hypotheken zu bündeln ("strukturieren") und weiterzuverkaufen, so dass am schluss gar kein überblick mehr bestand, wie risikoreich diese papiere eigentlich waren. in dem sinne kann wall street sehr wohl etwas dafür, vor allem die ratingagenturen und halt auch die investmentbanker, die schlicht und einfach scheisse gekauft haben.

das stimmt, ich habe noch wie verstanden wie man etwas schlechtes und etwas gutes zusammenmischt, einen risikonehmer dazubringt um dann was vollständig sicheres hinzukriegen

es geht mathematisch einfach nicht auf... der risikonehmer hat nicht weniger risiko als wenn er das zeug alles einzel hält. die summe ist halt nicht mehr als seine teile und ich hab mich schon an der uni gefragt wie das funktionieren soll bevor das problem aufgetaucht ist.

ob das risiko nun bei mir ist, oder gebündelt bei dem externen garanten spielt doch hinten und vorne keine rolle, ausser das die risikoauszahlung n wenig anders ist (so wie bei der verdopplerstrategie beim roulette)

ich hab mich das damals schon ernsthaft gefragt was zur hölle das eigentlich bringen soll...

@ deus? kannst du erläutern wie die banken und pensionskassen was zahlen können? banken und pensionskassen bestehen mehrheitlich aus kundenmittel, die draufgegangen sind.. du kannst nicht verlorene mittel mit verlorenen mittel zurückzahlen

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
09-30-2008 10:00 PM
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Nimifluk Offline
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Beitrag #25
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Paxinor schrieb:das stimmt, ich habe noch wie verstanden wie man etwas schlechtes und etwas gutes zusammenmischt, einen risikonehmer dazubringt um dann was vollständig sicheres hinzukriegen

es geht mathematisch einfach nicht auf... der risikonehmer hat nicht weniger risiko als wenn er das zeug alles einzel hält. die summe ist halt nicht mehr als seine teile und ich hab mich schon an der uni gefragt wie das funktionieren soll bevor das problem aufgetaucht ist.

Ist das altbekannte Schneeballsystem, wenn Du zu Beginn dabei bist kannst Du garnieren und die Letzten werden von den Hunden gebissen (z.B. das Piltonspiel und ähnliche Variationen).

In der freien Marktwirtschaft geht es nicht um sinnvoll oder nicht, sondern um machbar und rentabel. Je intransparenter und komplexer desto besser, solange dem Käufer der Goldesel vorgegaukelt werden kann (solange der Geldzufluss klappt, kannste schöne Renditen zahlen). Gier und Dummheit sind halt nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt, manche haben mehr und andere weniger ;-)
10-01-2008 12:10 AM
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Greenhorn Offline
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Beitrag #26
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Hi tron,
tron schrieb:dieses topic hier auf raise.ch zu diskutieren ist völlig sinnlos und verschwendete zeit. macht was sinnvolleres!

Deine erste Antwort war ja - ja. Ich habe das so interpretiert, dass die Krise Deiner Meinung nach Einfluss auf Online Poker hat oder haben wird. :?:
Insofern ist Dein neuer Kommentar zwar auch immer noch kurz und prägnant :-) , wiederspricht aber dem ersten Kommentar :shock: , der noch kürzer und prägnanter
war :lol: .

So: und an die allfällig Mitlesenden:
Am Die-Morgen bin ich ausnahmsweise mal um 5 aufgestanden, schnell auf NZZ-Online geschaut, und ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, dass der US-Senat
das Hilfspaket für die (marode ?) Finanzindustrie abgelehnt hatte.

Der hinterfragte "Link" zu OnlinePoker erscheint mir so gut wie jeder andere Zusammenhang, aber zu Poker (+ Online-Poker) eigentlich fast noch besser; immerhin
könnte man ja Poker gut als "spielerische" Miniaturausgabe der Finanzindustrie (oder Teilen davon) sehen.

Praktische Folgen für Online-Poker & diese Welt sind durchaus denkbar, auch wenn sie noch nicht denkbar sind.

