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Umfrage: Wie würdest du deinen Fleischkonsum beschreiben?
Ich lebe vegan
Ich ernähre mich rein vegetarisch
Ich esse nur wenig Fleisch/Fisch und/oder achte streng auf Herkunft und tierfreundliche Haltung
Ich esse mehr oder weniger täglich Fleisch/Fisch
Ich esse viel billiges Fleisch/Fisch und finde, dass Vegis Emos sind
Vegis gehören an die Wand gestellt
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Farbe bekennen! (Rot?)
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YrrsiN Offline
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Beitrag #81
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=Jwe_Kisu_XQ">http://www.youtube.com/watch?v=Jwe_Kisu_XQ</a><!-- m -->
11-05-2012 06:09 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #82
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
Danke für den Link. Interessante Diskussion.
11-05-2012 06:59 PM
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DeusDeorum Offline
#deus_hat_recht

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Beitrag #83
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
Hab die ersten 20 Minuten geschaut. Nicht ein neues Argument--->I turned it off.
11-05-2012 07:02 PM
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YrrsiN Offline
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Beitrag #84
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
wie wärs wenn man bei einem "podiumsdiskussions"-video über den einstiegs-vortrag hinaus schaut? :roll:<br /><br />-- Beitrag erweitert: 05.11.2012, 23:46 -- <br /><br />in meinen augen wohl das wichtigste statement dieser diskussion, falls du keine lust hast alles durchzusehen

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Jwe_Kisu_XQ#t=5228s">http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... XQ#t=5228s</a><!-- m -->
11-06-2012 12:46 AM
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M.P.Rator Offline
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Beitrag #85
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
YrrsiN schrieb:in meinen augen wohl das wichtigste statement dieser diskussion, falls du keine lust hast alles durchzusehen

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?feature=pl">http://www.youtube.com/watch?feature=pl</a><!-- m --> ... XQ#t=5228s

[Bild: 2cda10c2_slow-clap.gif]
11-06-2012 10:13 AM
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M.P.Rator Offline
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Beitrag #86
Re: Farbe bekennen! (Rot?)
Falls es jemanden interessiert - ich habe am 1.November (World Vegan Day) einen nicht ganz ernstgemeinten Artikel zum Thema Vegimensa auf students.ch veröffentlicht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.students.ch/magazin/details/64928/Kein-Bock-auf-Ebli-Zeug?ref=community-profile-blogteaser-title">http://www.students.ch/magazin/details/ ... aser-title</a><!-- m -->
Darin habe ich auch gleich noch mein Noob-tum als Journi thematisiert.
11-07-2012 02:25 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #87
RE: Farbe bekennen! (Rot?)
Hier ein Blog zu dem Thema:
http://willcrouch.com/an-argument-favour-eating-meat/
04-24-2013 05:36 PM
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YrrsiN Offline
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Beitrag #88
RE: Farbe bekennen! (Rot?)
1. Speziesismus: würdest du behaupten, dass wir somit auch eine Pflicht haben, Menschen zu erzeugen, welche zwar ein einigermassen gutes Leben hätten, aber nachher abtransportiert, geschlachtet und gegessen werden? Hätte man eine ethische Pflicht, so ein Menschenschlachtsystem zu unterstützen? Aus diesem Logic-of-the-larder-Problem würde dies ja resultieren.
2. Rationalisierungsgefahr: Der Wishful-Thinking Bias (http://www.conservapedia.com/Wishful_thinking) ist in der Psychologie sehr gut dokumentiert. Menschen akzeptieren ein Argument mit der Struktur x, wenn sie damit etwas rechtfertigen können, was sie sich wünschen. Akzeptieren das Argument aber nicht, wenn es um die Struktur x geht, da sie die Auswirkung dieses Arguments ablehnen.
Alle Menschen die Fleisch essen und auch sonst sich nicht für Tiere einsetzen, könnten somit stärker diesem Bias anhaften (zumindest in dieser Frage), als Menschen, die über Jahre vegan/vegetarisch sich ernähren und dann aus diesem Logic-of-the-larder Argument ihr Essverhalten ändern.
3. Opportunitätskosten: Mit den Ressourcen, welche in glückliche Kühe/Schweine usw gesteckt werden, könnte man z.B. extrem viel mehr glückliche Mäuse erzeugen. Man müsste also viel eher die zweite Variante wählen, da es ja nach dem Argument wichtig ist, so viel Glück in die Welt zu setzen wie möglich.
4. Selbst wenn es wichtig ist, Glück in die Welt zu setzen, fragt sich: in welchem Verhältnis zu Leid? Es scheint klar, dass das Leid vieler Nutztiere das Glück nicht aufwiegen kann, da die meisten völlig trostlos leben und es gut möglich ist, dass sie immer in diesem negativen Bereich sein werden (v.a. Hühner und Sauen). Auch bei den Kühen müsste man sich fragen: kann man Leid wirklich durch Glück aufwiegen? Ist dieser Trade-Off äquivalent? Eher unklar und ich bezweifle es und solange man hier noch keine Antwort findet, sollte diese Rechnung auch nicht in der Realität angewendet werden.
5. Längerfristig müsste man auch den Wildtieren helfen, da bei diesen das Leid zu überwiegen scheint (auch wenn man glaubt, dass Glück leid aufwiegen könnte)
Dazu ein Vortrag von Oscar Horta in Zürich, sehr sehenswert. http://vimeo.com/58451841
Es ist also sehr wichtig, dass sich die Menschen bewusst werden, wie viel eigentlich auch bei den Tieren auf dem Spiel steht und dass man die Interessen der Tiere auch berücksichtigen muss. Dies geht aber nicht, wenn wir weiterhin ein solches Essverhalten aufweisen und täglich Tiere essen.
04-25-2013 04:39 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #89
RE: Farbe bekennen! (Rot?)
@YrrsiN, wenn du mit Bias kommst bei einem Argument dann bringt die ganze Argumentation sowieso nicht, weil irgendwo gibts immer nen Bias und den kann man für jede Seite in jedem Fall auslegen. (Vegane Leute haben dann den Wishful Thinking Bias einfach in die andere Richtung, Überschätzung von viel schlechter-messbarem Tierleid als Menschenleid etc.)

