dan100 schrieb:Begründung:
- Ich kann mit einer gewissen FE rechnen
Ich meine, in etlichen Fällen ist man, gerade auf dem Flop, gar nicht unbedingt an einem Fold interessiert; z.B. bei einem Draw
(wenn der Draw zu schwach für aggressives Spiel aber zu stark für einen Fold ist) kann es lukrativer
sein, statt einer Bet zu machen eben darauf zu verzichten;
ich kann also nicht denken, ich bette, wenn ich auch einen call machen würde.
Ich (persönlich) entscheide wie folgt, bette oder raise ich. Gibt es gute Gründe für einen Fold. Trifft beides nicht zu, kommt ein call (z.B. wenn die Pot Odds einen call
aufdrängen) in Frage. Etliche calls verbieten sich aus Gründen der Position, z.B. man agiert als zweiter, oder es sind bereits viele Overcalls da, auch da kann sich
plötzlich ein Fold (statt Call) anbieten.
Wie Xmasrat gesagt hat, Position ist SEHR wichtig.
Auf dem Flop können sehr viele Bets "nichtssagend" sein. (Aus diesem Grunde wirst Du des öfteren eine Bet auf dem Flop callen, auch wenn Deine unmittelbaren
Pot-Odds rechnerisch keinen call zulassen, dies gilt glaube ich, umso mehr, wenn du Heads-Up bist und Showdown-Value mit einem Paar, einem A-hoch oder K-hoch hast) Wenn Du vorhast zu betten, weil Du meinst, Dir einen call leisten zu können, dann solltest Du statt eines Calls sehr oft raisen, abgesehen davon, wenn Du sicher bist, dass Du Dich ausschliesslich gegen die bessere Hand, die Dich schlägt, isolierst.
Gegen viele Opponenten in einem grossen Pot kann sich ein call immer noch lohnen, während eine Bet in der gleichen Situation eine hoffnungslose
Sache sein kann. Die wichtigste Ueberlegung scheint mir immer zu sein, wie gross sind meine Chancen, JETZT und / oder auf dem RIVER die
beste Hand zu halten; Fold Equity ist schon wichtig, folden tun Limit aber auf dem Flop sehr oft nur die Spieler, die rein-gar-nichts haben, und auch
auf dem River nichts halten werden.
Ob preflop oder postflop ist auch wichtig. Preflop callt man selten (eigentlich fast nur Raises im BigBlind). Man raist.
Limps und Calls sind einfach selten. Man raist pf manchmal auch um (wann immer möglich) die Position zu sichern,
wenn man eine gute Hand hat, auch auf die Gefahr hin, dieselbe gute Hand auf dem Flop zu folden.
dan100 schrieb:Ich habe nach einiger Zeit bei No Limit nun zu Fixed Limit gewechselt. Dies aus folgenden Gründen:
- Ich habe mit den grundlegenden Strategiefragen und meinem eigenen Spiel noch soviel zu tun, dass ich bei
No Limit so Dinge wie Betsize, Beachten der Stacksize, usw. gar nicht richtig machen kann.
a) finde ich gut, wenn Du erkennst, dass Du mit diesen No-Limit-spezifischen Faktoren noch nicht richtig umgehen kannst; ich gehe davon aus, dass
dies viele NL-Spieler auf den Micro-Levels ebenfalls nicht können, und trotzdem No Limit spielen;
b) ich habe ähnlich wie Du mit No Limit angefangen (ca. 1,5 Jahre lang), was ich immer noch "spasseshalber" spiele, Short Limit finde ich aber
schlicht das unterhaltsamere Spiel (momentan). Welchem Spiel tatsächlich der Vorzug zu geben ist, weiss ich nicht; ich weiss auch nicht, ob
Limit-Erahrung für No Limit nötig ist, aber ich denke schon, dass mir Limit geholfen hat, etwas mehr aus den Unwägbarkeiten des
No-Limit-Boards herauszuholen.
Gruss, greenhorn
(PS: habe plus/minus so ca. 70'000 FL - Hände, ich bin mit Sicherheit weit davon entfernt, ein erfahrener Limit-Spieler zu sein).
. Man wird dadurch im NL automatisch auch besser.
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