Grüsse, greenhorn
10-01-2008 12:43 AM
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DeusDeorum Offline
#deus_hat_recht

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Beitrag #27
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Am DO ist Entscheidender Tag...
btw sorry, aber als Sprachwissenschaftler (angehend Wink ) muss ich dir sagen: "ja ja" ist kürzer wie "dieses topic hier auf raise.ch zu diskutieren ist völlig sinnlos und verschwendete zeit. macht was sinnvolleres!"
10-01-2008 12:50 AM
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Nimifluk Offline
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Beitrag #28
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Habs leider nur als Grafik ;-)

[Bild: subprimeuo9.th.gif][Bild: thpix.gif]
11-07-2008 02:39 AM
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Attila Offline
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Beitrag #29
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
Super Nimi! Trifft voll ins Schwarze.
11-07-2008 08:57 AM
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Paxinor Offline
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Beitrag #30
Re: Online-Poker & Finanzkrise:
das beispiel ist ziemlich scheisse und schlichtweg falsch und unterschlägt ziemlich alle faktoren, die die sache undurchschaubar machen würde.

es kommt so rüber als wären die banker idioten und jeder von der strasse hätte es merken können, das da was nicht stimmt.

1. wird nicht gezeigt, dass diese subprime produkte, eine sog. risikoprämie auf sich hatten für schlechte schuldner, wie es üblich ist. Sprich es ist nicht so, dass niemand damit gerechnet hat, dass diese subprime leute defaulten, das ist nämlich sowieso klar und der witz an den höheren renditen.

2. wird nicht gezeigt, dass die schuldner variable anleihen hatten, die das problem erst kreiert hatten, weil sie nicht mehr fähig waren die erhöhten hypotheken zu bezahlen, und zwar mehr als angenommen.

3. haben die banken die das gekauft haben sehr wohl ne ahnung gehabt was sie kaufen, weil so kompliziert ist es nun auch nicht. den Banken war auch klar, dass sie hohe risiken eingehen weil hohe renditen = hohe risiken.

4. Das Problem liegt darin, das jemand die garantie für diese verbriefungen übernommen hat (also eine Bank) gegen eine Prämie um den Verbriefungen ein gutes Rating zu geben (Subprime haben ohne diese garantie eine sehr schlechte bonität), was dem effektiven käufer das Risiko minimiert, das Risiko jetzt aber beim Garanten ist.

Die frage ist also mehr wo ist das Risiko genau und wo haftet eine bank für etwas das sie verbrieft hat.

5. Zudem kommen noch Liquiditätsprobleme, und Börsenpricingprobleme, die entstehen wenn der mark nicht liquide ist (Preis sinkt mehr als er sollte). Aufgrund Rechnungslegungsstandards werden gewaltige abschreiber nötig, obwohl jeder weiss, dass die papiere mehr wert haben als sie eigentlich sollten (als bestes Beispiel ist der Bund, der jetzt die Papiere übernimmt, und davon ausgeht, einen gewinn zu erwirtschaften)

Der Herr der das beispiel gemacht hat, hat keine Ahnung von was er redet, dieses Beispiel ist nicht mal im Ansatz ein adäquates beispiel, da nicht erklärt wird, warum die Risikoprämie auf den Subprimepapieren nicht gereicht hat, um für das Risiko effektiv zu kompensieren, und dies ist die wichtige Frage.

Oder um aufs Beispiel zurückzukommen: Heidi war aber nicht dumm: heidi kennt ihre Alkoholiker und weiss, das sie gerne mal kein Geld mehr haben um zu bezahlen. sie weiss aber auch, dass Akoholiker alles bezahlen für alkohol, wenn sie denn Geld haben. Deswegen schreibt sie gerne auf für ihre Kunden. berechnet ihnen aber einen kräftigen Zins um die möglichen zahlungsausfälle zu kompensieren. Da viele Alkoholiker trotzdem was verdienen oder zweitweise macht sie viel mehr gewinn, als wenn sie nicht aufschreiben würde, da Alkoholiker stetig Alkohol brauchen und somit auch bereit sind, noch mehr Geld für ihren Alkohol auszugeben, weil sie heftige Zinsen zahlen müssen. Um das ganze noch plastischer zu machen, müsste man bei Heidi Alkohol nur in jahresvorräten kaufen können.

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
11-07-2008 09:28 AM
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