1. Externalitäten sind bei Tieren viel weniger vorhanden -> impact eines toten Tieres wird im Gegensatz zu einem toten Menschen wohl massivst überschätzt (wohl vor allem bei Effective Altruism Strömungen)
3. True

Generell: Es kann absolut plausibel für Fleischessen argumentiert werden weil dadurch die Gesamtwohlfahrt aller Tiere und Menschen immer noch maximiert werden KOENNTE. Was du willst ist, dass Menschen ihre Präferenzen zu Gunsten von Tieren ändern, was ich bis zu einem gewissen Mass völlig oke finde.

Allerdings gilt bei gegebenen Präferenzen NICHT per se dass es am effektivsten ist altruistisch zu handeln in dem man keine Tiere isst (Menschen denen Fleischessen bspw. sehr viel Freude bereitet sollten lieber Spenden anstatt einen grossen Nutzenverlust zu haben durch vegetarische Ernährung).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-25-2013 05:37 PM von armi94.)
04-25-2013 05:36 PM
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YrrsiN Offline
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Beitrag #90
RE: Farbe bekennen! (Rot?)
(04-25-2013 05:36 PM)armi94 schrieb:  Vegane Leute haben dann den Wishful Thinking Bias einfach in die andere Richtung, Überschätzung von viel schlechter-messbarem Tierleid als Menschenleid etc.

True, aber das ist ein sehr schwaches Argument und spricht nicht gegen die Überwindung des Bias (von beiden Seiten natürlich) bzw dass diese Argumentation "nichts" bringt. Dort wo der Bias vorhanden ist, kann dies somit zu falschen Überzeugungen führen, da nicht rational entschieden wurde. Nur weil der Mensch viele kognitive Verzerrungen besitzt, bedeutet das nicht, dass sie unsere Handlungen rechtfertigen können.
Auch wenn es VeganerInnen gibt, die das Tierleid überschätzen, so heisst das ja noch nicht, dass es nicht möglich ist, das Tierleid einigermassen gut einschätzen zu können. Schlussendlich ist es eine rein empirische Frage und kann von wissenschaftlicher Seite betrachtet werden:
"How far down the evolutionary tree does conscious awareness of pain extend? In particular, can insects suffer? Fortunately, these questions do not require a complete understanding of consciousness before we can arrive at good answers. I'm already, say, 97% sure that you can feel pain, because you appear to be an organism with nearly identical physiology to my own, behaving in very similar ways. Similarly, I'm 95% certain that cats can suffer for similar reasons, including shared phylogenetic heritage, comparability of neural structures, and similarity of behavior under distress. However, when it comes to fish, I would assign only, say, 70% probability to the capacity for conscious suffering, and insects are considerably lower than that."
http://www.utilitarian-essays.com/consciousness.html

