ja also die unterschiedlichen gewinne der unterschiedlichen spieler sind schon normalverteilt.
aber um deine eigene varianz zu berechnen musst du den nettobetrag jeder hand miteinberechnen.
diese nettobeträge sind aber logischerweise nicht normalverteilt, weil 0 viel öfters vorkommt (man foldet) oder auch der - betrag der blinds...
desweiteren ist es ähnlich wie bei aktien nur möglich seinen ganzen stack zu verlieren aber mehr zu gewinnen. (desswegen rechnet man ja bei aktien oft mit lognormalverteilungen)
langer rede kurzer sinn, die varianz ist recht schwer zu berechnen, da das ganze eben nicht normalverteilt ist.
ich habe bei No Limit mal auf anraten eines typen im twoplustwo forum ein experiment gemacht und alle hände in ein excel file getan. danach hab ich alle beträge mit 0 rausgelöscht... somit ist die verteilung sicher um einiges näher an der normalverteilung. dadurch bekommt man aber auch eine andere winningrate die man auch miteinberechnen muss.
auf jedenfall wird die volatilität bei einer normalen standardabweichung berechnet von allen händen ein wenig überschätzt.
bei NL sagt man das swings von über 20 stacks auf 100 000 hände schon sehr sehr sehr selten vorkommen...
ich bin selber nicht der absolute statistikprofi, und hab zu wenig kentnisse der materie um da noch genauere analysen zu betreiben, obwohl ich eine datenbank von über 1,2 mio hände aufgezeichnet habe (nein ich hab nicht alle selber gespielt
)
auf jedenfall ist es eine grosse hilfe, wenn du von aktienmärkten bescheid weisst, weil viele leute mühe haben wie diese warscheinlichkeitsverteilungen aussiehen und wieviel hände es effektiv braucht um dem erwartungswert einigermassen nahe zu kommen...
so versteht man den mechanismus viel eher wie das ganze funktioniert
zu sagen ist einfach: der vorteil als guter spieler, den man gegenüber dem schlechten spieler hat, ist kleiner als viele anfänger denken...
die möglichkeit das ein verlieren von mehreren stacks oder 100ten von bigbets in limit hold em ist grösser als viele anfänger denken...
aber: viele fortgeschrittene spieler überschätzen die varianz und legen jede negative performance der varianz zugrunde obwohl sich ihr spiel um einiges verschlechtert, wenn sie gerade varianzmässig nicht mit dem besten resultat beschenkt sind. das dient dann sozusagen als multiplikator...
prinzipiell kann ich nur einen tipp geben: man sollte möglichst wenig auf seine eigene winningrate schauen.
bis man effektiv etwas über die winningrate aussagen kann müssen 30k aufwärts gespielt werden. bis dahin bist du in einem neuen limit angelangt, somit hat sich die umgebung verändert oder du bist besser geworden und somit entsprechen die letzten 30k nicht mehr deiner winningrate die du jetzt machst
ich weiss der mensch hat gerne zahlen und vergleiche, aber in poker ist es schlichtweg nicht möglich seine performance abzuschätzen... man kann sagen ob einer winning player ist oder nicht. aber wer besser als ein anderer ist ist fast nicht abzuschätzen...
versuch einfach jede hand möglichst gut zu spielen, sich nicht vom resultat der hand beeinflussen lassen und gut ist...