Ein weiterer Punkt: wenn wir von Menschen sprechen, dann meinen die meisten ausgewachsene, gesunde Personen, vergessen aber z.B. Kleinkinder mit einzubeziehen. Von diesen leiten wir auch nur durch Verhalten und neuronalen Untersuchungen ab, dass sie Schmerzen empfinden und würden diesen niemals unnötiges Leid zufügen. Jedoch bestehen keine Unterschiede zwischen gewissen nichtmenschlichen Tieren und Säuglingen, was ihre Schmerzfähigkeit anbelangt. Dennoch behandeln wir sie auf eine andere Art und Weise und geben ihnen Rechte, welche die nichtmenschlichen Tiere nicht besitzen.
Die Unterstellung, dass z.B. das Schmerzempfinden einer Sau viel geringer ist, als dasjenige eines ausgewachsenen Menschen, ist sowieso schwer haltbar. Wieso sollte dies so sein? Anhand was erkennt und bestimmt man diese Frage?

(04-25-2013 05:36 PM)armi94 schrieb:  1. Externalitäten sind bei Tieren viel weniger vorhanden -> impact eines toten Tieres wird im Gegensatz zu einem toten Menschen wohl massivst überschätzt (wohl vor allem bei Effective Altruism Strömungen)

Klar, gegenüber heute lebenden Menschen, die in einem Sozialsystem verankert sind, hat der Tod eines Menschen definitiv viel mehr externe Kosten und diese müssen auch mit einberechnet werden. Aber nehmen wir eine andere Ausgangslage, so dass diese Externalitäten nicht zum Zuge kommen:
Würdest du behaupten, dass wir somit auch eine Pflicht haben, Menschen, welche in vitro gezeugt wurden und die niemand kennt (ausser vielleicht ein paar ebenfalls in vitro gezeugte Menschen mit denen sie dann zusammenleben; oder auch nicht: siehe z.b. Matrix), zu erzeugen, welche zwar ein einigermassen gutes Leben hätten, aber nachher abtransportiert, geschlachtet und gegessen werden?


(04-25-2013 05:36 PM)armi94 schrieb:  Generell: Es kann absolut plausibel für Fleischessen argumentiert werden weil dadurch die Gesamtwohlfahrt aller Tiere und Menschen immer noch maximiert werden KOENNTE.

Agree. Aber dafür müssten wir das Leiden der Wildtiere miteinbeziehen, denn deren Anzahl übersteigt die menschliche Anzahl bei weitem.
http://www.utilitarian-essays.com/number...imals.html
Mit dem fett anstreichen des "könnte", meinst du also auch, dass es heute noch nicht der Fall ist und eine vegane (allenfalls vegetarische) Ernährung die momentan sinnvollste ist um die Gesamtwohlfahrt zu maximieren?
Eine weitere Frage in dieser Hinsicht: ist es nicht wichtiger, unsere Ethik nicht über das Maximieren von Glück, sondern über das Minimieren von Leid zu definieren? Dies würde deine Annahme von der Gesamtwohlfahrt hinterfragen und eher auf das Gesamtleiden fokussieren, was ich für viel wichtiger halte.

Nein, es geht mir nicht darum, die Präferenzen "zu Gunsten" von Tieren zu ändern. Mir geht es darum, dass jedes Leiden verhältnismässig zu deren Ausmass auch berücksichtig werden soll. Aber unser Verhalten gegenüber Tieren ist heute noch so diametral (verglichen zum Mensch) und so widersprüchlich, dass es mir wichtig erscheint, deren Interessen zum Ausdruck zu bringen.

(04-25-2013 05:36 PM)armi94 schrieb:  Allerdings gilt bei gegebenen Präferenzen NICHT per se dass es am effektivsten ist altruistisch zu handeln in dem man keine Tiere isst (Menschen denen Fleischessen bspw. sehr viel Freude bereitet sollten lieber Spenden anstatt einen grossen Nutzenverlust zu haben durch vegetarische Ernährung).

Hehe sehr interessant und schön, dass du EA-mässig argumentierst. Stimme ich dir natürlich auch vollkommen zu, sofern sich die Person auch wirklich über einen grösseren Zeitraum versucht hat, vegetarisch/vegan zu ernähren und, sofern es wirklich zu einer eklatanten Leistungs- bzw Kosteneinbusse kommt und man sich nicht vegetarisch/vegan ernähren kann, das Geld, dann auch tatsächlich an eine Organisation spendet, welches Tierleid verhindert (siehe Vegan Outreach oder The Human League).
Sehr grosse Freude alleine, kann aber noch kein Fleischessen rechtfertigen.
04-26-2013 11:46 AM
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